Alésia (Métro Paris)
Alésia | |
---|---|
Tarifzone | 1 |
Linie(n) | |
Ort | Paris XIV |
Eröffnung | 30. Oktober 1909 |
Der U-Bahnhof Alésia [ ] ist eine unterirdische Station der Linie 4 der Pariser Métro.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Station befindet sich im Quartier du Petit-Montrouge des 14. Arrondissements von Paris. Sie liegt längs unter der Avenue du Général Leclerc nördlich des Platzes Place Victor-et-Hélène-Basch.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Namengebend war die Place d’Alésia, die 1944 in Place Victor Basch umbenannt wurde und seit 1992 Place Victor-et-Hélène-Basch heißt, sowie die den Platz querende Rue d’Alésia. Das befestigte Oppidum Alesia war die Hauptstadt des gallischen Volksstamms der Mandubier. Dort musste sich im Gallischen Krieg im Jahr 52 v. Chr. (Schlacht um Alesia) der keltische Anführer, der Arverner Vercingetorix, nach einer zweimonatigen Belagerung durch die Römer den Soldaten Caesars ergeben.[1] Diese Niederlage markiert den Beginn der Gallorömischen Epoche.[2]
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 30. Oktober 1909 wurde die Station in Betrieb genommen, als die südliche Verlängerung der Linie 4 von Raspail bis Porte d’Orléans eröffnet wurde. Mitte der 1960er Jahre wurde sie von 75 m auf 90 m verlängert,[3] um Sechs-Wagen-Züge aufnehmen zu können. Für den Verkehr mit gummibereiften Zügen wurden die Gleise beiderseits mit Fahrbalken aus Holz versehen,[4] die mittlerweile durch Laufbahnen aus Stahl und Beton ersetzt wurden.
Die Station liegt in geringer Tiefe unter dem Straßenniveau und weist zwei Seitenbahnsteige an zwei Streckengleisen auf. Das elliptische Deckengewölbe ist weiß gefliest, die Seitenwände folgen der Krümmung der Ellipse.
Von den Zugängen sind zwei durch Masten markiert, die ein gelbes „M“ in einem Doppelkreis tragen, der dritte durch einen von Adolphe Dervaux[5] im Stil des Art déco entworfenen Kandelaber mit dem Schriftzug METRO. Dazu existiert ein weiterer Ausgang mit einer Rolltreppe.
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1928 verkehrten fünfteilige Züge, die zunächst aus drei zweimotorigen Triebwagen und zwei Beiwagen, später aus zwei viermotorigen Triebwagen und drei Beiwagen gebildet waren. Auf sie folgten Züge der Bauart Sprague-Thomson, die bis 1967 dort liefen, seit Oktober 1966 bereits im Mischbetrieb mit gummibereiften Sechs-Wagen-Zügen der Baureihe MP 59. Zwischen Februar und Dezember 2012 wurden die MP 59 sukzessive durch die Baureihe MP 89 CC[Anm. 1] ersetzt. Die Umstellung auf fahrerlose Züge der Baureihen MP 89 CA[Anm. 1], MP 05 und MP 14 hat am 12. September 2022 begonnen und soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.[6]
Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In unmittelbarer Nähe der Station steht die neoromanische Kirche St-Pierre de Montrouge, welche die Place Victor-et-Hélène-Basch dominiert.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b CC bedeutet „Conduite Conducteur“ (fahrergesteuert), CA steht für „Conduite Automatique“ (automatisch gesteuert).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gérard Roland: Stations de métro. D’Abbesses à Wagram. 2003, ISBN 2-86253-307-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 187.
- ↑ Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 53.
- ↑ Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
- ↑ Jean Tricoire: op. cit. S. 183 f.
- ↑ Jean Tricoire: op. cit. S. 74.
- ↑ L'automatisation de la ligne 4 est en marche ! RATP, 12. September 2022, abgerufen am 24. September 2022.
Vorherige Station | Métro Paris | Nächste Station |
---|---|---|
Mouton-Duvernet ← Porte de Clignancourt |
Porte d’Orléans Bagneux – Lucie Aubrac → |
Koordinaten: 48° 49′ 41,1″ N, 2° 19′ 37,3″ O