10,10′-Oxybisphenoxoarsin
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | 10,10′-Oxybisphenoxoarsin | |||||||||||||||
Andere Namen |
OBPA | |||||||||||||||
Summenformel | C24H16As2O3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes bis schmutzig weißes, geruchsloses, kristallines Pulver[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 502,23 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
1,4 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt |
185 °C[1] | |||||||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung ab 380 °C[1] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
10,10′-Oxybisphenoxoarsin – auch OBPA – ist eine organische Arsenverbindung, welche als Biozid-Additiv für Kunststoffe – insbesondere Weich-Polyvinylchlorid (PVC) und Polyurethan (PU) – verwendet wird. 200–500 ppm reichen bereits für einen guten Schutz aus. OBPA wird aufgrund seiner Toxizität nur noch von Akcros und Rohm and Haas (heute Dow Chemical) hergestellt und zunehmend durch Isothiazolinone ersetzt,[3] die allerdings stark sensibilisierend sind.
Die Verbindung wurde 1965 ursprünglich als Fungizid eingeführt.[4] Die Verwendung in der Europäischen Union ist nicht mehr zulässig.[5] Seit 2016 ist auch der Import von OPBA-behandelten Produkten verboten.[6]
OBPA kann z. B. durch Thiabendazol und ein iodhaltiges Biozid wie Iodocarb oder Diiodmethyl-p-tolylsulfon ersetzt werden.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Sicherheitsdatenblatt OBPA 10,10′-Oxydiphenoxarsine bei kellysolutions.com.
- ↑ Eintrag zu 10,10′-Oxydiphenoxarsin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Martin Bonnet: Kunststoffe in der Ingenieuranwendung: Eigenschaften, Verarbeitung und Praxiseinsatz polymerer Werkstoffe. Vieweg+Teubner Verlag, 2008, ISBN 3-8348-0349-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Patent US3069252: Methods for the control of the growth of plants and plant parts. Angemeldet am 15. November 1960, veröffentlicht am 18. Dezember 1962, Anmelder: Dow Chemical, Erfinder: John L Hardy, Melvin J Josephs.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: EU-Pestiziddatenbank, abgerufen am 26. Juni 2016..
- ↑ PVC Formulation 2013 ( vom 18. August 2013 im Internet Archive)
- ↑ Patent WO2013144145: Stabile Zusammensetzungen aus Thiabendazol und iodhaltigen Fungiziden. Angemeldet am 26. März 2013, veröffentlicht am 3. Oktober 2013, Anmelder: Lanxess, Erfinder: Hermann Uhr, Andreas Böttcher, Thomas Jaetsch.
- Giftiger Stoff bei Einatmen
- Giftiger Stoff bei Verschlucken
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Arsenhaltiger Heterocyclus
- Biozid (Wirkstoff)
- Fungizid
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 19
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 72
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 75