Adolf von Uslar
Herman Julius Adolf von Uslar (* 13. Mai 1877 in Rethmar (Niedersachsen); † 17. September 1960 in Bad Harzburg) war ein deutscher Landrat und Mitglied des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adolf von Uslar wurde als Sohn des Landrats Rafael von Uslar und dessen Ehefrau Blanca von Voigts-Rhetz geboren. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 1907 absolvierte er in Berlin sein zweites juristisches Staatsexamen und war im Anschluss daran als Assessor beim Landratsamt in Kyritz, der Stadtverwaltung Wandsbeck sowie der Regierung Oppeln beschäftigt. Er heiratete Emmy von Wilke († 1978). Sein Sohn Rafael von Uslar wurde 1908 in Kyritz geboren.[1] Am 1. Mai 1914 wurde er zum Regierungsrat bei der Regierung Kassel ernannt. Er kam zum Kriegseinsatz beim 1. Garde-Regiment zu Fuß, war hier Hauptmann der Reserve und wurde 1916 nach schwerer Verwundung in der Militärverwaltung eingesetzt. Ende Dezember 1918 zunächst zum kommissarischen Leiter des Landratsamtes Wolfhagen ernannt, wurde er kurz darauf definitiv Landrat des Landkreises Wolfhagen, ein Amt, das er bis 1933 innehatte. Er wurde aus dem Amt gedrängt und fand kurzfristig bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahre 1934 bei der Regierung Wiesbaden Beschäftigung.
Von 1919 bis 1925 hatte er einen Sitz im Kurhessischen Kommunallandtag des preußischen Regierungsbezirks Kassel, aus dessen Mitte er ein Mandat für den Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau erhielt.
Ehrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1933 Ehrenbürger von Wolfhagen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 229, 310.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 387.
- Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 220.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Uslar, Hermann Julius Adolf von. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe (von Degeners Wer ist’s?) Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1274.
Personendaten | |
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NAME | Uslar, Adolf von |
ALTERNATIVNAMEN | Uslar, Hermann Julius Adolf von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Landrat, Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1877 |
GEBURTSORT | Rethmar |
STERBEDATUM | 17. September 1960 |
STERBEORT | Bad Harzburg |