Abresch-Cramer Model C

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Abresch, Abresch-Cramer
Abresch-Cramer Model C (1911)
Abresch-Cramer Model C (1911)
Abresch-Cramer Model C (1911)
Model C
Hersteller Charles Abresch Company (1909–1910)
Abresch-Cramer Auto Truck Company (1910–1912)
Produktionszeitraum 1909–1912
Vorgängermodell ohne
Nachfolgemodell ohne
Technische Daten
Motoren Ottomotor:
7,7 Liter
Leistung 40 (SAE gross) kW
Nutzlast 2,7 bis 3,7 t

Der Abresch-Cramer Model C war ein US-amerikanischer LKW, der 1909 von der Charles Abresch Company und 1910–1912 von der Abresch-Cramer Auto Truck Company als größte von drei Baureihen hergestellt wurde. Die Marke wird gelegentlich als Abresch und Abresch-Kremers referenziert.[1]

Abresch-Cramer Auto Truck Company

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Abresch-Cramer Logo (1911).

Die Abresch-Cramer Auto Truck Company war eine als Corporation eingetragene Tochtergesellschaft der 1871 gegründeten Charles Abresch Company in Milwaukee (Wisconsin), welche auch die ersten Exemplare des Abresch-Cramer LKW hergestellt hatte. Abresch war ein national bekannter Hersteller von Fuhrwerken für Brauereien und Flaschenabfüller; Charles Abresch (1850–1912) war 1868 aus Dierdorf (heute im Landkreis Neuwied, Rheinland-Pfalz) eingewandert.

Konstrukteur der während ihrer Produktionszeit unverändert gebauten Nutzfahrzeuge und später Geschäftsleiter der Abresch-Cramer Auto Truck Company war der Ingenieur Robert Cramer aus Milwaukee, der in Europa studiert hatte und zuvor bei Allis-Chalmers tätig gewesen war.[2] [3]

Modellgeschichte

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Anzeige der Abresch-Cramer Motor Truck Co. (1911).

Die Abresch-Cramer Auto Truck Company war eine als Corporation eingetragene Tochtergesellschaft der Charles Abresch Company in Milwaukee (Wisconsin), die 1871 zur Herstellung von Fuhrwerken gegründet worden war und sich auf Fahrzeuge für Brauereien und Flaschenabfüller spezialisiert hatte. Charles Abresch (1850–1912) stammte aus Dierdorf (heute im Landkreis Neuwied, Rheinland-Pfalz). Mit 18 Jahren wanderte er aus in die USA.

Die LKW-Produktion wurde von Robert Kremers angeregt, einem Ingenieur aus Milwaukee, der diese Fahrzeuge auch konstruiert hatte. Seinen Namen hatte er auf Cramer geändert.

Diese LKW waren Assembled vehicles, d. h.

Diese zeitgenössische Postkarte zeigt einen Abresch-Cramer Model C Cabover als Stake truck mit festem Dach, wie er von einem Spielgerätehersteller eingesetzt wurde (1910).

Eine Variante des Model C als Frontlenker wird erwähnt. Es ist anzunehmen, dass dieses Fahrzeug bis auf den nach vorn verschobenen und über dem Motor angebrachten Fahrersitz identisch war mit der "Langhauber"-Version". Ein zeitgenössische Postkarte zeigt das Fahrzeug mit langem Radstand.

Feuerwehrfahrzeug für Milwaukee

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The January 28, 1911 issue of Automobile Topics reported that Abresch could now be numbered among the nation's producers of fire apparatus:

“Milwaukee's Chemical Truck

“Because of the strained condition of the treasury at Milwaukee, Wis., the request of Fire Chief T. A. Clancy for a motor fire steamer has been laid over until next year. The apparatus is desired for use in the residence districts, where stations are far between.

“Although the chief and the first assistant chief have been granted touring cars for official duty, the first real motor fire apparatus in Milwaukee has just been placed in service. It is an Abresch-Cramer combination hose and chemical truck, built by the Abresch-Cramer Auto Truck Company, of Milwaukee, and cost about $5,000.”

1911 Abresch-Cramer Model C Bierwagen der Jung Beer Co. (1911).

Model C war der größte LKW von Abresch-Cramer. Die drei angebotenen Baureihen waren sich technisch sehr ähnlich. Die Unterschiede lagen in Radstand (und damit Länge), Hubraum und der daraus resultierenden Nutzlast.

Abresch-Anzeige mit technischen Daten (ca. 1910).

Abresch-Cramer verwendete Vierzylinder-Viertaktmotoren, deren Zylinder zeittypisch paarweise gegossen waren; üblicherweise waren die beiden Blöcke mit dem Kurbelwellengehäuse verschraubt. Er arbeitete mit T-Kopf-Ventilsteuerung. Mangels geeigneter Dichtungen wurden Verbrennungsmotoren damals üblicherweise ohne abnehmbaren Zylinderkopf konstruiert. Die Kurbelwelle war geschmiedet und hitzebehandelt, die Ventile aus Nickelstahl waren austauschbar und auf Parson-Lagern mit Bronze-Buchsen aufgebaut. Pro Kolben wurden vier Kolbenringe verwendet.[4] Die Schmierung erfolgte im Druckumlaufverfahren mit einer Ölpumpe. Die Wasserkühlung wurde mit einer von einer Nockenwelle angetriebenen Wasserpumpe gefördert[4]; T-Kopf-Motoren haben bauartbedingt je eine Nockenwelle für die Ein- und Auslassventile. Ein Drehzahlbegrenzer mit Fliehkraftschalter gehörte zur Ausstattung.[5] Abresch-Cramer wurden mit Vergasern von Rayfield[5] oder Stromberg ausgeliefert[4] und erhielten American-Bosch-Magnetzündungen. Zumindest für das Model B ist Doppelzündung und zur Unterstützung der Zündung eine Zündspule und eine Hilfsbatterie mit Trockenzellen nachgewiesen. Zum Motor des Model C fehlen diesbezügliche Informationen, es ist jedoch anzunehmen, dass die Angaben des kleineren Model B hier ebenfalls zutreffen.

Der Motor des Model C hatte eine Bohrung von 5 Zoll (127 mm) und einen Hub von 6 Zoll (152,4 mm), ergebend einen Hubraum von 471,2 c.i. resp. 7722 cm³. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass damals in der Regel gerundete Maße für Bohrung und Hub angegeben wurden, sodass diese Werte nur angenähert sind. Nach dem auf die Bohrung abgestellten A.L.A.M.-Rating (A.L.A.M.: Association of Licensed Automobile Manufacturers) hatte dieser Motor eine errechnete Leistung von 40 HP[6][Anm. 1]; Abresch-Cramer nannte ebenfalls 40 PS nach „SAE-Formel“. Offensichtlich lieferte diese sehr ähnliche Daten wie das üblicherweise verwendete A.L.A.M.-Rating. Die A.L.A.M. hatte ihre Angaben bereits um 1903 festgelegt und ihre Mitglieder darauf verpflichtet; die Nachfolgeorganisation N.A.C.C. (National Automobile Chamber of Commerce) bestätigte und erweiterte sie um 1912.[6] In Gebrauch blieb diese Methode bis Anfang der 1920er Jahre. Es ist denkbar, dass auch die SAE (damals: Society of Automobile Engineers) um 1910 nach der A.L.A.M.-Methode rechnete.

Aus den vorliegenden Quellen geht der Motorenlieferant nicht hervor; ausgeschlossen sind die Marktführer Continental und Buda, die beide keine T-Kopf-Motoren herstellten. Abresch-Cramer verwendete Zündanlagen von American Bosch und Vergaser von Rayfield[5] oder Stromberg.[4]

Die Kraftübertragung erfolgte über ein Dreiganggetriebe mit Rückwärtsgang und eine Mehrscheibenkupplung im Ölbad zeittypisch mittels einer Antriebswelle und einem Vorgelege vor der Hinterachse. Getriebe, Differential und Vorgelege waren verblockt.[4] Von der Vorgelegewelle führten beidseitig Ketten zu den Hinterrädern.[5]

Ein Leiterrahmen wird nicht erwähnt, kann aber vorausgesetzt werden. Der Radstand ist nur für Model C bekannt. Er betrug wahlweise 145 Zoll (3683 mm) oder 175 Zoll (4445 mm).[7] Es ist anzunehmen, dass Model A einen kürzeren und Model B einen höchstens gleich langen Radstand hatte.

Das Fahrzeug hatte Starrachsen vorn und hinten, Halbelliptik-Blattfedern rundum, zwei Bremssysteme (wahrscheinlich analog Model B eine mit Pedal betätigte Bremstrommel an der Vorgelegewelle und mit Handbremshebel auf die Hinterräder einwirkende Trommelbremsen[4]) sowie Artillerieräder mit Vollgummireifen der Dimension 36 × 5 Zoll vorn, 36 × 7 Zoll hinten und bei Zwillingrädern 36 × 4 Zoll ro Rad.[5][7]

Die meisten Aufbauten der Abresh-Cramer-LKW entstanden im nahe gelegenen Mutterhaus, das dafür seit der Jahrhundertwende eingerichtet war und neben seinen Fuhrwerken – bevorzugt für Brauereien – Personenwagen vor allem LKW einkleidete.[3]

Je nach Fahrgestell und Aufbau betrug die Länge eines LKW Model C 9 bis 16 Fuß (2743 bis 4877 mm).[7]

  1. Die Association of Licensed Automobile Manufacturers erarbeitete die erste US-amerikanische Norm für Motorenleistung, die für 1904–1911 einigermaßen genaue Werte liefert. Die Leistung wird berechnet; Zylinderbohrung² × Anzahl Zylinder; das Ergebnis wird durch 2,5 dividiert.
  • G. N. Georgano (Hrsg.), G. Marshall Naul: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. MBI Motor Books International, Osceola WI 1979, ISBN 0-87341-024-6.
  • Albert Mroz: Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola WI 1996, ISBN 0-87341-368-7.
  • Beverly Rae Kimes (Hrsg.), Henry Austin Clark jr.: Standard Catalogue of American Cars 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola WI 1996, ISBN 978-0-87341-428-9.
  • Association of Licensed Automobile Manufacturers (Hrsg.): Handbook of Gasoline Automobiles / 1904-1905-1906. Einführung von Clarence P. Hornung, Dover Publications, New York, 1969.
  • National Automobile Chamber of Commerce: Handbook of Automobiles 1915–1916. Dover Publications, 1970.
  • Consolidated Illustrating Company (1896): Milwaukee: A Half Century's Progress, 1846-1896: A Review Of The Cream City's Wonderful Growth And Development From Incorporation Until The Present Time. Nabu Press, Nachdruck von 2011, ISBN 1-178-49035-1.
Commons: Abresch-Cramer LKW – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Georgano, Naul: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. 1979, S. 22 (Abresch-Kremers).
  2. Kimes, Clark: Standard Catalogue of American Cars 1805-1942. 1996, S. 13 (Abresch).
  3. a b Coachbuilt: Charles Abresch Co.
  4. a b c d e f Commercial Vehicle, August 1910; zitiert in: Coachbuilt: Charles Abresch Co.
  5. a b c d e Abresch-Cramer: Abresch Gasoline Commercial Cars. Anzeige, ca. 1909.
  6. a b N.A.C.C.: Handbook of Automobiles 1915, S. 212, N.A.C.C. Rating (Tabelle).
  7. a b c Charles Abresch Co: Abresch Model "C" 3-ton truck in use at Jung Brewery, Milwaukee, Anzeige, 1911.