Adolf Breymann
Adolf August Wilhelm Breymann (geboren 16. Juni 1839 in Mahlum; gestorben 1. September 1878 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Bildhauer des 19. Jahrhunderts.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Breymann wurde im kinderreichen Haushalt des Pastors Ferdinand Christian Breymann (1797–1866) und seiner Frau Louise geb. Hoffmann (1802–1876) geboren. Er war der jüngere Bruder der Pädagogin und Frauenrechtlerin Henriette Schrader-Breymann.[1] Seine Ausbildung erhielt er zunächst in Braunschweig bei Hofbildhauer Theodor Strümpell und Georg Howaldt sowie ab 1859 in Dresden. Hauptwerk ist das überlebensgroße Standbild Heinrichs des Löwen für den Heinrichsbrunnen auf dem Hagenmarkt in Braunschweig, das in der Werkstatt seines Lehrers Georg Howaldt gegossen und 1874 in Braunschweig aufgestellt wurde, nachdem es zuvor auf der Wiener Weltausstellung 1873 mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Breymann überwachte persönlich in Frogmore die Ausgestaltung des Mausoleums der Königin Victoria von Großbritannien, für das er zwei Engel entworfen hatte, die ebenfalls bei Georg Howaldt in Braunschweig gegossen wurden.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brunnenstandbild Heinrich des Löwen (1869 und 1874) für den 1874 eingeweihten Heinrichsbrunnen, Bronzeguss für Braunschweig, gezeigt auf der Weltausstellung Wien 1873 (ausgezeichnet mit der Silbermedaille), hergestellt von Georg Ferdinand Howaldt
- Zwei Engel mit Schwert für die Gruft des britischen Prinzgemahls Albert von Sachsen-Coburg und Gotha in Frogmore House bei Windsor, hergestellt von Georg Ferdinand Howaldt
- Siegesdenkmal, 1881 für Braunschweig, nach Breymanns Tod fortgeführt von Robert Diez, hergestellt von Georg Ferdinand Howaldt
- Kriegerdenkmal 1870/71 in Göttingen auf der Bahnhofstraße, vor dem Alleetor und der Anatomie. Das Denkmal wurde am 23. Juli 1876 feierlich enthüllt.
Der mächtige Adler des im Zweiten Weltkrieg teilzerstörten und später abgetragenen Denkmals steht nach Restaurierung heute als Dauerleihgabe der Stadt Göttingen an die Bundeswehr auf einer einfachen Betonstele in der Havelland-Kaserne in Potsdam-Eiche.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Regine Nahrwold: Breymann, Adolf August Wilhelm. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 99–100.
- Paul Zimmermann: Breymann, Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 231–233.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frogmore - House, Gardens and Mausoleum Engel mit Schwert vor dem Mausoleum
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Regine Nahrwold: Breymann, Adolf August Wilhelm. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 99.
Personendaten | |
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NAME | Breymann, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Breymann, Adolf August Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1839 |
GEBURTSORT | Mahlum |
STERBEDATUM | 1. September 1878 |
STERBEORT | Wolfenbüttel |