Agramer Zeitung
Agramer Zeitung
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Beschreibung | deutschsprachige Tageszeitung |
Erstausgabe | 1830 |
Einstellung | 1912 |
Die Agramer Zeitung war eine deutschsprachige Tageszeitung mit Redaktionssitz in Zagreb (dt. Agram) in Kroatien (in Österreich-Ungarn). Sie erschien erstmals 1830, damals noch als Agramer politische Zeitung, und gilt als die erste in Kroatien redigierte und gedruckte moderne Zeitung. 1849 änderte sie ihren Namen in Agramer Zeitung; von den Zagrebern erhielt sie den Kosenamen Agramerica ‚Agramerin‘.
Beilage der Agramer Zeitung war von 1830 bis 1858 die zunächst selbständig erscheinende Literaturzeitschrift Luna. Diese enthielt gelegentlich Beiträge in der kroatischen Dialektform Kajkavisch. Die Zielgruppe der Agramer Zeitung war die deutschsprachige Oberschicht der Städte, darunter die zugewanderte jüdische Intelligenz sowie die Offiziere der Militärgrenze.
1912 wurde die Agramer Zeitung nach 82 Jahren eingestellt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- W. Kessel: Zur deutschsprachigen Presse im kroatischen Binnenraum 1785–1918. In: M. Miladinovic u. a. (Hrsg.): Benachrichtigen und vermitteln. Deutschsprachige Presse und Literatur in Ostmittel- und Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert. IKGS-Verlag, München 2007, ISBN 978-3-9809851-3-0.
- Dragutin Horvat: Literaturbeilagen in der kroatischen deutschsprachigen Presse. In: J. Riecke, B.-M. Schuster (Hrsg.): Deutschsprachige Zeitungen in Mittel- und Osteuropa. Sprachliche Gestalt, historische Einbettung und kulturelle Tradition. Weidler, Berlin 2005, ISBN 3-89693-419-8.
- C. Hawkesworth: Zagreb: A Cultural and Literary History. Signal Books, Oxford 2007, ISBN 978-1-904955-30-6.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Von der Österreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben: Agramer Zeitung (online bei ANNO).
- Novine 19. st. tiskane i sačuvane u Hrvatskoj
- Zeitungsbibliographie ( vom 19. Februar 2008 im Internet Archive) der „Forschungsstelle Deutschsprachige Zeitungen“ an der Universität Gießen