Agneta Ambrosian

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Agneta Ambrosian 2024
Künstlerhaus Villa Ambrosian in Trzebież am Stettiner Haff

Agneta Ambrosian (* 30. Oktober 1969 in Stettin, Polen) ist eine polnisch-deutsch-kanadische Künstlerin für zeitgenössische Malerei und Fotokunst.

Agneta Ambrosian entstammt einer vormals in Warschau ansässigen Musikerfamilie. Aufgewachsen bei ihrer 1940 nach Neuwarp geflohenen Großmutter Bronislawa Konicki (geb. Ksieznik) floh sie 1985 im Altervon 16 Jahren, versteckt auf einem Kohlefrachter, aus dem kommunistischen Polen über Kopenhagen nach Lübeck (Deutschland). Von dort aus emigrierte sie 1991 in die USA nach Fort Lauderdale, Florida. In Miami eröffnete sie im Umfeld von Gianni Versace die Fashion-Boutique Eleganza Italiana und kam hier erstmalig mit Fotokunst und Portraitierung in Berührung.

1996 emigrierte sie nach Kanada und siedelte sich in der Kreativmetropole Toronto an. Dort lernte sie den bekannten Musiker und Musikproduzenten Daniel Lanois kennen und wurde als Porträtistin Teil der dortigen Kunst- und Musikszene. In dieser Zeit entstanden Portraitauftragswerke für Musiker, Verleger und Werber.

Im Jahr 2006 kehrte sie nach Stettin zurück und plante den Bau des Künstleranwesens Villa Ambrosian in Trzebież am Stettiner Haff als Treffpunkt für Künstler und Kulturschaffende der Metropolregion Stettin. Neben Fotokunstwerken entstanden auf großformatigen Leinwänden zeitgenössische Portraits und abstrakte Bilder als dreidimensionale Malerei, Installationen und Skulpturen in Acryl, Lack, Latex und recycelten Verpackungsmaterialien. Diese wurden gemeinsam mit Künstlern der deutsch-polnischen Grenzregion Vorpommern-Westpommern in der Villa Ambrosian ausgestellt, häufig begleitet von Performance-Künstlern der Genres Tanz und elektronischer Musik.

2023 übersiedelte sie in die Wahlheimat Mecklenburgische Seenplatte wo sie sich einbürgerte. Hier eröffnete Sie 2024 das offenes Künstlerhaus Atelier Ambrosian, als Begnungsstätte im Rahmen der kulturellen Erneuerung im ländlichen Bereich.

Künstlerischer Ansatz

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Agneta Ambrosian beschreibt ihren Ansatz so: "Meine Kunstwerke sind dreidimensional, wodurch ich den Betrachter haptisch und emotional einbeziehe. Hierbei spielen Licht, Bewegung und die Wirkung unterschiedlicher Materialien immer eine Rolle." Thematisch drehen sich ihre Arbeiten um Schönheit und Weiblichkeit, oftmals in Zusammenhang mit Bewegung, wie Tanz oder durch Verwendung flexibler, vergänglicher Materialien wie Stoffe, Folien, Leder, Latex im Zusammenspiel mit aussortierten Verpackungsmaterialien. Es handelt sich um Transformationen von Vergänglichem in durch Schönheit Inspiriertem. Häufig kommen dabei "shiny" Materialien wie Gold, hochglänzender Lack und Metalle zum Einsatz, die in dreidimensionale Bezüge eingebettet sind, so dass die Kunstwerke Zwitterwesen zwischen Malerei und Installation / Skulptur verkörpern.