Aero-Club von Deutschland
Der Aero-Club von Deutschland war eine von Hermann Göring gegründete und ihm nahestehende Geselligkeits- und Lobbyisten-Vereinigung der deutschen Luftfahrt in der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Club
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Göring bildete ihn aus dem 1907 gegründeten Deutschen Aero Club.
Hier trafen sich die neuen und die alten Eliten. Der Club hatte einen großbürgerlich und elitär-nationalsozialistischen Charakter. Die Mitgliedschaft war eine Auszeichnung.
Die Mitglieder trafen sich im Haus der Flieger, das über zum Informationsaustausch geeignete Séparées verfügte.[1]
Ein weiteres „Haus der Flieger“ wurde für den Club 1938 in Wien eröffnet.
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mitglieder wurden von Göring persönlich in den Club kooptiert. Der Club umfasste 1000[2] bis 2000[3] Mitglieder des öffentlichen Lebens.
Mitglieder waren u. a.:[4]
- alle Minister der Reichsregierung
- 60 hochrangige Angehörige des Diplomatischen Corps
- 20 Staatssekretäre
- sämtliche höheren Offiziere der Luftwaffe
- Rudolf Heß
- Wilhelm Keitel
- Erich Raeder
- Walther von Brauchitsch
- Hans Heinrich Lammers
- Herbert Backe
- Roland Freisler
- Wilhelm Keppler
- Fritz Todt
- mehrere Krupps und Röchlings
- Carl Bosch
- Albert Vögler
- Carl Friedrich von Siemens
- Friedrich Flick
- Ernst Poensgen
- Günther Quandt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rüdiger Hachtmann: Wissenschaftsmanagement im »Dritten Reich«. Göttingen 2007, S. 712–714.
- Helmut Maier (Hrsg.): Gemeinschaftsforschung, Bevollmächtigte und der Wissenstransfer. Die Rolle der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im System kriegsrelevanter Forschung des Nationalsozialismus. Göttingen 2007, S. 119.