47. Infanterie-Division (Wehrmacht)
156. Reserve-Division | |
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Truppenkennzeichen 47. Inf. Div. | |
Aktiv | 5. Oktober 1942 bis Mai 1945 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanterie-Division |
Unterstellung | zuletzt Heeresgruppe Oberrhein |
Die 47. Infanterie-Division war ein Großverband der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Divisionsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]156. Reserve-Division
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Division wurde am 5. Oktober 1942 als 156. Reserve-Division durch eine Umgliederung der Division Nr. 156 aufgestellt. Sie wurde am 12. Februar 1943 an die Kanalküste im Raum Ardres südlich von Calais verlegt, um den Küstenabschnitt zu schützen. Am 2. Februar 1944 wurde die 156. RD aufgelöst und in die 47. Infanterie-Division umgegliedert.
47. Infanterie-Division
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Aufstellung wurde die Division zwischen Calais und Boulogne-sur-Mer zum Küstenschutz eingesetzt. Später wurde die 47. ID im August der 5. Panzerarmee zugeführt, die gegen die im Zuge der Operation Overlord gelandeten alliierten Truppen kämpfte. Die 47. ID wurde von den alliierten Truppen an Paris vorbei nach Mons abgedrängt, wo sie eingekesselt und vernichtet wurde.
47. Volksgrenadier-Division
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Division wurde in Aarhus in Dänemark Mitte September 1944 als 47. Volksgrenadier-Division durch eine Umgliederung der 577. Grenadier-Division neu aufgestellt und im März 1945 im Raum Bergzabern vernichtet, wobei die Reste des Personals in amerikanische Kriegsgefangenschaft gingen.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]156. Reserve-Division
- Reserve-Grenadier-Regiment 26
- Reserve-Grenadier-Regiment 227
- Reserve-Grenadier-Regiment 254
- Reserve-Artillerie-Regiment 26
- Radfahr-Schwadron 1056
- Divisions-Nachschubführer 1056
47. Infanterie-Division
- Grenadier-Regiment 103
- Grenadier-Regiment 104
- Grenadier-Regiment 115
- Füsilier-Bataillon 147
- Artillerie-Regiment 147
- Panzerjäger-Kompanie 147
- Feldersatz-Bataillon 147
- Pionier-Bataillon 147
- Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 147
- Divisions-Nachschubführer 147
47. Volksgrenadier-Division
- Grenadier-Regiment 103
- Grenadier-Regiment 104
- Grenadier-Regiment 115
- Artillerie-Regiment 147
- Divisions-Füsilier-Kompanie 47
- Divisions-Einheiten 147
Kommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Rang | Dienstzeit |
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Richard Baltzer | Generalleutnant | 5. Oktober 1942 bis 1. Dezember 1943 (seit dem 25. Mai 1943 erkrankt) |
Johannes Nedtwig | Oberst/Generalmajor | 8. Juli 1943 (mit der stellvertretenden Führung beauftragt); 1. August 1943 (zum Kommandeur ernannt) |
Richard Baltzer | Generalleutnant | 15. August 1943 bis 1. Dezember 1943 |
Otto Elfeldt | Generalleutnant | 27. Dezember 1943 bis 30. Juli 1944 (anschließend mit der Führung des LXXXIV. Armeekorps beauftragt) |
Carl Wahle | Generalmajor | 30. Juli bis 4. September 1944 |
Siegfried Macholz | Generalleutnant | 4. September 1944 bis 18. September 1944 |
Bekannte Divisionsangehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Freutel: Kommandeur des Reserve-Artillerie-Regiments 26 von Januar 1943 bis zur Auflösung
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1-50. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1991, ISBN 3-7909-0413-9.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 5: Die Landstreitkräfte 31–70. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977, ISBN 3-7648-1107-2.