Albert Arnstadt
Albert Karl Arnstadt (* 11. Mai 1862 in Großvargula, Kreis Langensalza; † 29. Januar 1947 ebenda) war ein deutscher Politiker (Deutschkonservative Partei, Deutschnationale Volkspartei).
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Arnstadt, der evangelischen Glaubens war, eine landwirtschaftliche Lehre auf dem elterlichen Hof, der etwa seit 1500 im Familienbesitz war. 1883/84 besuchte er die landwirtschaftliche Winterschule in Merseburg. Später übernahm er den Hof von seinem Vater. Er war Vorsitzender verschiedener landwirtschaftlicher Vereine und Genossenschaften und gehörte der örtlichen Landwirtschaftskammer an. 1912 wurde er Kirchenältester in Großvargula.
Partei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arnstadt war im Kaiserreich Mitglied der Deutschkonservativen Partei. 1918 beteiligte er sich an der Gründung der Deutschnationalen Volkspartei. Zum 1. Oktober 1931 trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 634.184).[1][2]
Abgeordneter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arnstadt war seit 1892 Mitglied der Gemeindevertretung von Großvargula und seit 1912 dort stellvertretender Amtsvorsteher. Dem Reichstag des Kaiserreiches gehörte er als Abgeordneter für den Wahlkreis Erfurt 3 (Mühlhausen – Langensalza) von 1907 bis 1918 an.[3] 1919/20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung. Anschließend war er bis Mai 1924 wieder Reichstagsabgeordneter, wo er den Wahlkreis Thüringen vertrat.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die letzten Schenken von Vargula. Historischer Roman aus dem Ritter- und Bauernleben des 13. Jahrhunderts. Verlag des Langensalzaer Tageblatts, Langensalza 1931.
- Vargula. Ein Beitrag zur Thüringer Kulturgeschichte. Selbstverlag, 1917, DNB 572043937.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 5 (Online, PDF; 2,2 MB).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI/70028
- ↑ Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1. , S. 12.
- ↑ Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. (= Statistik des Deutschen Reichs. Band 250). Heft 2, Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, Berlin 1913, S. 89.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Albert Arnstadt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Albert Arnstadt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Albert Arnstadt. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Personendaten | |
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NAME | Arnstadt, Albert |
ALTERNATIVNAMEN | Arnstadt, Albert Karl (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (Deutschkonservative Partei, DNVP), MdR |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1862 |
GEBURTSORT | Großvargula |
STERBEDATUM | 29. Januar 1947 |
STERBEORT | Großvargula |