Ardres

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Ardres
Ardres (Frankreich)
Ardres (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Pas-de-Calais (62)
Arrondissement Calais
Kanton Calais-2
Gemeindeverband Pays d’Opale
Koordinaten 50° 51′ N, 1° 59′ OKoordinaten: 50° 51′ N, 1° 59′ O
Höhe 2–17 m
Fläche 13,52 km²
Einwohner 4.398 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 325 Einw./km²
Postleitzahl 62610
INSEE-Code
Website http://www.mairie-ardres.fr/

Gravur von James Basire (1774) Nach einem Ölbild des 16. Jahrhunderts.

Ardres (flämisch Aarden) ist eine französische Gemeinde mit 4398 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France; sie gehört seit 2017 zum Arrondissement Calais (zuvor Saint-Omer) und zum Kanton Calais-2.

Die Gemeinde ist als Zugangsort mit dem Regionalen Naturpark Caps et Marais d’Opale assoziiert.

Die zentrale Quelle für die Frühgeschichte der Stadt Ardres ist die Historia comitum Ghisnensium (Die Geschichte der Grafen von Guines), des Ardreser Pfarrers Lambert von Ardres. Die Keimzelle der Stadt war demnach eine Etappenstation an der via regalis zwischen Champagne und Calais. Hier gab es bereits eine Herberge mit Brauerei, außerdem beförderte die Funktion der Dorfwiesen als Austragungsort eines cheolandum oder cheolare genannten Spiels (möglicherweise eine frühe Form des Fußballspiels), die Zentralität des Ortes. Als Gründerin der Stadt gilt Adèle de Selvesse, die Stammmutter der edelfreien Herren der nahegelegenen Burg Selvesse, Lehensleute der Grafen von Guines, wurde. Diese verlegten um 1050 ihre Burg und die zugehörigen Wirtschaftsgebäude nach Ardres. Gleichzeitig erhielt Ardres eine erste bescheidene Umwallung in Gestalt eines einfachen Erdwalls. Zwei Jahrzehnte später, 1069 kam ein Kollegiatstift mit 10 Kanonikern hinzu. Arnold II. von Ardres ließ noch im 11. Jahrhundert Teile der umliegenden ländlichen Bevölkerung nach Ardres umsiedeln und erlangte wenig später vom Grafen Balduin II. von Guines ein Stadtrechtsprivileg nach dem Vorbild der nahegelegenen Handels- und Gewerbestadt Saint-Omer für Ardres.

Die Stadtrechtsverleihung etablierte auch einen Wochenmarkt in Ardres. Die Stadt wurde nicht nur wirtschaftliches, sondern auch militärisches und administratives Zentrum der Herren von Ardres. Die Befestigungsanlagen der Stadt wurden durch einen Graben verstärkt und die herrschaftliche Burg repräsentativ ausgebaut, außerdem nahmen 12 Dienstleute Arnolds II. Sitz in der Stadt. Seinen Abschluss fand der Stadtentstehungsprozess durch die Etablierung einer Bürgergemeinde mit eigenem Schöffenkollegium, die der Herrschaft in der Audomarus-Kirche der Stadt den Bürgereid schwor. Diese Herrschaft, d. h. der Allodialbesitz der Herren von Ardres, war in der Mitte des 12. Jahrhunderts an die Grafen von Guines gefallen. Unter Balduin II. wurde die Stadtanlage völlig erneuert. Ardres erhielt einen regelmäßigen Grundriss und eine zeitgemäße Stadtbefestigung, in die nunmehr auch die herrschaftliche Burg aufging.

Einwohnerentwicklung

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1962 1968 1975 1982 1990 1999
2997 3195 3126 3390 3936 4154

Sehenswürdigkeiten

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Notre Dame de Grâce
  • ehemalige Kapelle der Karmeliter
  • Bastion Condette oder Bastion Royal
  • Kirche Notre-Dame de Grâce
  • unterirdische Getreidesilos Les Poires

Persönlichkeiten

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Städtepartnerschaft

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Commons: Ardres – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien