Abdullah (Schiff, 2015)

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Die Abdullah ist ein Massengutfrachter, der im März 2024 von Piraten vor der Küste Somalias gekapert wurde und im April desselben Jahres wieder freigelassen wurde.

Abdullah p1
Schiffsdaten
Flagge Panama Panama (2015–2023)
Bangladesch Bangladesch (seit 2023)
andere Schiffsnamen

Golden Hawk (2015–2023)
Abdullah (seit 2023)

Schiffstyp Massengutfrachter
Rufzeichen S2CO8
Heimathafen Panama (2015–2023)
Chattogram (seit 2023)
Eigner Doun Kisen K.K. (2015–2023)
Golden Ocean Group (2023)
S. R. Shipping Ltd. (seit 2023)
Bauwerft Shin Kurushima Toyohashi Shipbuilding Co. Ltd., Toyohashi
Baunummer 3675
Kiellegung 25. Juni 2014
Stapellauf 8. Dezember 2014
Übernahme 20. Februar 2015
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 189,93 m (Lüa)
Breite 32,26 m
Tiefgang (max.) 18,40 m
Vermessung 32.714 BRT / 19.102 NRT
 
Besatzung 23
Maschinenanlage
Maschine 1 × Mitsui Engineering Dieselmotor (Zweitakt-Sechszylindermotor)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 8.100 kW (11.013 PS)
Höchst­geschwindigkeit 15,6 kn (29 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 58.068 tdw
Rauminhalt 70.183 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Nippon Kaiji Kyōkai
Registrier­nummern IMO-Nr. 9745598

Geschichte und Charakteristika

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Das Schiff wurde als Massengutfrachter der Maße Supramax auf der japanischen Werft Shin Kurushima Toyohashi in Toyohashi von 2014 bis 2015 gebaut und unter dem Namen Golden Hawk (dt. übersetzt: Goldener Falke) an die ebenfalls japanische Reederei Doun Kisen K.K. abgeliefert. Das Schiff hat ein Ladevolumen von 70.183 m3 und drei bordeigene Ladekräne.[1]

Das Schiff wurde lange Zeit von der norwegischen Golden Ocean Group bereedert. Ende 2023 erwarb die Golden Ocean Group die Golden Hawk schließlich für 15,3 Millionen US-Dollar und verkaufte das Schiff für 21,3 Millionen US-Dollar weiter.[2][3] Zum Zeitpunkt der Entführung war die bangladeschische KSRM Group, durch das Zweigunternehmen S. R. Shipping, Schiffseigner des nach dem Kauf in Abdullah umbenannten Schiffes.

Im März 2024 befand sich das Schiff auf einer Fahrt von Maputo, Mosambik, nach Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, mit 55.000 Tonnen Kohle an Bord, als es am 12. März, 500 Seemeilen vor der Küste von Puntland, Somalia, von somalischen Piraten geentert wurde. Die Piraten ließen das Schiff schließlich vier Seemeilen vor Godobjiran ankern und kontaktierten neun Tage nach der Kaperung die Schiffseigner.[4]

Am Morgen des 14. Aprils ließen die Entführer das Schiff, die Ladung und die Besatzung frei, nachdem sie 5 Millionen US-Dollar erhalten hatte. Kurz nach der Freilassung meldeten somalische Behörden die Festnahme von acht an der Entführung beteiligten Piraten.[5]

Die Besatzung der Abdullah setzte daraufhin die geplante Reise fort. Nach dem Löschen der Ladung in den Emiraten nahm das Schiff 56.391 Tonnen Kalkstein auf und erreichte im Mai die Küste ihres Heimathafens Chittagong, wo die Besatzung, nach Umschiffen, feierlich von Vertretern der Reederei, des Bürgermeisters und Angehörigen begrüßt wurde.[6][7]

Einzelnachweise

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  1. ClassNK Register of Ships: M/S Abdullah (CNo.151242). In: classnk.or.jp. 4. Dezember 2024, abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  2. Adis Ajdin: Golden Ocean flips supramax. In: splash247.com. 24. November 2023, abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  3. Holly Birkett: Golden Ocean reveals vessel sales following ‘steady but subdued’ third quarter. In: tradewindsnews.com. 21. November 2023, abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  4. MV Abdullah: Pirates make first contact 9 days after hijacking ship. 21. März 2024, abgerufen am 24. Dezember 2024 (englisch).
  5. Somali police arrest 8 pirates behind MV Abdullah hijacking. Abgerufen am 24. Dezember 2024 (englisch).
  6. MV Abdullah: From horror to a warm embrace. 15. Mai 2024, abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  7. MV Abdullah docks at Kutubdia with all 23 crew members. Abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).