Albert Blank (Chemiker)
Albert Blank (* 30. März 1863 in Elberfeld; † 28. Juni 1936 in Hofheim am Taunus) war ein deutscher Chemiker und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Blank besuchte in seinem Heimatort Elberfeld die Volksschule, setzte seine Ausbildung wegen eines Augenleidens in der Fachklasse Chemie der königlichen Gewerbeschule Elberfeld fort und studierte am Polytechnikum Zürich, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er 1887 mit der Dissertation Ueber die Einwirkung substituirter Acetessigester auf Phenylhydrazin zum Dr. phil. promoviert wurde. Seit Beginn seines Studiums 1880 gehörte er der Burschenschaft Teutonia Zürich an.[1] Bevor er im Oktober 1902 bei den Farbwerken Hoechst als Chemiker eine Anstellung fand, war er zunächst in dem Unternehmen seines Bruders in Hamburg beschäftigt.
Er war kommunalpolitisch aktiv und in den Jahren von 1906 bis 1916 Stadtverordneter in Höchst und auch als Nachfolger des Abgeordneten Gustav von Brüning Mitglied des Kreistages Höchst und des dortigen Kreisausschusses.
1918 erhielt er als Nachfolger des Herbert von Meister ein Mandat für den nassauischen Kommunallandtag des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Sein weiteres Interessengebiet lag in der geschichtlichen Heimatkunde. So hatte er 1920 maßgeblichen Anteil an der Gründung des Landesgeschichtlichen Instituts Bonn. Aus seiner Privatsammlung schenkte er dem Bergischen Geschichtsverein zu Elberfeld u. a. Waffen aus den Befreiungskriegen sowie drei Solinger Klingen.[2] Er war Mitbegründer und bis zu seinem Tod 1. Vorsitzender des Geschichts- und Altertumsvereins Hofheim am Taunus.
1981 übernahm die Bibliothek des Stadtarchivs Hofheim/Taunus 8.000 Schriften, die bislang im Landesgeschichtlichen Institut untergebracht waren.[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1916 Ehrenbürger der Stadt Höchst
- 1925 Ehrensenator der Universität Bonn
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nassauische Parlamentarier. Teil 1: Cornelia Rösner: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 59 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 16). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1997, ISBN 3-930221-00-4, S. 9,10.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 64.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blank, Albert. Hessische Biografie. (Stand: 21. Januar 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Albert Blank. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 21. Januar 2024 (Stand 6. Februar 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vorort Cassel der Vereinigung Alter Burschenschafter (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter 1925/26, Verlag der Burschenschaftlichen Blätter, Frankfurt am Main 1926, S. 35.
- ↑ Bergischer Geschichtsverein: Zeitschrift, Bände 44-47. B. Hartmann, Elberfeld 1911 (google.de).
- ↑ Karen Kloth, Bernhard Fabian: Handbuch Der Historischen Buchbestände. Olms Weidmann, Hildesheim, Zürich, New York 2006 (google.de).
Personendaten | |
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NAME | Blank, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau |
GEBURTSDATUM | 30. März 1863 |
GEBURTSORT | Elberfeld |
STERBEDATUM | 28. Juni 1936 |
STERBEORT | Hofheim am Taunus |