Alana S. Portero
Alana S. Portero (geb. 1978 in Madrid) ist eine spanische Schriftstellerin, Dramatikerin und Theaterregisseurin.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Portero wuchs in den 1980er- und 1990er-Jahren im Arbeiterviertel San Blas auf, das von Armut, Gewalt und der Heroin-Epidemie geprägt war.[2] Bereits in ihrer Kindheit fühlte sie sich ihrem bei der Geburt zugewiesenen männlichen Geschlecht nicht zugehörig und erkannte früh ihre Identität als Frau.[1] Als Transfrau musste sie ihre wahre Identität lange verbergen und litt unter Selbstverleugnung sowie gesellschaftlichem Unverständnis.[3] Portero studierte Mediävistik und entwickelte eine Leidenschaft für Mythen und Märchen, die später ihr literarisches Werk beeinflussten.[1][2] Sie ist Mitbegründerin der Theaterkompanie Striga und lebt und arbeitet in Madrid.[1]
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Portero ist als Schriftstellerin, Dramatikerin und Theaterregisseurin tätig.[1] Sie hat Beiträge für verschiedene Medien wie Vogue España, El Salto Diario, Agente Provocador und eldiario.es verfasst und betreibt einen eigenen Patreon-Kanal.[4] Als Verfasserin von Essays, Gedichten und Kurzgeschichten hat sie sich einen Namen gemacht.[3] Ihr Stil zeichnet sich durch eine Mischung aus Realismus und Fantasie aus.[2][3] In ihren Werken setzt sie sich für die Sichtbarkeit und Rechte der LGBTQIA+-Gemeinschaft ein.[4][3]
Ihr Debütroman Die schlechte Gewohnheit (Originaltitel: La mala costumbre) erschien 2023 und erlangte bereits vor der Veröffentlichung internationale Aufmerksamkeit.[4] Die Rechte wurden in mehreren Ländern verkauft, darunter den USA, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland und Italien; der Roman wurde in mehrere Sprachen übersetzt.[4][3] Die schlechte Gewohnheit ist ein Coming-of-Age-Roman, welcher die Geschichte von Alex erzählt, einem Mädchen, das im Körper eines Jungen geboren wurde und in den 1980er-Jahren in einem Madrider Arbeiterviertel aufwächst.[2] Der Roman thematisiert Identitätssuche, Selbstfindung und den Mut, sich selbst treu zu bleiben, und verbindet dabei poetische Sprache mit mythologischen und popkulturellen Elementen.[2] Obwohl der Roman autobiografische Elemente enthält, betont Portero, dass es sich um eine fiktionale Erzählung handelt.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Letizia Rittatore Vonwiller: Alana S. Portero: «Racconto le donne trans dopo la dittatura di Franco». In: Corriere della Sera. 15. März 2023, abgerufen am 8. Oktober 2024 (italienisch).
- ↑ a b c d e Victoria Eglau: Alana S. Portero – Die schlechte Gewohnheit. In: SWR Kultur. 11. Juni 2024, abgerufen am 8. Oktober 2024.
- ↑ a b c d e f Eva Blanco Medina: Alana S. Portero: “Si todos pudiéramos pasar tiempo con las travestis de la calle, te prometo que el mundo sería un lugar mucho mejor”. In: Vogue España. 25. April 2023, abgerufen am 8. Oktober 2024 (spanisch).
- ↑ a b c d Darío Gael Blanco: Alana S. Portero: “Es muy fácil ser sobrio cuando todo está hecho a tu medida”. In: Vanity Fair España. 13. Mai 2023, abgerufen am 8. Oktober 2024 (spanisch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Portero, Alana S. |
KURZBESCHREIBUNG | spanische Schriftstellerin, Dramatikerin und Theaterregisseurin |
GEBURTSDATUM | 1978 |
GEBURTSORT | Madrid |