Albert Berg (Maler, 1825)
Albert Berg (* 15. Juni 1825 in Berlin; † 20. August 1884 in Hallstatt im Salzkammergut) war ein deutscher Landschaftsmaler und Museumsdirektor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich für den diplomatischen Dienst bestimmt, studiert er zunächst ab 1842 in Genf Jura und nahm auch Zeichen- und Malunterricht. Nach einem Italienaufenthalt begleitete 1844 den Großherzog Friedrich Franz von Mecklinburg-Schwerin auf einer mehrmonatigen Reise durch Sizilien über Malta nach Konstantinopel und konzentrierte sich immer mehr auf die Landschaftsmalerei. Auf Anregung Alexander von Humboldts unternahm er 1849 eine Reise nach Neu-Granada und publizierte 1854 ein Werk zur dortigen Vegetation. Durch Humboldt wurde Friedrich Wilhelm IV. auf Berg aufmerksam, er unternahm 1853/54 in offiziellem Auftrag eine Reise nach Rhodos und Westkleinasien. 1860 bis 1862 nahm er als Landschaftsmaler an der Preußischen Ostasienexpedition nach Japan und China teil.
Er wurde 1880 zum ersten Direktor für das Schlesische Museum der Bildenden Künste in Breslau bestellt und leitete es bis zu seinem Tod 1884.
Der Thieme-Becker bezeichnet seine Zeichnungen lediglich als „höchst sauber ausgeführt und wissenschaftlich wertvoll, aber künstlerisch nicht vielsagend“.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Physiognomie der tropischen Vegetation Süd-Amerika's; dargestellt durch eine Reihe von Ansichten aus den Urwäldern am Magdalenenstrome und den Anden von Neu-Granada, nebst dem Bruchstück eines Briefes von Alexander von Humboldt an den Verfasser, und einer Vorrede von Friedrich Klotzsch. Colnaghi, London 1854.
- Englisch: Physiognomy of tropical vegetation in South America. A series of views illustrating the primeval forests on the river Magdalena, and in the Andes of New Grenada. Colnaghi, London 1854 (archive.org).
- Ueber die Chimaera. Mitgeth. v. Herrn Al.v. Humboldt. In: Zeitschrift für allgemeine Erdkunde. 3, 1854, S. 307–314. (Digitalisat)
- Die Insel Rhodus. Aus eigener Anschauung und nach den vorhandenen Quellen historisch, geographisch, archäologisch, malerisch beschrieben und durch Originalradierungen und Holzschnitte nach eigenen Naturstudien und Zeichnungen illustrirt. 2 Bände. Westermann, Braunschweig 1861/62. (Digitalisat Band 1, Band 2).
- (Mitarbeiter) Die Preussische Expedition nach Ost-Asien. 4 Bände. Berlin 1864–1873. (siehe auch Werke (als Digitalisat und Volltext) von Albert Berg im Deutschen Textarchiv.)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von Karl Graeb, Otto Günther und Albert Berg. Mittler, Berlin 1884. (Digitalisat)
- Berg, Albrecht. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 3: Bassano–Bickham. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1909, S. 385 (Textarchiv – Internet Archive).
- Renate Löschner: Lateinamerikanische Landschaftsdarstellungen der Maler aus dem Umkreis von Humboldt. Dissertation. TU Berlin 1976, DNB 770767087, S. 8, 88–95, 110–111.
- Renate Löschner: Deutsche Künstler in Lateinamerika. Katalog. Bonn 1978, ISBN 3-496-01006-1, S. 12, 20, 22, 107–110.
- Susanna Partsch: Berg, Albert. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 11, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22751-5, S. 295.
- Petra Werner: Der reisende Maler Albert Berg (1825–1884): Mit Humboldts Augen durch die Welt. trafo, Berlin 2022, ISBN 978-3-86464-160-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Albert Berg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Berg, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler und Museumsdirektor |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1825 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 20. August 1884 |
STERBEORT | Hallstatt |