(3331) Kvistaberg
Asteroid (3331) Kvistaberg | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtel |
Große Halbachse | 2,420 AE |
Exzentrizität | 0,088 |
Perihel – Aphel | 2,207 AE – 2,632 AE |
Neigung der Bahnebene | 3,6° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 168,3° |
Argument der Periapsis | 306,0° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 9. Juli 2022 |
Siderische Umlaufperiode | 3 a 279 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,11 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 4,6 km[1] |
Rotationsperiode | 7 h 35 min |
Absolute Helligkeit | 13,6 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Claes-Ingvar Lagerkvist |
Datum der Entdeckung | 22. August 1979 |
Andere Bezeichnung | 1972 TW7, 1976 YV4, 1978 JP1, 1979 QS, 1985 CO1 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
(3331) Kvistaberg ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 22. August 1979 vom schwedischen Astronomen Claes-Ingvar Lagerkvist am La-Silla-Observatorium in Chile bei einer Helligkeit von 16,3 mag entdeckt wurde. Nachträglich konnte der Asteroid auf Aufnahmen identifiziert werden, die bereits am 6. Oktober 1972, am 18. und 20. Dezember 1976 und am 6. Mai 1978 am Krim-Observatorium in Nautschnyj gemacht worden waren.
Der Asteroid wurde benannt nach dem Observatorium Kvistaberg der Universität Uppsala. Mit dem dortigen Schmidt-Teleskop wurden mehrere Kleinplaneten entdeckt.
Im November 2017 wurde (3331) Kvistaberg mit dem Telescopio Nazionale Galileo (TNG) am Roque-de-los-Muchachos-Observatorium auf La Palma im sichtbaren Spektralbereich beobachtet. Er wurde daraufhin klassifiziert als Asteroid vom V-Typ.[1] Dieses Ergebnis wurde bestätigt, als aus den Daten der Moving Objects from VISTA survey (MOVIS), einer Durchmusterung im Infraroten mithilfe des Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy (VISTA) am Paranal-Observatorium, eine Anzahl von Asteroiden für weitere Untersuchungen ausgewählt wurde. Unter den Kandidaten war auch der Asteroid (3331) Kvistaberg, der anschließend im Dezember 2018 mit dem Nordic Optical Telescope (NOT) am Roque-de-los-Muchachos-Observatorium spektroskopisch näher untersucht wurde. Er wurde daraufhin ebenfalls als Asteroid vom basaltischen V-Typ eingestuft, d. h. im Spektraltyp vergleichbar mit (4) Vesta, allerdings ohne der Vesta-Familie anzugehören. Das Spektrum weist auf eine Oberfläche aus unverwittertem Pyroxen hin.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- (3331) Kvistaberg beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- (3331) Kvistaberg in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- (3331) Kvistaberg in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b A. Migliorini, M. C. De Sanctis, T. A. Michtchenko, D. Lazzaro, M. Barbieri, D. Mesa, M. Lazzarin, F. La Forgia: Characterization of V-type asteroids orbiting in the middle and outer main belt. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. Band 504, Nr. 2, 2021, S. 2019–2032, doi:10.1093/mnras/stab332 (PDF; 6,98 MB).
- ↑ P. Matlovič, J. de Leon, H. Medeiros, M. Popescu, J. L. Rizos, J.-A. Mansour: Spectral characterisation of 14 V-type candidate asteroids from the MOVIS catalogue. In: Astronomy & Astrophysics. Band 643, A107, 2020, S. 1–9, doi:10.1051/0004-6361/202039263 (PDF; 1,42 MB).