6-Pyruvoyl-5,6,7,8-tetrahydropterin
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | 6-Pyruvoyl-5,6,7,8-tetrahydropterin | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C9H11N5O3 | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 237,22 g·mol−1 | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
6-Pyruvoyl-tetrahydropterin ist eine heterocyclische Verbindung, welche zur Naturstoff-Klasse der Pterine, in weiterem Sinn der Pteridine gehört.
Namensgebend für das Molekül ist die C3-Seitenkette am C-6 des Pterin-Heterocyclus. Sie trägt zwei benachbarte Carbonylgruppen und entspricht damit strukturell einem Brenztraubensäure-Rest (Pyruvic acid). Der Substituent (CH3COCO−) wird folglich als Pyruvoyl-Rest bezeichnet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Untersuchungen zur Biosynthese von 5,6,7,8-Tetrahydrobiopterin (BH4, Sapropterin) aus Dihydroneopterintriphosphat, welches seinerseits über mehrere Stufen aus Guanosintriphosphat (GTP) entsteht, wurde wahrscheinlich, dass als Vorstufe ein unbeständiges Zwischenprodukt (Intermediat) auftreten könnte, welchem die Struktur des 6-Pyruvoyl-5,6,7,8-tetrahydropterins (PPH4) zugeordnet wurde.[2]
Die Isolierung des labilen Moleküls PPH4 erwies sich als schwierig. Immerhin lieferten die 1H-NMR-Spektroskopie und das Massenspektrum begründete Hinweise für seine Existenz.[3][4]
Biochemie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Umwandlung von Dihydroneopterintriphosphat zu PPH4 wird durch das Enzym 6-Pyruvoyl-H4-pterin-Synthase (PTPS, PPH4S, EC 4.6.1.10) katalysiert. Anschließend werden die Carbonylgruppen der Seitenkette zum Diol (BH4) hydriert, wobei das Coenzym NADPH als Wasserstoffquelle fungiert, in Kooperation mit dem Enzym Sepiapterin-Reduktase. Möglicherweise entsteht zunächst noch die Zwischenstufe 6-Lactoyl-5,6,7,8-tetrahydrosepiapterin.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Hans-Christoph Curtius, Dorothee Heintel, Sandro Ghisla, Thomas Kuster, Walter Leimbacher, Alois Niederwieser: Tetrahydrobiopterin biosynthesis. In: European Journal of Biochemistry. Band 148, Nr. 3, 1985, S. 413–419, doi:10.1111/j.1432-1033.1985.tb08855.x.
- ↑ S. Gisla, Shin-Ichiro Takikawa, P. Steinerstauch, T. Hasler, H.-Ch. Curtius: BH4 Biosynthesis: 1H-NMR Evidence for the Pyruvoyl-Tetrahydropterin-Synthase Catalyzed Formation of 6-Pyruvoyl-Tetrahydropterin from Dihydroneopterin Triphosphate. In: Chemistry and biology of pteridines. 8: Montreal, Canada, June 15 - 20, 1986. de Gruyter, Berlin [u. a.] 1986, ISBN 3-11-010771-6, S. 299–303 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ W. J. Richter, F. Raschdorf, R. Dahinden, A. Niederwieser, H.-Ch. Curtius, W. Leimbacher, Th. Kuster: The Structural Characterization of 6-Pyruvoyl Tetrahydropterin by Fast Atom Bombardment Mass Spectrometry with One- and Two-Dimensionai Mass Analysis (FAB/MS and FAB/MSMS). In: H.-Ch. Curtius, N. Blau, R. A. Levine (Hrsg.): Unconjugated pterins and related biogenic amines: proceedings of the First International Workshop, Flims, Switzerland, February 28 - March 7, 1987. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1987, ISBN 3-11-011341-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).