Agram 2000

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Agram 2000
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung Agram 2000
Einsatzland Jugoslawien, Kroatien, Bosnien, Kosovo, Serbien, Montenegro, Mazedonien, Slowenien
Entwickler/Hersteller Mirko + Ivan Vugrek[1][2] / Vugrek
Produktionszeit seit 1990
Modellvarianten Agram 2002[3]
Waffenkategorie Maschinenpistole
Ausstattung
Gesamtlänge 482[4] mm
Gewicht (ungeladen) 1,8[4] kg
Lauflänge 200[4] mm
Technische Daten
Kaliber 9 × 19 mm
Mögliche Magazinfüllungen 15 / 22 / 32[4] Patronen
Munitionszufuhr Stangen- oder Kurvenmagazin
Kadenz 800[4] Schuss/min
Feuerarten Einzel-, Dauerfeuer[4]
Visier offene Visierung[4]
Verschluss unverriegelter Masseverschluss[4]
Ladeprinzip Rückstoßlader
Listen zum Thema

Die Agram 2000 ist eine kroatische Maschinenpistole der Firma Vugrek in Novi Golubovec.[2]

Die Waffe wurde auf der Basis des Modells M12 des Herstellers Beretta entwickelt. Nach dem Ende der Jugoslawienkriege war eine große Zahl dieser ursprünglich für jugoslawische Spezialeinheiten produzierten Waffe auf die Schwarzmärkte für Waffen in Westeuropa gelangt.[4] Standardmäßig wurde die Waffe mit einem Schalldämpfer und zwei Magazinen sowie einer passenden Transporttasche ausgeliefert. Aufgrund der Form ihrer Transporttasche erhielt die Waffe in der „Waffenszene bzw. in einschlägigen Kreisen“ den Spitznamen Schweinchen.[5][6]

Die Agram 2000 ist ein Rückstoßlader mit unverriegeltem Teleskop-Masseverschluss. Sie verfügt weder über einen Kolben oder eine Schulterstütze, sondern wird beidhändig gehalten. Der Spann- und der Feuerwahlhebel befinden sich auf der linken Waffenseite. Als Visierung dient eine Klappkimme mit zwei Positionen für 50 und 150 m Entfernung. Die Kadenz ist höher als beim Ausgangsmodell M12. Die Magazine sind mit Uzi-Magazinen kompatibel. Die Waffe besteht aus nur 56 Metallteilen, sie kann einfach zerlegt und gereinigt werden. Die Zuverlässigkeit wird als schlecht beurteilt.[1]

Eine weiterentwickelte Variante der Agram 2000 trägt den Namen Agram 2002. Sie unterscheidet sich von der Agram 2000 durch den fehlenden Vordergriff, den beidhändig bedienbaren Spannhebel und ein Schiebe- anstelle des Klappvisiers.[1][3]

Einzelnachweise

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  1. a b c Agram 2000 Submachine Gun. In: military-today.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Dezember 2017; abgerufen am 18. Juni 2018 (englisch).
  2. a b Michael Heidler, Andreas Skrobanek: Von Agram bis Zagi. In: Visier. Nr. 8, 2012 (Leseprobe [abgerufen am 18. Juni 2018]).
  3. a b Charles Q. Cutshaw: Tactical Small Arms of the 21st Century. Krause Publications, 2006, ISBN 0-87349-914-X, S. 148 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b c d e f g h i Agram 2000 Submachine Gun (SMG) - Croatia. In: militaryfactory.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2018; abgerufen am 18. Juni 2018 (englisch).
  5. Erste Hinweise nach TV-Sendung zu erschossenem Rocker-Boss. In: fuldaerzeitung.de. 3. März 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Mai 2018; abgerufen am 18. Juni 2018.
  6. Auslobung und Fahndung im Fall „Tötungsdelikt am Präsidenten des Hells Angels Charters Gießen“. In: polizei.hessen.de. 2. März 2017, abgerufen am 18. Juni 2018.
Commons: Agram 2000 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien