ATP Finals
ATP Finals | |
ATP Tour | |
---|---|
Austragungsort | Turin Italien |
Erste Austragung | 1970 |
Turnierart | Hallenturnier |
Spieloberfläche | Hartplatz |
Auslosung | 8E/8D |
Preisgeld | 15.250.000 US$ |
Center Court | 20.000 Zuschauer |
Website | Offizielle Website |
Stand: 17. November 2024 |
Die Nitto ATP Finals (2000–2008: Tennis Masters Cup, 2009–2016: ATP World Tour Finals) gelten nach den vier Grand-Slam-Turnieren als das wichtigste Tennisturnier der Herrentour. Das Teilnehmerfeld besteht üblicherweise aus den jeweiligen Top 8 der Weltrangliste. Die bisher letzten ATP Finals fanden Mitte November 2024 in Turin statt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Saisonabschlussturnier wurde unter dem Namen Masters oder Masters Grand Prix zuerst von 1970 bis 1989 als Teil des Grand Prix Tennis Circuit ausgetragen. Von 1971 bis 1989 gab es neben dem Turnier noch die konkurrierenden WCT Finals. 1990 wurde das Turnier mit Gründung der ATP Tour von der ATP-Weltmeisterschaft abgelöst, die unter diesem Namen bis 1999 stattfand. Während der Zeit als ATP-WM fand ein weiteres Abschlussturnier der besten Spieler, der Grand Slam Cup statt, bei dem jedoch keine ATP-Punkte ausgeschüttet wurden. 2000 wurden beide Turniere zum Tennis Masters Cup zusammengeführt. Ab 2003 werden Einzel- und Doppelturniere an derselben Stelle zur gleichen Zeit ausgespielt.
Austragungsort war von 2009 bis 2020 die O2 Arena in London. 2021 zog das Turnier in die Pala Alpitour im italienischen Turin um, wo es bis 2025 ausgetragen werden soll.[1] Im Rahmen der ATP Finals 2024 wurde bekannt, dass das Turnier bis 2030 in Italien ausgetragen werden soll. Ob 2026 weiter in Turin gespielt wird oder ein Umzug folgt, ist noch unklar.[2]
Regeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Startberechtigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das achtköpfige Starterfeld im Einzel setzt sich zusammen aus den acht bestplatzierten Spielern des ATP-Race[3], im Doppel entsprechend aus den acht bestplatzierten Teams des ATP-Doppel-Race. Sollte ein Spieler oder ein Team im Laufe der Saison ein Grand-Slam-Turnier gewonnen haben und sich am Jahresende noch innerhalb der Top 20 befinden, so ist er bzw. sind sie statt des achtplatzierten Spielers bzw. Doppels qualifiziert.
Modus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vorrunde wird in zwei Vierergruppen nach dem Round-Robin-Prinzip (jeder gegen jeden) ausgetragen. Die Gruppenzuteilung erfolgt entsprechend der Weltrangliste, wobei die beiden Erstplatzierten in Gruppe A bzw. B eingeteilt werden und die weiteren Spieler auf der 3. und 4., 5 und 6. wie auch der 7. und 8. Position paarweise auf die Gruppen A und B ausgelost werden.[4] Die beiden Gruppenersten treffen dann im Halbfinale jeweils auf den Zweitplatzierten der anderen Gruppe. Die Sieger bestreiten das Finale.
Siegerliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rekordsieger des Turniers ist Novak Đoković, der sieben Mal erfolgreich war, gefolgt von Roger Federer mit sechs Titeln. Ivan Lendl und Pete Sampras gewannen fünfmal.
Einzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Doppel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rekordsieger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Tabelle listet die zehn besten Spieler der Tour Finals unter Berücksichtigung aller Vorgängerturniere auf.
Nr. | Name | Sieger | Verlorene Finals | Finals insgesamt |
---|---|---|---|---|
1. | Novak Đoković | 7 | 2 | 9 |
2. | Roger Federer | 6 | 4 | 10 |
3. | Ivan Lendl | 5 | 4 | 9 |
4. | Pete Sampras | 5 | 1 | 6 |
5. | Ilie Năstase | 4 | 1 | 5 |
6. | Boris Becker | 3 | 5 | 8 |
7. | John McEnroe | 3 | 1 | 4 |
8. | Björn Borg | 2 | 2 | 4 |
9. | Lleyton Hewitt | 2 | 1 | 3 |
10. | Alexander Zverev | 2 | 0 | 2 |
Doppel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Name | Sieger | Verlorene Finals | Finals insgesamt |
---|---|---|---|---|
1. | Peter Fleming John McEnroe |
7 | 0 | 7 |
2. | Bob Bryan Mike Bryan |
4 | 2 | 6 |
3. | Rajeev Ram Joe Salisbury |
2 | 1 | 3 |
3. | Pierre-Hugues Herbert Nicolas Mahut |
2 | 1 | 3 |
5. | Todd Woodbridge Mark Woodforde |
2 | 0 | 2 |
5 | Henri Kontinen John Peers |
2 | 0 | 2 |
Weltmeister des Jahrzehnts
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010er (ATP World Tour Finals): Novak Đoković, sechsmal im Finale (fünfmal in Folge), 4:2
- 2000er (Tennis Masters Cup/ATP World Tour Finals): Roger Federer, fünfmal im Finale (in Folge), 4:1
- 1990er (ATP-Weltmeisterschaft): Pete Sampras, sechsmal im Finale, 5:1
- 1980er (Masters): Ivan Lendl, neunmal im Finale (in Folge), 5:4
- 1970er (Masters): Ilie Năstase, fünfmal im Finale (in Folge), 4:1
Preisgeld und Punkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Preisgeld betrug 2021 14,5 Millionen US-Dollar[5] und stieg 2023 auf 15 Millionen Dollar. Das Preisgeld wird kumuliert. Der Turniersieger Novak Đoković, der ohne Niederlage blieb, erhielt 1.500 Punkte für die Weltrangliste und ein Preisgeld von insgesamt 4.801.500 US-Dollar im Einzel. Das Doppelteam könnte ohne Niederlage insgesamt 943.650 US-Dollar gewinnen.[6] Das Preisgeld stieg 2024 auf 15,25 Millionen US-Dollar.
Runde | Einzel | Doppel 1 | Punkte |
---|---|---|---|
Turniersieger | 2.201.000 $ | 351.000 $ | 500 |
Halbfinalsieger | 1.105.000 $ | 175.650 $ | 400 |
Gruppenphase pro Sieg |
390.000 $ | 95.000 $ | 200 |
Antrittsgeld | 3 Matches = 325.500 $
2 Matches = 244.125 $ 1 Match = 162.750 $ |
3 Matches = 132.000 $
2 Matches = 99.000 $1 Match = 66.000 $ |
— |
Ersatzspieler (kein Match) | 152.000 $ | 50.850 $ | — |
Preisgeld Historie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Preisgeld | Anstieg |
---|---|---|
2024 | $ 15.250.000 | 1,66 % |
2023 | $ 15.000.000 | 1,69 % |
2022 | $ 14.750.000 | 103,45 % |
2021 | $ | 7.250.00027,19 % |
2020 | $ | 5.700.000−36,67 % |
2019 | $ | 9.000.0005,88 % |
2018 | $ | 8.500.0006,25 % |
2017 | $ | 8.000.0006,67 % |
2016 | $ | 7.500.0007,14 % |
2015 | $ | 7.000.0007,69 % |
2014 | $ | 6.500.0008,33 % |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- WTA Tour Championships – das entsprechende Turnier der Damen
- Grand Slam Cup – ähnliches Turnier in den 1990er-Jahren
- Next Generation ATP Finals – Turnier der besten unter 21-Jährigen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (englisch)
- ATP-Turnierprofil (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ATP Finals ab 2021 in Turin. In: .srf.ch. SRF, 24. April 2019, abgerufen am 25. April 2019.
- ↑ ATP Finals – Tennis-Saisonfinale bleibt bis 2030 in Italien. In: tagesspiegel.de. dpa, 17. November 2024, abgerufen am 18. November 2024.
- ↑ Rules And Format. In: nittoatpfinals.com. Abgerufen am 22. Juli 2022 (englisch).
- ↑ ATP-Rulebook. In: atptour.com. Abgerufen am 15. November 2016 (englisch).
- ↑ Points And Prize Money. In: nittoatpfinals.com. Abgerufen am 11. November 2021 (englisch).
- ↑ Nitto ATP-Finals 2023 Record-Prize-Money, ATP. Abgerufen am 14. April 2024.
- ↑ Prize-money, ATP-Finals, Perfect Tennis. Abgerufen am 29. Oktober 2024.