Achiri
Achiri | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 556 Einw. (Volkszählung 2012) | |
Höhe | 3900 m | |
Postleitzahl | 02-0302-0207-2001 | |
Telefonvorwahl | (+591) | |
Koordinaten | 17° 13′ S, 69° 0′ W | |
Politik | ||
Departamento | La Paz | |
Provinz | Provinz Pacajes | |
Klima | ||
Klimadiagramm Nazacara |
Achiri ist eine Ortschaft im Departamento La Paz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
Lage im Nahraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Achiri ist zentraler Ort des Kanton Achiri im Municipio Caquiaviri in der Provinz Pacajes. Die Ortschaft liegt auf dem bolivianischen Altiplano auf einer Höhe von 3900 m an einem der Zuflüsse des Río Desaguadero. Achiri liegt auf halber Strecke zwischen dem Titicacasee im Norden und dem 95 km entfernten Nevado Sajama im Süden, dem mit 6542 m höchstem Berg Boliviens.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Achiri liegt zwischen den Gebirgsketten der Cordillera Oriental und der Cordillera Central im andinen Trockenklima des Anden-Plateaus mit einem mittleren Jahresniederschlag von etwa 500 mm (siehe Klimadiagramm Nazacara). Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, bei dem die mittleren Temperaturen im Tagesverlauf stärker schwanken als im Jahresverlauf.
Die Jahresdurchschnittstemperatur der Region liegt bei 9 °C, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 5 °C im Juli und 10 °C im Dezember. Die Monatsniederschläge liegen zwischen unter 10 mm in der Trockenzeit von Mai bis August, und 100 bis 125 mm im Januar und Februar.
Fossillagerstätte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Achiri befindet sich eine bedeutende Fossillagerstätte aus dem Miozän, in der beispielsweise Überreste von Plesiotypotherium achirense, einem Vertreter der Notoungulata, und Pollen gefunden wurden.[1][2]
Verkehrsnetz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Achiri liegt in einer Entfernung von 148 Straßenkilometern südwestlich von La Paz, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.
Von La Paz aus führt die asphaltierte Nationalstraße Ruta 2 bis El Alto, von dort die Ruta 19 in südwestlicher Richtung als Asphaltstraße bis Viacha, von dort als unbefestigte Piste über Caquiaviri nach Achiri und weiter nach Charaña an der chilenischen Grenze.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf etwa das Fünffache angestiegen:
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1992 | 119 | Volkszählung[3] |
2001 | 646 | Volkszählung[4] |
2012 | 556 | Volkszählung[5] |
Der zu Achiri gehörende Kanton hatte im Jahr 2001 eine Bevölkerungszahl von 2.776 Einwohnern. Die Bevölkerung der Region gehört vor allem dem indigenen Volk der Aymara an.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freddy Mamani Laura (* 1974), Politiker
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Functional Anatomy of the Forelimb of Plesiotypotherium achirense (Mammalia, Notoungulata, Mesotheriidae) and Evolutionary Insights at the Family Level
- ↑ Occurrence of Cyclusphaera scabrata in Achiri (late middle-early late Miocene?, Bolivian Altiplano): Paleogeographical implication
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992 ( vom 23. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001 ( vom 29. November 2014 im Internet Archive)
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 ( vom 24. Oktober 2014 im Internet Archive)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reliefkarte Berenguela 1:50.000 Instituto Geográfico Militar Bolivia (PDF; 1,5 MB) (abgerufen am 8. April 2017)
- Municipio Caquiaviri - Übersichtskarten Nr. 20302
- Municipio Caquiaviri - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 807 kB) (spanisch)
- Departamento La Paz - Sozialdaten der Municipios (PDF; 11,63 MB) (spanisch)