Adele Berger
Adele Berger (* 9. April 1866 in Wien, Österreich-Ungarn[1]; † 18. Februar 1900 in Meran, Österreich-Ungarn) war eine österreichische Schriftstellerin, die vor allem als Übersetzerin tätig wurde.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berger kam 1866 in Wien zur Welt. Im Jahr 1890 veröffentlichte sie das Lustspiel Brennende Briefe, frei bearbeitet aus dem Russischen, das im kaiserlich-königlichen Hoftheater aufgeführt wurde. Auch ihre Lustspielbearbeitung Glück lacht nur einmal kam 1891 im Hoftheater zur Aufführung. Neben ihrer Übersetzertätigkeit – unter anderem erschienen aus dem Englischen übertragene Werke – war Berger auch als Feuilletonistin für verschiedene Zeitschriften, darunter den Pester Lloyd und die Neue Freie Presse, tätig. Sie verstarb im Alter von nur 33 Jahren in Meran.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brennende Briefe. Lustspiel, frei nach dem Russischen des Suedic. Internationaler Verl. u. Vertrieb dramat. u. dramat.-musikalischer Werke, Berlin 1890.
Übersetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ohne Liebe. Roman in 2 Bänden. Von Dmitrij Petrovič Golicyn. Engelhorn, Berlin 1890.
- Du sollst nicht töten: Erwiderung auf Tolstoi's Kreutzersonate. Von Dmitrij Petrovič Golicyn. Steinitz, Berlin 1891.
- 1891: Über das Leben. Von Leo Tolstoi (Übersetzung).
- 1894: Patriotismus und Christentum. Von Leo Tolstoi (Übersetzung).
- 1894: Meister Motta. Von Giovanni Verga (Übersetzung).
- 1895: Absinth (Roman, aus dem Englischen übersetzt).
- 1897: Der König der Schnorrer. Von Israel Zangwill (Humoreske; Übersetzung).
- 1897: Kinder des Ghetto. Von Israel Zangwill. (Übersetzung in zwei Bänden).
- 1898: Die Nihilistin. Zeitroman. Von Konstantin Fedorovič Golovin (Übersetzung).
- 1900: Eine schöne Jüdin. Roman von B. L. Farjean (Übersetzung).
- Russische Novellen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berger Adele, Kittowe. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1: A–H. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 262 (fwf.ac.at [PDF]).
- Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer und Gabriele Mauthe: Berger, Adele. In: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 99 f.
- Berger, Adele. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 2: Bend–Bins. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 1993, ISBN 3-598-22682-9, S. 182–184.
- Berger, Adele. In: Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 22.
- Berger, Adele. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 55 (literature.at).
- Berger, Adele. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 483 (literature.at). – Nachtrag
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geburtenbuch IKG Wien, Band D, Nr. 2199. So auch Berger Adele, Kittowe. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1: A–H. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 262 (PDF). Abweichend wird in der Literatur auch das Geburtsjahr 1868 genannt.
Personendaten | |
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NAME | Berger, Adele |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 9. April 1866 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich-Ungarn |
STERBEDATUM | 18. Februar 1900 |
STERBEORT | Meran, Österreich-Ungarn |