AEG KEL 3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde aufgrund von akuten inhaltlichen oder formalen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite des Portals Bahn eingetragen.

Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich bitte an der Diskussion. Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gelöscht werden.


Industrielokomotive für Tagebaue
AEG KEL 3
Nummerierung: Tagebau Espenhain 15–26
Tagebau Geiseltal 1–220, 1–247, 1–251
Anzahl: bekannt 14
Hersteller: AEG
Fabriknummer bekannt 5508–5513, 5614
Baujahr(e): 1940–1942
Ausmusterung: Ende der 1980er Jahre
Achsformel: Bo’Bo’Bo’
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 21.300 mm
Höhe: bis 5200 mm
Breite: 3540 mm
Drehgestellachsstand: 3000 mm
Dienstmasse: 150 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Stundenleistung: 1.662 kW
Dauerleistung: 1.600 kW
Anfahrzugkraft: 450 kN
Treibraddurchmesser: 1100 mm
Stromsystem: 1500 V =
Stromübertragung: Oberleitung und Seitenfahrleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 6
Bremse: Druck­luft­brem­se

Die elektrische Grubenlokomotive KEL 3 wurde bei AEG in der Zeit von 1940 bis 1942 in 14 bekannten Exemplaren gefertigt. Sie war während der Produktionszeit als Kriegselektrolokomotive (KEL) eingestuft. Es ist keine Lokomotive erhalten geblieben.

Die Maschinen waren zu ihrer Zeit die größten Abraumlokomotiven und entstanden in etwa der gleichen Zeit wie die DR-Baureihe E 94. In der Länge übertrafen die Maschinen die Staatsbahnlokomotive, hatten aber nur die halbe Leistung der Wechselstrom-Lokomotive mit 15-kV-Antrieb. Das war ein Kompromiss wegen der im Braunkohlebergbau verwendeten Elektrifizierung mit 1500 V Gleichspannung. Es sind 14 Maschinen bekannt, die in den Tagebauen Espenhain und Geiseltal für den schweren Abraumtransport verwendet wurden. Dabei waren die Lokomotiven für die steilen Ein- und Ausfahrten sehr gut geeignet.[1]

Unterschiedlich ist, dass die im Tagebau Espenhain bei den Lokomotiven vorhandenen heruntergezogenen Führerhausdächer (wahrscheinlich Staubschutz) im Tagebau Geiseltal nicht verwendet wurden. Gewartet wurden die Lokomotiven in Espenhain in der dortigen Werkstätte. Die Lokomotiven waren bis Mitte der 1980er Jahre ausgemustert und wurden verschrottet. Im Revier Geiseltal war noch eine Lokomotive des Typs bis 1989 eingesetzt.[2]

  • Ralph Lüderitz: Werk- und Industriebahnen in Ostdeutschland. EK-Verlag, Freiburg 1997, ISBN 3-88255-580-7, S. 32–39

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ausfahrt Espenhain. Abgerufen am 7. September 2024.
  2. Ralph Lüderitz: ''Werk- und Industriebahnen in Ostdeutschland.'' EK-Verlag, Freiburg 1997, ISBN 3-88255-580-7, Seite 36