Acanthobasidium norvegicum
Acanthobasidium norvegicum | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acanthobasidium norvegicum | ||||||||||||
(J. Erikss. & Ryvarden) Boidin, Lanq., Cand., Gilles & Hugueney |
Acanthobasidium norvegicum [1] ist eine Pilzart aus der Familie der Schichtpilzverwandten (Stereaceae). Es ist ein kleiner, corticioider Pilz, der auf abgestorbenen Ästen von Besenheide und ähnlichen verholzenden Pflanzen wächst.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die etwas länglichen und corticioiden Fruchtkörper sind fest am Substrat angewachsen. Sie sind bis zu 3 cm lang, 2–4 mm breit und etwa 50 µm dick. Das glatte Hymenophor ist weißlich bis blass cremefarben und hat eine ziemlich weiche Konsistenz.
Das monomitische Hyphensystem besteht aus einer dünnen Schicht knäuelig miteinander verwobener, dünnwandiger Hyphen, die dem Substrat anliegen und etwa 2–4 µm breit sind. Alle Septen haben Schnallen. Acanthohyphiden kommen nur zerstreut und spärlich vor. Sie sind keulig, 15–20 µm lang und 5–8 µm breit. An ihrem oberen Ende haben sie wenige Auswüchse (Protuberanzen). Die Gloeozystiden sind zahlreich und von variabler Form und Größe. Sie sind 30–50 µm lang und an der Spitze häufig zitzenförmig ausgezogen. Ihr Inhalt ist mehr oder weniger körnig oder ölig und färbt sich mit Melzers Reagenz gelblich bis hellbraun an. In KOH sind sie nur blass gelblich gefärbt. Die Basidien sind 30–40 µm lang und 8–10 µm breit und haben 2 Sterigmen. Nur sehr wenige haben seitliche Auswüchse (Protuberanzen). Die 10–15 µm langen und 5–7 µm breiten Basidiosporen sind ellipsoid bis länglich oder fast zylindrisch. Sie sind feinwarzig ornamentiert.[2][1]
Der Pilz ist kein Speisepilz.
Artabgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art kann anhand ihrer zweisporigen Basidien sowie anhand der kleinwarzigen Sporen erkannt werden. Die Acanthohyphiden haben an ihrem oberen Ende schmale Auswüchse; Basidien mit Protuberanzen sind außerordentlich selten.[1]
Ökologie und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pilze wachsen auf totem pflanzlichen Material wie abgestorbenen Ästen von Besenheide, Heide, Brombeeren und Porst, aber auch auf Kiefernnadeln. Der Pilz wurde in Frankreich, Portugal, Norwegen, Dänemark, Spanien, Deutschland und Großbritannien nachgewiesen.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wurde von 1973 von J. Eriksson & Ryvarden erstmals als Aleurodiscus norvegicus beschrieben. 1986 wurde sie durch Boidin und seine Mitautoren in die Gattung Acanthobasidium gestellt.
Molekularbiologische Untersuchen zeigen, dass die Art zusammen mit Aleurodiscus weirii und Acanthobasidium phragmitis einen Zweig innerhalb der Schichtpilzverwandtschaft (Stereaceae) bildet und diese drei Arten ein Schwestertaxon von Aleurodiscus (s. s.) sind.[3][1][4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Acanthobasidium norvegicum. In: MycoBank.org. International Mycological Association, abgerufen am 19. Februar 2013 (englisch).
- ↑ a b Acanthobasidium norvegicum in der CBS Aphyllophorales Datenbank. In: cbs.knaw.nl. 1997, abgerufen am 24. März 2013.
- ↑ Sheng-Hua Wu, David S. Hibbett, Manfred Binder: Phylogenetic analyses of Aleurodiscus s. l. and allied genera. In: The Mycological Society of America (Hrsg.): Mycologia. Vol. 93(4). Lawrence 2001, S. 720–731 (online).
- ↑ Synonyme von Acanthobasidium norvegicum. (J. Erikss. & Ryvarden) Boidin, Lanq., Cand., Gilles & Hugueney, in Boi, Bull. trimest. Soc. mycol. Fr. 101(4): 341 (1986). In: SpeciesFungorum. auf speciesfungorum.org, abgerufen am 27. März 2013.