Agnes Mary Clerke
Agnes Mary Clerke (* 10. Februar 1842 in Skibbereen[1] (Irland); † 20. Januar 1907 in London) war eine irisch-britische Astronomin und Autorin wissenschaftlicher Beiträge und Bücher.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Agnes Clerke war die Tochter von John William Clerke, Bankdirektor in Skibbereen, und seiner Frau Catherine Mary Deasy. Clerke hatte zwei Geschwister, mit denen sie zu Hause unterrichtet wurde.[2] Über ihren Vater entdeckte sie früh das Interesse an Astronomie. Sie nutzte dazu das 4-Zoll-Teleskop ihres Vaters. 1861 zog die Familie nach Dublin und 1863 weiter nach Queenstown. 1867 ging sie auch aus gesundheitlichen Gründen mit ihrer älteren Schwester Ellen nach Italien. Sie hielt sich hauptsächlich in Florenz auf, wo sie Wissenschaft und Sprachen studierte. Neben der wissenschaftlichen Arbeit schrieb sie auch populärwissenschaftliche Literatur und arbeitete mit an biografischen Nachschlagewerken. So verfasst sie 149 Biographien für das Dictionary of National Biography und Artikel für die Encyclopædia Britannica, Nature und das Edinburgh Review.[3] 1890 gehörte sie mit zu den Gründern der British Astronomical Association.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- A Popular History of Astronomy during the Nineteenth Century. Edinburgh, 1885
- The System of the Stars. London, 1890
- The Herschels and Modern Astronomy. London, 1895
- The Concise Knowledge Astronomy. London, 1898
- Problems in Astrophysics. London, 1903[4]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1892 Actonian Prize der Royal Institution of Great Britain
- 1903 wurde sie als vierte Frau nach Caroline Herschel, Mary Somerville und Anne Sheepshanks zusammen mit Margaret Lindsay Huggins Mitglied der Royal Astronomical Society
- 1973: Benennung des Mondkraters Clerke nach ihr
- 2017: die Royal Astronomical Society verleiht die Agnes Mary Clerke Medal für historische Forschung in der Astronomie oder Geophysik[5]
- 2022: Benennung eines Asteroiden nach ihr: (9583) Clerke[6]
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- M. T. Brück: Agnes Mary Clerke and the Rise of Astrophysics. 2002, ISBN 0-521-80844-8 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Agnes Mary Clerke history.mcs.st-and.ac.uk
- Agnes Mary Clerke: stars, systems, problems academic.oup.com
- Agnes Mary Clerke in der Catholic Encyclopedia
- Agnes Mary Clerke in der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Agnes Mary Clerke
- ↑ Marilyn Ogilvie (Hrsg.): The Biographical Dictionary of Women in Science A-K. Band 1. Routledge, New York/London 2000, ISBN 0-415-92039-6, S. 269–271 (englisch).
- ↑ Sylvia Paletschek: Thema: Popularisierung von Wissenschaft eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Ernest William Brown: Review: Problems in Astrophysics by Agnes M. Clerke. In: Bull. Amer. Math. Soc. Band 10, Nr. 4, 1904, S. 205–206, doi:10.1090/S0002-9904-1904-01096-4.
- ↑ Agnes Mary Clerke Medal for Historical Research
- ↑ WGSBN Bulletin, Volume 2, #1 vom 17. Januar 2022, S. 5 (PDF; englisch)
Personendaten | |
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NAME | Clerke, Agnes Mary |
ALTERNATIVNAMEN | Clerke, Agnes |
KURZBESCHREIBUNG | britische Astronomin und Autorin |
GEBURTSDATUM | 10. Februar 1842 |
GEBURTSORT | Skibbereen |
STERBEDATUM | 20. Januar 1907 |
STERBEORT | London |