10,10′-Oxybisphenoxoarsin

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Strukturformel
Strukturformel von 10,10′-Oxybisphenoxoarsin
Allgemeines
Name 10,10′-Oxybisphenoxoarsin
Andere Namen

OBPA

Summenformel C24H16As2O3
Kurzbeschreibung

weißes bis schmutzig weißes, geruchsloses, kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 58-36-6
EG-Nummer 200-377-3
ECHA-InfoCard 100.000.343
PubChem 6017
Wikidata Q3376217
Eigenschaften
Molare Masse 502,23 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,4 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

185 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung ab 380 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331​‐​301​‐​410
P: ?
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

10,10′-Oxybisphenoxoarsin – auch OBPA – ist eine organische Arsenverbindung, welche als Biozid-Additiv für Kunststoffe – insbesondere Weich-Polyvinylchlorid (PVC) und Polyurethan (PU) – verwendet wird. 200–500 ppm reichen bereits für einen guten Schutz aus. OBPA wird aufgrund seiner Toxizität nur noch von Akcros und Rohm and Haas (heute Dow Chemical) hergestellt und zunehmend durch Isothiazolinone ersetzt,[3] die allerdings stark sensibilisierend sind.

Die Verbindung wurde 1965 ursprünglich als Fungizid eingeführt.[4] Die Verwendung in der Europäischen Union ist nicht mehr zulässig.[5] Seit 2016 ist auch der Import von OPBA-behandelten Produkten verboten.[6]

OBPA kann z. B. durch Thiabendazol und ein iodhaltiges Biozid wie Iodocarb oder Diiodmethyl-p-tolylsulfon ersetzt werden.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Sicherheitsdatenblatt OBPA 10,10′-Oxydiphenoxarsine bei kellysolutions.com.
  2. Eintrag zu 10,10′-Oxydiphenoxarsin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. Martin Bonnet: Kunststoffe in der Ingenieuranwendung: Eigenschaften, Verarbeitung und Praxiseinsatz polymerer Werkstoffe. Vieweg+Teubner Verlag, 2008, ISBN 3-8348-0349-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Patent US3069252: Methods for the control of the growth of plants and plant parts. Angemeldet am 15. November 1960, veröffentlicht am 18. Dezember 1962, Anmelder: Dow Chemical, Erfinder: John L Hardy, Melvin J Josephs.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: EU-Pestiziddatenbank, abgerufen am 26. Juni 2016..
  6. PVC Formulation 2013 (Memento vom 18. August 2013 im Internet Archive)
  7. Patent WO2013144145: Stabile Zusammensetzungen aus Thiabendazol und iodhaltigen Fungiziden. Angemeldet am 26. März 2013, veröffentlicht am 3. Oktober 2013, Anmelder: Lanxess, Erfinder: Hermann Uhr, Andreas Böttcher, Thomas Jaetsch.