Afferde (Unna)

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Afferde
Stadt Unna
Koordinaten: 51° 34′ N, 7° 39′ OKoordinaten: 51° 33′ 34″ N, 7° 38′ 55″ O
Fläche: 5,21 km²
Einwohner: 1825 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 350 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Postleitzahl: 59425
Vorwahl: 02303

Afferde ist ein Stadtteil der westfälischen Stadt Unna im gleichnamigen Kreis mit mehr als 1800 Einwohnern.

Afferde liegt im Nordwesten der Stadt Unna.

Nachbargemeinden

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Afferde grenzte im Jahr 1967 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Gemeinde Südkamen, an die Stadt Unna und an die Gemeinden Massen und Methler (alle im Kreis Unna).

Afferde gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Aefferen) im Kirchspiel und Amt Unna zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 14 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 2 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten.[1] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft (Baurschaft Afferde) 17 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[2]

Im 19. Jahrhundert gehörte die Landgemeinde Afferde bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Unna, dann zum Amt Unna-Kamen im Kreis Hamm. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Afferde auf 500 ha Fläche, davon 398 ha Ackerland, 10 ha Wiesen, 1 ha Holzungen, 3 Wohnplätze, 47 Wohnhäuser mit 63 Haushaltungen und 429 Einwohner.[3]

Heute noch erhalten ist der vom Haus Brockhausen zu unterscheidende Oberhof Brockhausen (Haupthof einer sogenannten Villikation). Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[4] Von 1799 bis 1964 stand in der Afferder Bauerschaft Vaersthausen die zur Saline Königsborn gehörende Feuermaschine; außerdem bestanden hier zwei große Gradierwerke. Am 1. Januar 1968 wurden die bisherigen Gemeinden Afferde, Billmerich, Hemmerde, Kessebüren, Lünern, Massen, Mühlhausen, Siddinghausen, Stockum, Uelzen und Westhemmerde mit der Stadt Unna zusammengeschlossen. Das bisherige Amt Unna-Kamen wurde aufgelöst.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1849[6] 0277
1910[7] 0725
1931[8] 0686
1956[9] 0738
1961[10] 0703
1967[11] 0761
1987[12] 1701
2013[13] 1825

Die Landesstraße L 663 verbindet Afferde im Südwesten mit Dortmund und Castrop-Rauxel und im Nordosten mit Kamen, Heeren-Werve, Flierich und Osterflierich. Auf der Kreisstraße K 39 gelangt man nach Methler und Unna.

Einzelnachweise

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  1. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 21 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Afferde).
  2. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 86–87.
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 74–75, Online-Ausgabe.[1]
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 214, 317.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 65.
    Willy Timm: Unna 1968 – Die kommunale Neugliederung der Stadt Unna und ihre Vorgeschichte. Verlag Hellweg-Bücherei, Unna 1993, ISBN 3-87298-057-2.
  6. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 170.
  7. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  8. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  9. Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957
  10. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 155.
  11. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 152.
  12. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 292.
  13. Einwohner in den Ortsteilen der Städte und Gemeinden des Kreises Unna (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-unna.de