Air Laos
Air Laos | |
---|---|
IATA-Code: | - |
ICAO-Code: | unbekannt |
Rufzeichen: | unbekannt |
Gründung: | 1952 |
Betrieb eingestellt: | 1961 |
Sitz: | Flughafen Vientiane-Wattay, Laos |
Heimatflughafen: | Flughafen Vientiane-Wattay |
Flottenstärke: | 2 |
Ziele: | national, international |
Air Laos hat den Betrieb 1961 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes. |
Air Laos, vollständiger Name Air Laos Transports Aeriens, war eine laotische Fluggesellschaft mit Basis auf dem Flughafen Vientiane, die von 1952 bis 1961 aktiv war.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Air Laos wurde im Oktober 1952 gegründet. Teilhaber waren die laotische Regierung (50 %), Air France (30 %) und Aigle Azur (20 %).[2]
Der Flugbetrieb wurde zunächst mit zwei von Aigle Azur ausgeliehenen Douglas DC-3 aufgenommen. Im Laufe der Jahre betrieb Air Laos insgesamt 7 Douglas DC-3, von denen 3 als Totalschäden verloren gingen.[3]
Schon ab 1952 wurden auch mindestens zwei Curtiss C-46 Commando eingesetzt.
Von der im zivilen Luftverkehr seltenen Sud-Ouest S.O.30P Bretagne nutzte Air Laos zwei Stück. Zeitweise wurde eine von Aigle Azur ausgeliehene Boeing 307 betrieben.
Ab 1954 wurden zwei Bristol 170 mit den Luftfahrzeugkennzeichen F-OAOT und F-OAOU ebenfalls von der Aigle Azur Extrême Orient ausgeliehen.[2]
Im Mai 1961 wurde der Flugbetrieb eingestellt, nachdem der Gesellschaft ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis entzogen worden war.[3] Der Betrieb wurde unter dem Namen der neu gegründeten Royal Air Lao wieder aufgenommen.[4]
Flugziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon im Jahr 1953 hatte Air Laos ihr Streckennetz bis nach Hongkong und anderen indochinesischen Hauptstädten ausgedehnt. Der Schwerpunkt lag aber weiterhin auf Inlandsflügen innerhalb von Laos.[2]
Flotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Air Lao betrieb eine kleine Flotte, die aber dennoch aus etlichen verschiedenen Typen bestand.[3]
Flotte bei Betriebseinstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Betriebseinstellung 1961 bestand die Flotte aus
Zuvor eingesetzte Flugzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Laufe ihres Bestehens setzte Air Laos auch folgende Flugzeugtypen ein:[4]
- Boeing 307
- Bristol 170
- Curtiss C-46 Commando
- de Havilland Canada DHC-2 Beaver
- Sud-Ouest S.O.30P Bretagne
Zwischenfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1954 bis zur Betriebseinstellung 1961 kam es bei Air Laos zu 5 Totalschäden von Flugzeugen. Bei einem davon kamen 28 Menschen ums Leben.[5] Vollständige Liste:
- Am 30. April 1954 verunglückte eine Sud-Ouest S.O.30P Bretagne der Air Laos (Luftfahrzeugkennzeichen F-OAMA) beim Start vom Flughafen Saigon/Tan-Son-Nhat (Vietnam), nachdem ein Triebwerksbrand ausgebrochen war. Alle vier Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen auf dem Frachtflug, überlebten den Unfall. Das Flugzeug wurde zerstört.[6]
- Am 4. Dezember 1954 stürzte eine Douglas DC-3/C-47A-70-DL der französischen Aigle Azur (F-BEIA) 30 Kilometer nördlich des Startflughafens Luang Prabang, Laos, ab. Die Maschine war im Auftrag der Air Laos unterwegs, um deren ersten Linienflug auf der Strecke Vientiane – Luang Prabang – Namtha – Muong-Sing durchzuführen. Alle 29 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 26 Passagiere kamen ums Leben.[7][8]
- Am 14. März 1955 verunglückte eine Douglas DC-3/C-47A-35-DL der Air Laos (F-BFGN) nach dem Start vom Flughafen Phonesavanh (Laos). Alle Insassen überlebten den Unfall. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt.[9]
- Am 14. Juni 1956 verunglückte eine Bristol 170 Mk.31E der Air Laos (F-OAOU) bei einem missglückten Durchstartversuch am Flughafen Vientiane-Wattay (Laos), nachdem ein Triebwerk ausgefallen war und die Maschine mit Bäumen kollidierte. Eigentümerin des Flugzeugs war die Aigle Azur Extrême Orient.[10] Über Personenschäden ist nichts bekannt.[11][12][13]
- Am 15. Dezember 1960 wurde eine Douglas DC-3/C-47D der Air Laos (XW-PAD) auf dem Flughafen Vientiane-Wattay (Laos) durch Granatenfeuer irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.[14]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jennifer M. Gradidge: The Douglas DC-1/DC-2/DC-3: The First Seventy Years, Volumes One and Two. Tonbridge, Kent, UK: Air-Britain (Historians), 2006, ISBN 0-85130-332-3.
- Derek A. King: The Bristol 170. Air-Britain (Historians), Staplefield, 2011, ISBN 978 0 85130 405 2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- rzjets: Air Laos (englisch), abgerufen am 29. November 2022.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Daten zu Air Laos, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. November 2022.
- ↑ a b c King 2011, S. 109.
- ↑ a b c Gradidge 2006, S. 196.
- ↑ a b rzjets 2022, Air Laos.
- ↑ Unfallstatistik Air Laos, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. November 2022.
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht SO.30 Bretagne F-OAMA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. November 2022.
- ↑ Air-Britain Archive: Casualty compendium part 62 (englisch), September 1996, S. 96/87.
- ↑ Unfallbericht DC-3 F-BEIA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. August 2019.
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht DC-3 F-BFGN im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 30. November 2022.
- ↑ Derek A. King: The Bristol 170. Air-Britain (Historians), Staplefield, 2011, ISBN 978 0 85130 405 2, S. 156.
- ↑ Derek A. King: The Bristol 170. Air-Britain (Historians), Staplefield, 2011, ISBN 978 0 85130 405 2, S. 253.
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht Bristol 170 F-OAOU im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. November 2022.
- ↑ Air-Britain Archive: Casualty compendium part 63 (englisch), Dezember 1996, S. 96/116.
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht DC-3 XW-PAD im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 30. November 2022.