Achau

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Achau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Achau
Achau (Österreich)
Achau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Mödling
Kfz-Kennzeichen: MD
Fläche: 11,88 km²
Koordinaten: 48° 5′ N, 16° 23′ OKoordinaten: 48° 4′ 45″ N, 16° 23′ 7″ O
Höhe: 172 m ü. A.
Einwohner: 1.691 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 142 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2481
Vorwahl: 02236
Gemeindekennziffer: 3 17 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 23
2481 Achau
Website: www.achau.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Würstl (BLA)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
9
8
2
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Achau im Bezirk Mödling
Lage der Gemeinde Achau im Bezirk Mödling (anklickbare Karte)AchauBiedermannsdorfBreitenfurt bei WienBrunn am GebirgeGaadenGießhüblGumpoldskirchenGuntramsdorfHennersdorfHinterbrühlKaltenleutgebenLaab im WaldeLaxenburgMaria EnzersdorfMödlingMünchendorfPerchtoldsdorfVösendorfWiener NeudorfWienerwaldNiederösterreich
Lage der Gemeinde Achau im Bezirk Mödling (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Pfarrkirche von Achau
Pfarrkirche von Achau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Achau (anhören/?) ist eine Gemeinde mit 1691 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) am östlichen Rand des Bezirkes Mödling in Niederösterreich.

Geografische Lage

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Achau liegt im nördlichen Teil des Wiener Beckens wenige Kilometer südlich von Wien. Hier münden der Mödlingbach und die Triesting in die Schwechat.

Zusammenfluss von Krottenbach und Mödlingbach

Die Gemeinde hat eine Fläche von 11,88 Quadratkilometer. Davon sind 83 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Nachbargemeinden

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Hennersdorf Leopoldsdorf
(Bezirk Bruck an der Leitha)
Maria Lanzendorf
(Bezirk Bruck an der Leitha)
Biedermannsdorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Himberg
(Bezirk Bruck an der Leitha)
Laxenburg Münchendorf

Gemeindegliederung

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Achau um das Jahr 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Gliederung
Katastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde

Achau (11,87 km²)

Welt-Icon Achau

Legende

Ortsteile sind die Siedlung Riedenhof und das Schloss Achau.

Achau wird erstmals vor 1170 in einer päpstlichen Urkunde für das Stift Admont genannt, um 1169 schenkt Herzog Heinrich Besitz in Achau (damals Eichowe genannt). Wolfkerus de Aichowe wird um 1177 genannt, es existiert daher schon ein festes Haus. Die ersten Herren von Achau sind Vasallen des Markgrafengeschlechtes der Babenberger. Die Besitzer der Herrschaft Achau wechseln im Hoch- und Frühmittelalter sehr häufig; insgesamt sind 6 Herrschaftsfamilien namentlich bekannt. Mit der Familie Haiden, die auch in der Wiener Stadtgeschichte bedeutsam ist, beginnt im Jahre 1447 eine Glanzperiode für die Herrschaft, die bis zum Aussterben dieses Adelsgeschlechtes 1599 währt. 1732 kommt die Familie Moser aus Ebenfurth mit Karl Leopold Friedrich von Moser durch Kauf in den Besitz Achaus, über weibliche Erbfolge dauert die Moser-Herrschaft bis in unsere Gegenwart. Unter dem Namen Suttner ist diese Familie heute Besitzer von Schloss und Gut Achau und lange Zeit von Schloss Ebenfurth.

Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in Achau ein Bäcker, ein Binder, ein Fleischer, ein Friseur, drei Fuhrwerksunternehmer, sechs Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Holzhändler, zwei Landesproduktehändler, ein Müller, zwei Obsthändler, ein Sattler, ein Schmied, ein Schneider und drei Schneiderinnen, drei Schuster, ein Wagner, ein Zimmermeister und zahlreiche Landwirte ansässig. Weiters gab es im Ort eine Dachpappefabrik, eine Filzfabrik und eine Zementfabrik.[2] Zudem gab es ein Kino, eine Filiale des Arbeiter-Konsumvereins Mödling sowie drei Versicherungsmakler.

Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurde der Ort in die Stadt Wien zum 24. Bezirk eingemeindet. Erst 1954 wurde der Ort wieder eigenständig und fiel wieder an Niederösterreich zurück.

Bevölkerungsentwicklung

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Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 74,4 % der Einwohner römisch-katholisch und 4,2 % evangelisch. 2,1 % sind Muslime, 1,2 % gehören orthodoxen Kirchen an. 15,8 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Im Ortskern Achaus findet sich das Wasserschloss Schloss Achau.

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Achau

Wirtschaft und Infrastruktur

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Öffentliche Einrichtungen

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Volksschule Achau

In Achau befinden sich ein Kindergarten[3] und eine Volksschule.[4]

Achau liegt an der Kreuzung der Mödlinger Straße B 11, die parallel zur S1 Wiener Außenring Schnellstraße Mödling mit Schwechat verbindet und der B16, die von Sopron über Eisenstadt nach Wien führt. Somit sind das nördliche Wiener Becken, die Stadt Wien, der Raum Schwechat sowie das Leithagebirge leicht erreichbar. Andererseits führt es gerade zu Spitzenzeiten zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in diesem Raum.
Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr erfolgt über die Pottendorfer Linie, die den Ort mit Wien Meidling und Wiener Neustadt an Werktagen im Stundentakt verbindet.

Bürgermeister der Gemeinde ist Johannes Würstl von der Bürgerliste Achau (BLA). Amtsleiterin ist Barbara Supper. Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung:[5]

Wahl SPÖ ÖVP BLA FPÖ FA Unabhängiger NEOS
2020 8 2 9 0 -- -- --
2015 7 2 9 1 -- -- 0
2010 8 5 5 -- -- 1 x --
2005 10 4 4 -- 1 -- --
2000 7 6 4 2 -- -- --
1995 10 6 3 0 -- -- --
1990 9 5 5 0 -- -- --
x 
Mario Brunner (vorher SPÖ)

Persönlichkeiten

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  • Ludwig Hrebacka (1900–1966), Heizer, Politiker und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 3 (Ausgabe 1769; Achau in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Achau bis Furth. Mechitaristen, Wien 1832, S. 1 (AchauInternet Archive – 2., ganz unveränderte Auflage).
Commons: Achau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Achau – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Achau, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. September 2021.
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 183
  3. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  4. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Achau. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020.