Ada Ditzen

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Adelaide Ditzen (* 1859 in Limburg an der Lahn; † 1939) war eine deutsche Übersetzerin. Unter anderem übersetzte sie Alexandra David-Néels Schriften zum Buddhismus aus dem Französischen. Sie wurde als „Tante Ada“ des Dichters Hans Fallada bekannt.

Adelaide „Ada“ Ditzen war die unverheiratete, acht Jahre jüngere Schwester des Vaters von Hans Fallada, bürgerlich Rudolf Ditzen. Sie gilt als frühes Beispiel einer emanzipierten Frau in jener Zeit.[1] In Lausanne bildete sie sich zur Krankenschwester aus und arbeitete zunächst als Assistentin des italienischen Mediziners Raffaele Bastianelli. 1912 betreute sie ihren damals 19-jährigen Neffen Rudolf Ditzen in der Heil- und Pflegeanstalt Tannenfeld in Tannenfeld bei Löbichau, unterrichtete ihn in Englisch, Französisch und Italienisch[2], vermittelte ihm Übersetzungsaufträge und empfahl ihm therapeutisches Schreiben. Schon 1910 hatte Rudolf Ditzen seiner Tante gegenüber den Wunsch geäußert, Schriftsteller zu werden. Sie soll die Erste gewesen sein, die sein literarisches Talent entdeckte.[3][4]

In der Forschung zu Leben und Werk von Hans Fallada dient ihre Korrespondenz mit Dr. Tecklenburg, Falladas behandelndem Arzt im Sanatorium Tannenfeld, als Quelle.

  • Gunnar Müller-Waldeck: Neues zu Romain Rolland, Hans Fallada und Ada Ditzen. In: Hans Fallada Jahrbuch 3, Federchen Verlag 2000.
  • Jenny Williams: Mehr Leben als eins – Hans Fallada. Aufbau Verlag, Berlin 2002, ISBN 978-3-351-02532-8[5]; auch als Aufbau-Taschenbuch, ATV 2004, ISBN 978-3-7466-1182-2[6]
  • Die guten Menschen aller Länder. Tante Adelaide Ditzen. In: Heide Hampel, Erika Becker, Achim Ditzen: Hans Fallada und die liebe Verwandtschaft. Edition Federchen im Steffen-Verlag, 2013, ISBN 978-3-941683-23-5, S. 60–68[7]

Einzelnachweise

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  1. Hermann Weber: Juristensöhne als Dichter, Berliner Wissenschafts-Verlag 2009, ISBN 978-3-8305-1578-4, S. 63
  2. Hans Fallada: Weihnachtsmann - was nun? Geschichten zum Fest, Anhang Biografische Notiz, Aufbau Verlag, 6. Auflage 2014, ISBN 978-3-351-03417-7
  3. Kurzbiografie
  4. Jenny Williams: Berlin and the Early Life and Work of Hans Fallada, in: Thomas Bredohl, Michael Zimmermann (Hrsg.): Berlin's Culturescape in the 20th Century, University of Regina Press 2008, ISBN 978-0-88977-224-3, S. 64f.
  5. Klappentext u. Rezensionsnotiz bei Perlentaucher
  6. Auszug aus dem englischen Original mit Erwähnung Adas (Memento vom 26. Oktober 2014 im Internet Archive)
  7. Rezension im Holsteinischen Courier der sh:z