AEKKEA-Raab R29/30
AEKKEA-Raab R29/30 | |
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Typ | Schulflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | AEKKEA-Raab |
Erstflug | 1938? |
Stückzahl | 20 unfertig, möglw. 1 Prototyp geflogen |
Die AEKKEA-Raab R29/30 war ein einsitziges Schulflugzeug des griechischen Flugzeugherstellers AEKKEA-Raab aus dem Jahr 1937.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die AEKKEA-Raab R29/30 war vermutlich eine vollständige Neuentwicklung aus dem AEKKEA-Konstruktionsbüro von Georgios Pagakis. Offiziell handelte es sich bei dem Entwurf um ein einsitziges Ausbildungsflugzeug,[1] das, nachdem die griechischen Luftstreitkräfte hieran nicht interessiert waren, an die spanisch-republikanische Luftwaffe verkauft wurde. Wahrscheinlich war das Flugzeug allerdings als Jagdflugzeug vorgesehen.[2]
Ein Prototyp soll 1937 in Athen gefertigt und geflogen worden sein. Die Baugruppen für die Serienfertigung wurden in den AEKKEA-Werkstätten im Pyrkal-Werk in Athen hergestellt und nach Spanien verschifft. Die Endmontage erfolgte im spanischen AEKKEA-Zweigwerk in Sabadell.[3][4]
In Spanien wurden 20 AEKKEA-Raab R29/30 montiert. Die Auslieferung der Fairchild-Motore aus den USA nach Griechenland verzögerte sich auf Grund des Handelsembargos gegen Spanien. Sie wurden erst 1939 freigegeben.[5] Inzwischen war das spanische AEKKEA-Werk durch die republikanische Regierung wegen Spionageverdachts geschlossen worden. Die unfertigen AEKKEA-Raab R29/30 wurden einer sowjetischen Beraterkommission übergeben, die die Flugzeuge in die Sowjetunion abtransportieren lassen wollte. Ob es hierzu kam, ist nicht belegbar.[1][6]
Möglicherweise wurde die AEKKEA-Raab R29/30 auch in Österreich über die Julius Pintsch AG der österreichischen Luftwaffe angeboten. Zumindest fanden aerodynamische Untersuchungen eines griechischen Flugzeugentwurfs am Lehrstuhl für Luftschifffahrt von Richard Katzmayr 1936 statt.[7]
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der einsitzige Hochdecker mit festem Fahrwerk und Schleifsporn wurde in Gemischtbauweise mit Rumpf aus Elektronlegierung und Holztragflächen ausgeführt. Als Antrieb kam ein 210/300 PS Fairchild Ranger V770 zum Einsatz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antonius Raab: Raab Fliegt. Konkret Literatur Verlag, Hamburg 1984, ISBN 3-922144-32-2 (Autobiografie).
- Paul Zöller: Dietrich-, Raab-Katzenstein- und Gerner-Flugzeuge. Books on Demand, Norderstedt 2024, ISBN 978-3-7597-0437-5.
- L.S. Skartsis and G.A. Avramidis, Made in Greece, Typorama, Patras, Greece, 2003
- Labros S. Skartsis: Greek Vehicle & Machine Manufacturers, Hrsg.: Marathon. 2014, ISBN 978-960-93-4452-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- SecretProjects – Forumeintrag „AEKKEA-Raab Designations“ u. a. auch zur AEKKEA-Raab R29/30
- SecretProjects – Forumeintrag speziell zur österreichischen Untersuchung eines griechischen Hochdeckers
- HelenicaWorld – Seite über die AEKKEA-Raab R29 und andere AEKKEA-Entwicklungen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Antonius Raab: Raab Fliegt. Konkret-Verlag, ISBN 3-922144-32-2.
- ↑ Jane’s All the World’s Aircraft. 1936.
- ↑ Sarah Elizabeth Inglism: Danza de la Muerte: Greek Arms Dealing in the Spanish Civil War, 1936–1939. Hrsg.: Simon Frazer University. Burnaby, Kanada 2014.
- ↑ Labros S. Skartsis: Greek Vehicle & Machine Manufacturers. Hrsg.: Marathon. 2014, ISBN 978-960-93-4452-4.
- ↑ U.S. Gov. Trade Ministery (Hrsg.): Arms Traffic. Shipments of munitions to Greece by Fairchild Aviation Incorp. 1939.
- ↑ Paul Zöller: Dietrich-, Raab-Katzenstein- und Gerner-Flugzeuge. BoD-Verlag, Norderstedt 2024, ISBN 978-3-7597-0437-5.
- ↑ A greek monoplane mockup tried in Austria. In: SecretProjects. 2020, abgerufen im April 2024.