Adactylotis gesticularia
Adactylotis gesticularia | ||||||||||||
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Adactylotis gesticularia, ockerfarbene Form | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Adactylotis gesticularia | ||||||||||||
(Hübner, 1817) |
Adactylotis gesticularia ist ein Schmetterling aus der Familie der Spanner (Geometridae). Der Artname leitet sich vom lateinischen Wort gesticularius mit der Bedeutung „Pantomine“ ab und wurde offenbar willkürlich gewählt.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Falter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flügelspannweite der Falter beträgt 23 bis 36 Millimeter.[2] Der Apex ist spitz. Die Grundfarbe der Flügeloberseiten variiert bei beiden Geschlechtern von Ocker bis Weiß. Sämtliche Flügel sind mit einer feinen graubraunen Sprenkelung versehen. Zwei vorwiegend gerade, dunkelbraune Querlinien auf der Vorderflügeloberseite setzen sich abgeschwächt auf den Hinterflügeln fort. Eine weitere, innere Querlinie ist nur angedeutet, fehlt jedoch meist gänzlich. Die mittlere Querlinie ist besonders kräftig ausgebildet. Die Zeichnung der Flügeloberseiten scheint auf die Hinterflügelunterseiten hindurch.
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Braunstirn-Weißspanner (Cabera exanthemata) ist die innere Querlinie stets deutlich ausgebildet. Alle drei Querlinien sind wellig bzw. gezähnt.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet von Adactylotis gesticularia erstreckt sich durch Spanien und Portugal sowie durch Südfrankreich. Die Art ist in Marokko mit der Unterart Adactylotis gesticularia ungemachi vertreten.[2] Hauptlebensraum sind Eichenwälder. Im Gebirge steigt die Art bis in Höhen von mindestens 1500 Metern.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Falter sind nachtaktiv und fliegen in zwei bis drei Generationen zwischen März und Oktober.[3] Nachts erscheinen sie zuweilen zahlreich an künstlichen Lichtquellen.[2] Die Raupen ernähren sich von den Blättern von Eichenarten (Quercus), in erster Linie von Steineiche (Quercus ilex), Portugiesischer Eiche (Quercus faginea), Pyrenäen-Eiche (Quercus pyrenaica) oder Kermes-Eiche (Quercus coccifera).[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas, Band 2, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1910, S. 116
- ↑ a b c Bernd Müller, Sven Erlacher, Axel Hausmann, Hossein Rajaei, Pasi Sihvonen & Peder Skou: The Geometrid Moth of Europe, Volume 6 Part 1, Subfamily Ennominae II (Boarmiini, Gnophini, additions to previous volumes), Brill, Leiden/Boston, 2019, ISBN 978-90-04-25222-6, S. 448–450
- ↑ a b Victor M. Redondo, Javier Gastón, Ramón Gimeno: Geometridae Ibericae, Apollo Books, Stenstrup, 2009, ISBN 978-87-88757-81-1, S. 87
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Müller, Sven Erlacher, Axel Hausmann, Hossein Rajaei, Pasi Sihvonen & Peder Skou: The Geometrid Moth of Europe, Volume 6 Part 1, Subfamily Ennominae II (Boarmiini, Gnophini, additions to previous volumes), Brill, Leiden/Boston, 2019, ISBN 978-90-04-25222-6
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lepiforum e. V. – Taxonomie und Fotos
- leps.it – Moths and Butterflies of Europe and North Africa
- fauna-eu.org – Fauna Europaea
- euroleps.ch – Euroleps