Adamstal (Wiesbaden)

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Kesselbach im Adamstal, 2022

Das Adamstal in Wiesbaden ist der erste Abschnitt des Tals des Kesselbachs.

Fischzucht, 2016

Die Fischzucht im oberen Adamstal wurde 1864 von einer nassauischen Aktiengesellschaft gegründet. Ein dazugehöriges Geschäft befand sich in der Marktstraße nahe dem heutigen Schlossplatz. Im Jahr 1872 wurde ein erstes Restaurationsgebäude erbaut, das heutige Bauwerk im Schweizerhausstil ist von 1894. Das denkmalgeschützte Gebäude ist seit 1895 im Eigentum der Stadt Wiesbaden.[1][2]

„Waldhäuschen“, 2012

Das Ausflugslokal „Waldhäuschen“ (heute: „Villa im Tal“) wurde 1896 an ein bestehendes Gartenhäuschen angebaut. Dieses nutzte Ulrich von Baudissin als Refugium zum Schreiben von Romanen und Lustspielen. Der Anbau mit großem Saal erfolgte im Landhausstil mit Turmanbau und Dachreiter über dem Seitenflügel mit Krüppelwalm. Das Fachwerk und die bunten Dachziegel „verstärken den gewünschten romantisch-ländlichen Stimmungswert“. Im Außengelände befinden sich Wasserspiele und kleine Pavillons. Das Gebäude ist aus architektur- und stadtgeschichtlichen Gründen als Kulturdenkmal eingestuft.[3]

Carl-von-Ibell-Quelle

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Carl-von-Ibell-Quelle

Die Carl-von-Ibell-Quelle ist ein Laufbrunnen an der Straße, welche die Aarstraße (B 54) und die Platterstraße (B 417) verbindet. Er wird zum Zapfen von Trinkwasser genutzt, teilweise kam es zu großem Andrang von Autofahrern.[4] Die Quelle ist nach Carl Bernhard von Ibell (1847–1924) benannt, der als Bürgermeister für den Ausbau von Wasserversorgung und Kanalisation sorgte.[5]

Hofgut Adamstal

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Hofgut Adamstal, 2022

Das Hofgut Adamstal ist ein landwirtschaftlicher Betrieb und nach Adam Haßloch benannt, der das Gut 1804 auf der Müllerwiese errichtete.[6] Auf einer Karte von 1806 ist es als „Adamsthal“ verzeichnet.[7] Carl Friedrich Emil von Ibell, der als Regierungsbeamter in Wiesbaden tätig war,[8] wollte im Herzogtum Nassau landwirtschaftliche Musterbetriebe etablieren. 1807 schlug Haßloch vor, den Adamstaler Hof dafür als Bildungseinrichtung zu nutzen. Er wurde bei Philipp Emanuel von Fellenberg in Hofwil ausgebildet und führte neue Anbau- und Viehzuchtmethoden im Adamstal ein.[6] Karl Hepp, der von 1920 bis 1932 Mitglied des Reichstages der Weimarer Republik war, bewirtschaftete die Domäne Adamstal von 1932 bis 1955.[9][10]

Das Hofgut ist seit 1954 im Eigentum der Familie Faust, die vorher die Kupfermühle an der Mainzer Straße bewirtschaftet hatte. Im Jahr 1970 wurde die erste Reithalle gebaut, ein paar Jahre später die Reitschule vom Tattersall übernommen, und die Kuhwirtschaft aufgegeben. Mittlerweile besteht das große Anwesen aus mehreren Reithallen und -plätzen, Pferdepension, Reitschule sowie einer Gaststätte. Es werden rund 50 Hektar Felder und Wiesen bewirtschaftet.[11]

Commons: Adamstal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einige Fakten über Wiesbaden. Website der Stadt Wiesbaden, S. 14.
  2. Sigrid Russ: Kulturdenkmäler in Hessen Wiesbaden II — Die Villengebiete. Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), S. 616–617.
  3. Sigrid Russ: Kulturdenkmäler in Hessen Wiesbaden II — Die Villengebiete. Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), S. 615.
  4. Birgit Emnet: Großer Andrang an Laufbrunnen in Wiesbaden. In: Wiesbadener Kurier, 12. Juli 2017.
  5. Einfluss und Wirken von Politikern, Wissenschaftlern und Ingenieuren in Wiesbaden. In: Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (Hrsg.): Geschichte Kanalisation und Klärwerk in Wiesbaden: vom 19. Jahrhundert bis heute. 2015.
  6. a b Oliver Teufer: Adamstaler Hof. In: Stadtarchiv Wiesbaden (Hrsg.): Stadtlexikon. Abgerufen am 29. Mai 2024.
  7. Geometrische Karte der Höhenwälder 1806, Geoportal der Stadt Wiesbaden.
  8. Jörg Jordan: Ibell, Karl (auch Carl) Friedrich Justus Emil von (geadelt 1830). In: Stadtarchiv Wiesbaden (Hrsg.): Stadtlexikon. Abgerufen am 29. Mai 2024.
  9. Hepp, Karl. Hessische Biografie (Stand: 10. Februar 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 9. Juni 2022.
  10. Karl Hepp. In: Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages, Band 1, 1954.
  11. Über uns, adamstal.de, abgerufen am 9. Juni 2022.

Koordinaten: 50° 6′ 18″ N, 8° 12′ 27″ O