Adelphailurus
Adelphailurus | ||||||||||||
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Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Hemphilium, Oberes Miozän | ||||||||||||
ca. 9 bis 4,9 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Adelphailurus | ||||||||||||
Hibbard, 1934 |
Adelphailurus (griech. ἀδελφός adelphós „Bruder“ und αἴλουρος aíluros „Katze“) ist eine fossile Katzengattung, die während des späten Miozäns im westlichen Nordamerika vorkam. Einzige bekannte Art ist Adelphailurus kansensis, die vor allem durch ein Oberkieferfragment aus dem Edson Quarry im US-Bundesstaat Kansas bekannt ist.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fossilmaterial von Adelphailurus wurde bisher nur spärlich und fragmentarisch gefunden. Die zu der Gattung gerechneten Funde lassen auf eine mit dem heutigen Puma vergleichbare Größe schließen. Die Bezahnung weist die Gattung als primitives Mitglied der Metailurini aus. So besaß Adelphailurus im Oberkiefer zwei Prämolaren, ein Merkmal, das sich nur bei frühen Katzen findet. Der Eckzahn besaß sowohl eine vordere als auch eine hintere Schneidkante. Postcraniale Skelettelemente sind kaum überliefert, so liegen bisher Reste vom Oberarmknochen, Speiche, Elle und vereinzelt Fingerglieder vor.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paläoökologische Untersuchungen ergaben, dass Adelphailurus im späten Miozän (lokalstratigraphisch Hemphilium genannt) vor 9 bis 4,9 Millionen Jahren in einer savannen- oder steppenartigen offenen Landschaft lebte, die von zahlreichen großen Pflanzenfressern bewohnt war. Der Lebensraum ähnelte dem der heutigen Serengeti, ohne aber deren hohe Biodiversität zu erreichen.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innere Systematik der Machairodontinae nach Piras et al. 2018[3]
Machairodontinae |
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Adelphailurus wird der Tribus Metailurini innerhalb der Unterfamilie der Felinae zugeordnet, von denen allgemein nur wenig Fossilien bekannt sind. Es handelt sich bei der Gattung daher um einen näheren Verwandten der heutigen Katzen. Erstmals beschrieben wurde die Gattung von Claude W. Hibbard 1934, dabei gilt ein vorderer Teil eines Schädels mit beinahe vollständiger Bezahnung, es fehlt lediglich der erste rechte Molar, als Holotyp (Exemplarnummer KUVP 3462) aus der Edson Quarry in Kansas. Bisher ist nur einer Art, Adelphailurus kansensis anerkannt, möglicherweise liegen aus WIkieup in Arizona und Optima in Oklahoma Reste einer zweiten, bisher nicht beschriebenen Art vor.[1][4][5]
Ein in Südafrika gefundenes Oberkieferfragment, das als Felis obscura beschrieben wurde, weist trotz der geographischen Distanz überraschend große Ähnlichkeiten mit den Kieferfunden von Adelphailurus auf. Es finden sich jedoch Unterschiede bei der Bezahnung.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alan Turner: The big cats and their fossil relatives. Columbia University Press, New York NY 1997, ISBN 0-231-10229-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Jessica A. Harrison: The Carnivora of the Edson Local Fauna (Late Hemphillian), Kansas. Smithsonian Contribution to Palaeobiology 54, 1983, S. 1–42
- ↑ Blair van Valkenburgh: Trophy diversity in past and present guilds of large predatory mammals. Palaeobiology 14 (2), 1988, S. 155–173
- ↑ Paolo Pirasa, Daniele Silvestro, Francesco Carotenuto, Silvia Castiglione, Anastassios Kotsakis, Leonardo Maiorino, Marina Melchionna, Alessandro Mondanaro, Gabriele Sansalone, Carmela Serio, Veronica Anna Vero und Pasquale Raia: Evolution of the sabertooth mandible: A deadly ecomorphological specialization. Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology 496, 2018, S. 166–174, doi:10.1016/j.palaeo.2018.01.034
- ↑ Gary S. Morgan und Richard S. White jr.: Miocene and Pliocene vertebrates from Arizona. In: A. B. Heckert und Spencer George Lucas (Hrsg.): Vertebrate Paleontology in Arizona. New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin 29, 2005, S. 115–136
- ↑ Gary S. Morgan, Daniel J. Koning und Spencer George Lucas: Late Hemphillian (Late Miocene) vertebrate Fauna from the Black mesa Quarry, Chamita Formation, Rio Arriba County, New Mexico. New Mexico Geological Society, 56th Field Conference Guidebook, Geology of the Chama Basin, 2005, S. 408–415