Actinium(III)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Actinium(III)-fluorid
_ Ac3+ 0 _ F
Kristallsystem

hexagonal[1]

Raumgruppe

P3c1 (Nr. 165)Vorlage:Raumgruppe/165

Gitterparameter

a = 741 pm
c = 755 pm

Koordinationszahlen

Ac[9], F[3]

Allgemeines
Name Actinium(III)-fluorid
Andere Namen
  • Actiniumfluorid
  • Actiniumtrifluorid
Verhältnisformel AcF3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 33689-80-4
Wikidata Q3074510
Eigenschaften
Molare Masse 284,02 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,88 g·cm−3[3][4]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Actinium(III)-fluorid ist eine chemische Verbindung der Elemente Actinium und Fluor.

Actinium(III)-fluorid kann entweder in Lösung oder durch Feststoffreaktion dargestellt werden. Im ersten Fall gibt man bei Raumtemperatur Flusssäure zu einer Ac3+-Lösung und fällt das Produkt aus.

Im anderen Fall wird Actinium-Metall mit Fluorwasserstoff bei 700 °C in einer Platinapparatur behandelt.[3][4]

Physikalische Eigenschaften

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Actinium(III)-fluorid ist ein weißer Feststoff. Es kristallisiert trigonal in der Raumgruppe P3c1 (Raumgruppen-Nr. 165)Vorlage:Raumgruppe/165 mit den Gitterparametern a = 7,41 Å und c = 7,55 Å sowie sechs Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1]

Chemische Eigenschaften

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Die Umsetzung von Actinium(III)-fluorid mit feuchtem Ammoniak bei 900–1000 °C liefert das Actiniumoxidfluorid AcOF.

Während Lanthanoxifluorid leicht durch das Erhitzen von Lanthan(III)-fluorid in Luft bei 800 °C in etwa einer Stunde entsteht, ergibt eine ähnliche Behandlung von Actinium(III)-fluorid kein AcOF und führt nur zu einer Schmelze der ursprünglichen Substanz.[3][4]

Einzelnachweise

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  1. a b W. H. Zachariasen: Crystal Chemical Studies of the 5f-Series of Elements. XII. New Compounds Representing known Structure Types. In: Acta Crystallographica. 2, 1949, S. 388–390, doi:10.1107/S0365110X49001016.
  2. Gerd Meyer, Lester R. Morss: Synthesis of lanthanide and actinide compounds. Springer, 1991, ISBN 0-7923-1018-7, S. 71 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c Sherman Fried, French Hagemann, W. H. Zachariasen: The Preparation and Identification of Some Pure Actinium Compounds. In: J. Am. Chem. Soc. 72, 1950, S. 771–775, doi:10.1021/ja01158a034.
  4. a b c Gerd Meyer, Lester R. Morss: Synthesis of lanthanide and actinide compounds. Springer, 1991, ISBN 0-7923-1018-7, S. 87–88 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.