Ackerbürgerhof Halle (Saale)
Ackerbürgerhof | ||
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Daten | ||
Ort | Halle (Saale) | |
Anschrift | Große Klausstraße 15, 06108 Halle (Saale) | |
Koordinaten | 51° 29′ 1″ N, 11° 57′ 55,7″ O | |
Der Ackerbürgerhof in Halle (Saale) ist ein historisches Kulturdenkmal in der Altstadt (Große Klausstraße 15). Er zählt zu den ältesten Bürgerhäusern der Stadt. Im Denkmalverzeichnis der Stadt Halle ist das Gebäude unter der Erfassungsnummer 094 11584 verzeichnet.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Errichtet wurde der Hof an einer bedeutenden mittelalterlichen Handelsroute, die über die Hohe Brücke und durch das Klaustor zum Marktplatz von Halle an der Saale führte.[2] Heute liegt das Gebäude inmitten des Plattenbauwohngebietes im Domviertel. Der Ursprung reicht in die Zeit zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert zurück. Ursprünglich als befestigter Wohnturm errichtet, erfuhr der Ackerbürgerhof im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Um- und Ausbauten. Der romanische Wohnturm, der im 12. Jahrhundert entstand, ist heute integraler Bestandteil des Gebäudes.
Heute beherbergt der Ackerbürgerhof sowohl Wohn- als auch Büroräume. Trotz der an die heutige Zeit angepassten Nutzung bleibt das historische Ambiente erhalten.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vierseithof vereint Bauelemente aus der Romanik, der Gotik und aus dem Barock. Reste der mittelalterlichen Befestigung und der Wohnturm wurden im 16. Jahrhundert in ein neues Wohngebäude einbezogen. Die Architektur des Gebäudes reflektiert die unterschiedlichen Epochen und Nutzungen, die es im Laufe der Jahrhunderte durchlaufen hat.[3] Errichtet ist der Bau über einem L-förmigem Grundriss mit integriertem Wohnturm. Der Bau selbst hat zwei Geschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss mit Dachgauben aus unterschiedlichen Bauepochen. Die Fassade ist verputzt, das Dach hat eine Biberschwanzdoppeldeckung[4]. Die Fenster haben spätgotische Fenstergewände, das Portal stammt aus der Zeit des Barock. Bei der Sanierung in den 1990er Jahren wurde der Innenhof mit einer Glaskuppel überbaut.
Im Inneren sind barocke Stuckdecken der Zeit um 1600 mit allegorischen Darstellungen der zu dieser Zeit entdeckten vier Kontinente und der vier Jahreszeiten vorhanden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadt Halle (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt; 4), erarbeitet von Holger Brülls und Dorothee Honekamp, Fliegenkopf Verlag, Halle (Saale) 1996, ISBN 3-910147-62-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung. (PDF) 19. März 2015, abgerufen am 17. Dezember 2024 (9,9 MB; Anfrage der Abgeordneten Olaf Meister und Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen) – Kleine Anfrage 6/8670; Drucksache 6/3905 – Antwort durch das Kultusministerium – betrifft: Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt – siehe PDF-Seite 1373).
- ↑ Ackerbürgerhof – Halle (Saale) – Lexikon. In: hallelexikon.msw-welten.de. 20. Januar 2022, abgerufen am 15. Dezember 2024.
- ↑ Architektur und Denkmalpflege: Architekt Zaglmaier in Halle: Halle, Ackerbürgerhof. In: a-u-d.de. 23. Juli 1998, abgerufen am 15. Dezember 2024 (deutsch).
- ↑ Ackerbürgerhof Halle. In: dachbau-nord.de, abgerufen am 16. Dezember 2024