Adolf Tiller
Adolf „Adi“ Tiller (* September 1939[1]) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP). Er war von 1978 bis 2018 Bezirksvorsteher von Döbling.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tiller legte die Matura an einer Handelsakademie ab und arbeitete ab 1957 als Schalterangestellter bei der Creditanstalt. 1965 übernahm er die Tankstelle seines Vaters und baute diese um einen Reifenhandel mit Autozubehör aus.
Seine politische Karriere begann Tiller zwischen 1969 und 1978 als ÖVP-Bezirksrat in Döbling, wobei er zwischen 1973 und 1978 auch Bezirksvorsteher-Stellvertreter war. Er gehörte zu den „bunten Vögeln“ um Erhard Busek, wobei es ihm bei der Bezirksvertretungswahl 1978 gelang, mit der ÖVP die Mehrheit der SPÖ zu brechen. Tiller wurde in der Folge am 6. Dezember 1978 als Bezirksvorsteher angelobt.[2] In der Folge konnte die ÖVP unter Tiller die relative Mehrheit bei jeder Bezirksvertretungswahl halten. Er war der dienstälteste und längstdienende Bezirksvorsteher Wiens und kandidierte bei der Bezirksvertretungswahl 2015 neuerlich als Spitzenkandidat der ÖVP-Döbling. Am 31. Oktober 2018 legte Tiller das Amt des Bezirksvorstehers zurück.[3] In dieser Funktion folgte ihm Daniel Resch nach.[4]
Tiller hatte das Amt des ÖVP-Bezirksparteichefs von Döbling inne und wurde im September 2005 bereits zum siebten Mal als Bezirksparteichef bestätigt. Die Übergabe der Funktion an seinen Nachfolger als Bezirksvorsteher Daniel Resch scheiterte 2021 auf Grund der COVID-19-Pandemie und der damit notwendigen Absage des Bezirksparteitags.[5] Im Juni 2022 folgte Daniel Resch Tiller auch als Bezirksparteiobmann nach.[6]
Innerhalb der ÖVP Wien galt Tiller als Machtfaktor, wobei er „zu den treibenden Kräften bei der Demontage des Wiener Stadtparteiobmanns Bernhard Görg“[7] gezählt wurde.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1992: Ehrenbürger der Universität für Bodenkultur Wien[8]
- 2014: Ehrensenator der Universität für Bodenkultur Wien[8]
- 2018: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien[9]
- 2022: Orden der aufgehenden Sonne 5. Klasse[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Döblings Bezirksvorsteher feiert 30jähriges "Dienst"-Jubiläum. Archivmeldung der Wiener Rathauskorrespondenz, 2. Dezember 2008.
- Adolf Tiller im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Döbling und der „Tiller-Faktor“. Die Presse.
- ↑ Wien-Wahl: Die "Alten" treten an, Die Presse, 25. November 2009.
- ↑ Thomas Netopilik: Adi Tiller: "Ich trete mit Ende Oktober zurück" – Döbling. In: meinbezirk.at. 24. August 2018, abgerufen am 25. Februar 2024.
- ↑ Abgang des Döblinger Bezirkskaisers. In: orf.at, 31. Oktober 2018, abgerufen am 31. Oktober 2018.
- ↑ ÖVP Wien: Adi Tiller bleibt doch noch ein bisschen. Kurier.
- ↑ Mahrer ad VP-Döbling: Resch neuer Bezirksparteiobmann, große Ehrung und Dank für Tiller. In: ots.at. 12. Juni 2022, abgerufen am 12. Juni 2022.
- ↑ profil: Tillers Regimenter, 24. Oktober 2010.
- ↑ a b Ehrenkategorien der Universität für Bodenkultur Wien, abgerufen am 28. Juli 2024.
- ↑ Rathauskorrespondenz vom 20. April 2018. OTS-Meldung vom 20. April 2018.
- ↑ Japanischer Orden für Adolf Tiller. In: wien.orf.at. 1. Mai 2022, abgerufen am 6. Februar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Tiller, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Tiller, Adi (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (ÖVP) |
GEBURTSDATUM | September 1939 |
- Bezirksvorsteher (Wien)
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Politiker (21. Jahrhundert)
- Person (Döbling)
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien
- Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne
- Ehrenbürger der Universität für Bodenkultur Wien
- Ehrensenator der Universität für Bodenkultur Wien
- ÖVP-Mitglied
- Österreicher
- Geboren 1939
- Mann