(10247) Amphiaraos
Asteroid (10247) Amphiaraos | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Jupiter-Trojaner (L4) |
Große Halbachse | 5,2783 AE |
Exzentrizität | 0,0073 |
Perihel – Aphel | 5,2401 AE – 5,3165 AE |
Neigung der Bahnebene | 4,1882° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 162,4847° |
Argument der Periapsis | 325,6838° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 3. August 2023 |
Siderische Umlaufperiode | 12 a 46 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 12,96 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 26,826 (±0,693) km |
Albedo | 0,098 (±0,015) |
Rotationsperiode | 34,26 (± 0,01) h |
Absolute Helligkeit | 11,18 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Cornelis Johannes van Houten, Ingrid van Houten-Groeneveld, Tom Gehrels |
Datum der Entdeckung | 24. September 1960 |
Andere Bezeichnung | 6629 P-L, 1994 PT9 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
(10247) Amphiaraos ist ein Asteroid aus der Gruppe der Jupiter-Trojaner. Damit werden Asteroiden bezeichnet, die auf den Lagrange-Punkten auf der Bahn des Planeten Jupiter um die Sonne laufen. Er ist dem Lagrange-Punkt L4 zugeordnet, das heißt (10247) Amphiaraos läuft Jupiter in dessen Umlaufbahn um die Sonne um 60° voraus.
Der Asteroid wurde am 24. September 1960 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt. Die Entdeckung geschah im Rahmen des Palomar-Leiden-Surveys, bei dem von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden.
Der mittlere Durchmesser von (10247) Amphiaraos wurde mithilfe des Wide-Field Infrared Survey Explorers (WISE) mit 26,826 (±0,693) km berechnet, die Albedo mit 0,098 (±0,015). Die Exzentrizität des Asteroiden ist mit 0,0073 gering, so dass seine Bahn um die Sonne einer idealen Kreisbahn recht nahe kommt, ähnlich der Exzentrizität des Planeten Venus (0,0068). Sie ist noch deutlich geringer als die Exzentrizität der Erde (0,0167).
Die Rotationsperiode von (10247) Amphiaraos wurde im Februar und März 2011 von Robert Stephens während eines Gastaufenthalts an der Goat Mountain Astronomical Research Station (GMARS) in Rancho Cucamonga, Kalifornien mit 34,26 (± 0,01) Stunden bestimmt.[1] Damit dreht sich der Asteroid ungewöhnlich langsam um sich selbst.
(10247) Amphiaraos wurde nach Amphiaraos benannt, einem Seher des Zeus und Feldherren aus Argos. Die Benennung erfolgte am 24. Januar 2000. Vorauseilende Trojaner mit einer absoluten Helligkeit von weniger als 12,0 mag werden nach Helden der griechischen Mythologie benannt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- (10247) Amphiaraos in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (10247) Amphiaraos in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- Discovery Circumstances von (10247) Amphiaraos gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
- Extrapolation des Bahnverhaltens ( vom 13. September 2001 im Internet Archive) unter Zugrundelegung des Bulirsch-Stoer-Algorithmus über 1500 Jahre in Bezug auf Ekliptik und Lagrange-Punkt (GIF, englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Linda French, Robert Stephens, Daniel Coley, Ralph Megna, Lawrence Wasserman: Photometry of 17 Jovian Trojan Asteroids. Minor Planet Bulletin 39 (2012), Seite 138, bibcode:2012MPBu...39..183F (englisch)
Vorgänger | Asteroid | Nachfolger |
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(10246) Frankenwald | Nummerierung | (10248) Fichtelgebirge |