Abdel Rahman Sule

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Abdel Rahman Sule war ein Politiker im Süden des Sudan. Er war einer der Gründer der Liberal Party, die 1953 offiziell als „Southern Party“ registriert wurde und sich zur wichtigsten Partei im Süden des Sudan entwickelte in den Jahren unmittelbar vor und nach der Unabhängigkeit 1956.

Abdel Rahman Sule gehörte zum Volk der Bari.[1] Er war ursprünglich Bauer und Händler[2][3] und Sohn eines traditionellen Häuptlings. Sule erzählte von seiner Kindheit:

„Die Effendis, die durch unser Dorf kamen, um Elefanten zu töten, waren Muslime. Ich habe immer gesehen, was diese Leute taten. So wurde ich Muslim. 1927 wurde ich mit Waffen aus Äthiopien erwischt. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits Moslim. Aber ich war mir meines Afrikanischseins sehr bewusst. Als ich als Kind spätmorgens von meinem Vater geweckt wurde, sagte er: „Wenn es in den Tagen der Ansars gewesen wäre, hätten sie dich entführt.“ Mein Vater hat mich immer früh geweckt, damit ich in seinen Worten nicht von den Ansars entführt werde.“[4]

Sule stand in den 1940er und 1950er Jahren an der Spitze der proföderalistischen Politik.[5] Sule, Stanislaus Paysama und Buth Diu gründeten 1951 das Southern Sudanese Political Movement mit dem Ziel volle Unabhängigkeit für den Sudan zu erwirken und eine spezielle Lösung für den Süden des Sudan zu finden. Die Südstaatler waren von der Vereinbarung über politische Parteien mit den britischen Kolonialbehörden ausgeschlossen, registrierten jedoch 1953 die Southern Party, die später in Liberal Party umbenannt wurde. Die Partei wurde von fast allen Intellektuellen des Südens und der Mehrheit der Bevölkerung des Südens unterstützt. Obwohl auch für Nordstaatler offen, schloss sich keiner an.[6] Die neue Partei wurde von Benjamin Lwoki geführt und wurde von Abdel Rahman Sule und Fahal Ukanda finanziert, beide waren Muslime.[3] Sule war bekannt als „Patron“ der Partei.[7] Sules Zweig der Southern Party in Juba war besonders aktiv in der Rekrutierung zukünftiger Politiker des Südens.[2] Nach dem militärischen Crack-down 1960 ging Sule ins Exil und half, die Widerstandsbewegung im Südsudan aus dem Ausland zu unterstützen.[8]

Einzelnachweise

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  1. Michael Partridge, Paul Preston, Peter Woodward (hgg.): British Documents on Foreign Affairs: Reports and papers from the Foreign Office confidential print. From 1951 through 1956. LexisNexis 2005: S. 104. ISBN 0-88692-725-0
  2. a b African Affairs. vol. 72. Royal African Society. Oxford University Press 1973: S. 166.
  3. a b Lam Akol: Southern Sudan: colonialism, resistance, and autonomy. The Red Sea Press, Inc. 2007. ISBN 1-56902-264-X
  4. The effendi who came around our village to kill elephants were Muslims. I used to see what these people were doing. That is how I became a Muslim. In 1927, I was caught with arms from Ethiopia. By then I was already a Muslim. But I was very aware of my African-ness. When I was a kid, if I was woken late in the morning by my father, he would say 'if it had been in the days of the Ansars you would have been taken'. My father always woke me up early so that in his words I am not taken by the Ansars". Prof Kwesi Kwaa Prah: Sudan: how to achieve lasting peace. IC Publications Ltd.
  5. New African, Is. 425-435 IC Magazines Ltd. 2004: S. 16.
  6. Deng D. Akol Ruay: The Politics of Two Sudans: the south and the north, 18211–969. Nordic Africa Institute 1994: S. S. 67. (google books) ISBN 91-7106-344-7
  7. Cecil Eprile: War and peace in the Sudan, 1955-1972. David & Charles 1974: S. 90.
  8. Bona Malwal: People & Power in Sudan: the struggle for national stability. Ithaca 1981: S. 61.