Adalbertsturm
Der Adalbertsturm war ein Wehrturm der etwa 1300 bis 1350 errichteten äußeren Stadtmauer der Stadt Aachen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Adalbertsturm stand unmittelbar neben dem Adalbertstor am heutigen Kaiserplatz an der Südseite des Felsens, auf dem sich die Adalbertkirche erhebt und wo sich früher das Adalbertsstift und das Wachthaus auf dem Adalbertsstift befanden. Aufgrund dieser räumlichen Nähe wurde der Turm häufig als Bestandteil des Stifts und nicht als eigenständige Verteidigungsanlage der Stadtmauer angesehen. So ist er in dem Standardwerk Carl Rhoens über die Befestigungswerke der freien Reichsstadt Aachen zwar in der Karte eingetragen, hat aber keine Bezugsnummer und wird im Text nicht beschrieben.
Im äußeren Mauerring stand der Adalbertsturm zwischen Kölntor und Adalbertstor. Zwischen dem Adalbertsturm und dem Kölntor existierte der Wasserturm, zwischen dem Adalbertsturm und dem Adalbertstor kein weiterer Turm.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Adalbertsturm ist ein Rundturm mit einem Durchmesser von rund sieben Meter. Er ist nahezu vollständig erhalten, lediglich der obere Teil der Mauer und das ursprüngliche spitze Kegeldach fehlt.
Heutige Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Adalbertsturm befindet sich heute im Besitz der Pfarre St. Adalbert und wird von der zugehörigen Gruppe der Pfadfinder als Veranstaltungsraum genutzt.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bruno Lerho: Die große Aachener Stadtmauer mit Toren und Türmen. Helios Verlag, Aachen 2006, ISBN 3-938208-37-6.
- Carl Rhoen: Die Befestigungswerke der freien Reichsstadt Aachen. Anton Creutzer, Aachen 1894, S. 18 f., urn:nbn:de:hbz:061:1-230540 (ISL Aachen [PDF; abgerufen am 7. Mai 2016]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rekonstruktion des Adalbertstors und Adalbertsturms, Holzschnitt von K. J. Gollrad
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 46′ 29,1″ N, 6° 5′ 43,5″ O