Adamkiewicz-Arterie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Abdominales CT: Die Adamkiewicz-Arterie ist mit Pfeilspitzen markiert; die Arteria spinalis anterior mit Pfeilen

Die Adamkiewicz-Arterie ist ein Blutgefäß, das sich im Bereich des achten Brust- bis zweiten Lendensegments (Th8 bis L2) des Rückenmarks, meist zwischen Th9 bis Th12, befindet.[1] Nach der Terminologia anatomica wird die Arterie als Arteria radicularis magna bezeichnet.[2] Der Name des Blutgefäßes leitet sich vom Pathologen Albert Adamkiewicz ab, der die Blutversorgung des Rückenmarks beschrieb.

Das Rückenmark wird auf Höhe der Brust- und Lendenwirbelsäule hauptsächlich durch direkte Äste der Brust- oder Bauch-Aorta (Rückenmarksäste, Rami spinales) versorgt. Die Adamkiewicz-Arterie ist eine besonders große dieser Arterien. Sie hat einen Durchmesser von 0,6 bis 1,8 mm und ist mit der längs des Rückenmarks verlaufenden Arteria spinalis anterior verbunden.[1][2]

Der häufig variierende Verlauf der Adamkiewicz-Arterie ist insbesondere bei der Wirbelsäulenchirurgie oder bei der chirurgischen Behandlung von Aortenaneurysmen von Bedeutung.[1] Verletzungen der Arterie können zu einer Blutarmut (Ischämie) im Rückenmark und damit zu Lähmungen führen.[2] Deshalb werden vor solchen Eingriffen meist CT- oder MRT-Aufnahmen angefertigt, um die individuelle Position des Gefäßes zu ermitteln.[1]

Commons: Adamkiewicz-Arterie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Sayi Lindeire, Joshua M. Hauser: Anatomy, Back, Artery Of Adamkiewicz In: StatPearls Publishing, 2023, 2024 PMID 30422566
  2. a b c Frank K. Wacker et al.: Atlas der arteriellen Variationen, Thieme, Stuttgart 2018, S. 210.