Adrien Henri Laurent de Jussieu
Adrien Henri Laurent de Jussieu (* 23. Dezember 1797 in Paris; † 29. Juni 1853 ebenda), besser bekannt als Adrien de Jussieu, war ein französischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „A.Juss.“
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adrien Henri Laurent de Jussieu war ein Sohn des Botanikers Antoine-Laurent de Jussieu. Der Titel seiner Dissertation war De Euphorbiacearum generibus medicisque earundem viribus tentamen, erschienen in Paris 1824. Er veröffentlichte botanische Beiträge zu drei Pflanzenfamilien: 1825 zu den Rautengewächsen (Rutaceae), 1830 zu den Mahagonigewächsen (Meliaceae) und 1843 zu den Malpighiengewächsen (Malpighiaceae) und war Mitglied der Redaktion der von Louis van Houtte herausgegebene botanischen Zeitschrift Flore des serres et des jardins de l’Europe.[1] Er trug zum Eintrag „Taxonomie“ im Dictionnaire universelle d’histoire naturelle bei. Ferner gab er das von seinem Vater verfasste Werk Introductio in historiain plantarum ohne Jahresangabe in Paris heraus; dieses Werk war ein Fragment der von Antoine Laurent de Jussieu geplanten zweiten Ausgabe des Werkes Genera, die dieser nicht mehr vollenden konnte.
Sein Vater übergab ihm 1826 die Leitung seines Jardin des Plantes. Er starb am 29. Juni 1853 in Paris und hinterließ zwei Töchter.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adrien Henri Laurent de Jussieu wurde 1824 zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[2] 1831 wurde er in die Académie des sciences aufgenommen.[3] 1850 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Der Asteroid (9470) Jussieu wurde ihm und Bernard, Joseph und Antoine-Laurent de Jussieu zu Ehren benannt.[4]
Auch die Pflanzengattung Adriana Gaudich. aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) ist nach Adrien Henri Laurent de Jussieu benannt.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
- Jussieu, De. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. Band 15: Italy – Kyshtym. London 1911, Abschnitt 5. Adrien Laurent Henri de Jussieu, S. 593 (englisch, Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Autoreintrag für Adrien Henri Laurent de Jussieu beim IPNI
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Neubert: Van Houtte’s Preisverzeichnis und seine Flore des Serres et des Jardins de L’Europe. In: Deutsches Magazin für Garten- und Blumenkunde - Zeitschrift für Garten- und Blumenfreunde, und Gärtner. Band 6, Hoffmann’sche Verlags-Buchhandlung, Stuttgart 1853, S. 369
- ↑ Adrien Laurent de Jussieu. Mitgliederverzeichnis Leopoldina
- ↑ Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe J. Académie des sciences, abgerufen am 1. Dezember 2019 (französisch).
- ↑ Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Band 1, 5. überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2003, ISBN 3-540-00238-3, S. 693.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. bgbm.org
Personendaten | |
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NAME | Jussieu, Adrien Henri Laurent de |
ALTERNATIVNAMEN | Jussieu, Adrien de |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Botaniker |
GEBURTSDATUM | 23. Dezember 1797 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 29. Juni 1853 |
STERBEORT | Paris |