Alan Carrington

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Alan Carrington (* 6. Januar 1934 in Greenwich, London; † 31. August 2013[1]) war ein britischer Chemiker.

Carrington besuchte die Colfe’s Grammar School im Londoner Stadtbezirk Royal Borough of Greenwich. An der University of Southampton erwarb er 1955 einen Abschluss in Chemie. Bei Martyn Symons erwarb er 1959 mit der Arbeit The Electronic Structure, Spectra, And Properties Of Transition Metal Oxyanions einen Ph.D., ebenfalls in Southampton.[2] Als Postdoktorand arbeitete er bei Christopher Longuet-Higgins an der University of Cambridge, an deren Downing College er zunächst als Forschungsassistent und später als Dozent (Fellow) arbeitete. Hier organisierte er auch eine Vorlesung von Charles Percy Snow im Rahmen der Zwei-Kulturen-Debatte mit F. R. Leavis.

1967 erhielt Carington eine Professur für Chemie an der University of Southampton, wo er durch einen Forschungsauftrag des Science and Engineering Research Council (1976) und durch eine Forschungsprofessur der Royal Society (1979) von administrativen Aufgaben und Lehrverpflichtungen weitgehend befreit wurde. Ab 1984 hatte Carrington eine Professur an der University of Oxford inne, wechselte aber 1987 zurück an die University of Southampton. Mehr als dreißig Jahre gehörte er zu den Herausgebern der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Molecular Physics, die ihm 1999 zu seinem 65. Geburtstag ein Sonderheft widmete.

Seit 1959 war Alan Carrington mit seiner Frau Hilary (geborene Taylor) verheiratet, mit der er drei gemeinsame Kinder hatte.

Carrington hat sich insbesondere durch die Entwicklung neuer Methoden verdient gemacht. Durch die Kombination verschiedener Spektroskopie-Techniken, wie Massenspektrometrie, Mikrowellenspektroskopie und Laserspektroskopie trug er wesentlich zur Bestimmung und Charakterisierung der Molekülspektren (siehe Molekülspektroskopie) kurzlebiger chemischer Spezies, insbesondere gasförmiger freier Radikale und molekularer Ionen bei.

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Introduction to Magnetic Resonance. (1967) Mit Andrew D. McLachlan
  • Microwave Spectroscopy of Free Radicals. (1974)
  • Rotational Spectroscopy of Diatomic Molecules. (2003) Mit John M. Brown

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Professor Alan Carrington. Nachruf in The Daily Telegraph, 30. September 2013; abgerufen am 1. Oktober 2013.
  2. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Alan Carrington bei academictree.org, abgerufen am 23. Januar 2018.
  3. Corday-Morgan Medal and Prize Winners bei der Royal Society of Chemistry (rsc.org); abgerufen am 9. Mai 2013
  4. RSC Structural Chemistry Award. In: rsc.org. Abgerufen am 20. Februar 2016 (englisch).
  5. Fellows der Royal Society (royalsociety.org); abgerufen am 9. Mai 2013
  6. Faraday Lectureship Winners bei der Royal Society of Chemistry (rsc.org); abgerufen am 9. Mai 2013
  7. Book of Members 1780–present (PDF, 730 kB) der American Academy of Arts and Sciences (amacad.org); abgerufen am 9. Mai 2013
  8. Davy Medal bei der Royal Society (royalsociety.org); abgerufen am 9. Mai 2013
  9. Alan Carrington bei der National Academy of Sciences (nasonline.org); abgerufen am 20. Februar 2016