Albert Buesche

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Albert Buesche (* 13. März 1896 in Hannover; † 1976) war ein deutscher Kunsthistoriker. Er war Kunstkritiker des Tagesspiegels und Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Berlin.

Albert Buesche war zunächst als Studienrat am Französischen Gymnasium in Berlin tätig. 1920 promovierte er in Hamburg mit einer Arbeit über die Dramaturgie August Graf von Platens,[1] wurde dann Regisseur in verschiedenen deutschen Theater und Lektor in Paris.[2] Dort besuchte er 1932 den Schriftsteller André Gide.[3] Als die DAAD-Zweigstelle in Paris den Versuch unternahm, deutsche Theaterstücke wie Faust I und Hanneles Himmelfahrt zu zeigen, lag die künstlerische Leitung sowie die Vorbereitung und Durchführung bei Buesche. Auch wenn es sich nur um studentische Theateraufführungen handelte, behauptete er im Jahr 1933, zusammen mit dem Leiter der DAAD-Zweigstelle Hans Göttling, Kulturpropaganda zu betreiben: „Das Ziel: im anderen Volke Achtung und Verständnis, Teilnahme und Sympathie zu erwecken. Für Frankreich kommt noch mehr als für andere Länder dafür der Weg der Kunstdarbietung hauptsächlich in Betracht.“[4] Zum 1. Dezember 1935 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.525.127).[5]

Besatzungsoffizier in Paris

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Eröffnung der Breker-Ausstellung in Paris am 15. Mai 1942

Während der deutschen Okkupation in Paris war Buesche Leutnant der Wehrmacht[6] und NSDAP/AO-Mitglied.[7] Er wohnte im 7. Pariser Arrondissement, neben der Galerie de Beaune (in der rue de Beaune),[8] wo er als „Anti-Nazi“ galt und den Mahler Roger Toulouse kennenlernte.[9] Auf Anfrage von Toulouse habe er sich bei Otto Abetz (NSDAP) für den im Sammellager Drancy 1944 gestorbenen Dichter Max Jacob eingesetzt, den er in Saint-Benoît-sur-Loire besucht hatte.[10] Gleichzeitig aber war er für die nationalsozialistische Propaganda tätig.[11] Als „Kenner der französischen Literatur und Kultur“ wurde er 1941 von Rudolf Sparing als Theaterkritiker und Ressortleiter des Kulturteils der Pariser Zeitung eingestellt,[12] die als Organ der Propagandastaffel bezeichnet wird.[13] Er war mit Hitlers Lieblingsbildhauer Arno Breker befreundet und schrieb die Einführung zum Katalog der Breker-Ausstellung, die 1942 im Pariser Musée de l’Orangerie stattfand.[14]

Buesche war auch Feuilletonkorrespondent des Reich und veröffentlichte öfter in den Vierteljahresheften des Pariser Deutschen Institutes Artikel zu Kunst und Musik. Darin habe er sich als „guter Kenner der literarischen Szene“ erwiesen und „sichtlich darum bemüht, kulturelle Normalität vorzutäuschen und sich dem üblichen Ton von Feuilletons anzupassen“, beispielsweise 1944 in seiner Besprechung von Jean Anouilhs Antigone, in der „der Repräsentant der Besatzungsmacht die deutlich als Polizisten oder Milizionäre stilisierten Repräsentanten von Creons Staatsmacht als Gangster empfindet“, ohne „die mögliche politische Bedeutungen“ zu erwähnen.[15] 1943 hatte er die kathartische Rolle des Theaters betont, das den ungefährlichen Ausdruck von politischen Gefühlen ermögliche[16] – eine Auffassung, die die Sicherheitspolizei zu einem ähnlichen Bericht „wohl inspirierte“.[17]

Redaktionsgebäude der Pariser Zeitung in der Rue Réaumur im 2. Arrondissement (Paris)

Albert Buesche habe „eine gewisse Unabhängigkeit“ gegenüber der offiziellen deutschen Kulturpolitik gezeigt.[18] Die Propaganda-Staffel fand seine Besprechung des „Iphigenien“-Gastspiels 1942[19] „ausgesprochen peinlich“[20] und Wilhelm Knothe (NSDAP) hielt 1943 seine Ausführungen über Gerhart Hauptmanns Rose Bernd auf Französisch[21] „kulturpolitisch eher für unangebracht“, Kathrin Engel zufolge:[22] Buesches Ansicht nach wäre „die sogenannte Umschmelzung der deutschen Dichtung durch das ‚französische Wesen‘ notwendig, denn er sah darin einen Schritt zum Europäertum der Zukunft. In dieser Vorstellung waren die deutsche und französische Kultur gleichberechtigte Partner, deren Begegnung die Vorstufe zu einem geistigen Europäertum bildete. Mit dem von den Nationalsozialisten verfolgten sogenannten Sieg der deutschen Kultur über die französische waren solche Gedanken nicht vereinbar“.[23]

Dabei seien nach Buesche die „Grenzen des Verstehens“ fruchtbar für den Kontakt beider Völker, weswegen man sich offen zu diesen Grenzen bekennen sollte. Es sei vollkommen natürlich, dass beispielsweise Jean Racine die deutschen Zuschauer befremde. Damit schließe Buesche den Glauben an eine übernationale Welt sowie an eine universalistische Kultur aus und zeige sich wie Karl Epting (NSDAP), der Gründer und Leiter des Deutschen Instituts, als Anhänger der sogenannten „Kulturkunde“,[24] die seit Mitte der zwanziger Jahre zur dominierenden Lehre in der deutschen Philologie geworden war.[25]

Nach dem Sonderführer für die Literaturpolitik der Besatzungsmacht Gerhard Heller wäre Buesche damals „ein Feind offizieller Meinungen“ gewesen. Wie Heller war er jedoch Mitglied der NSDAP und einer Propagandaabteilung,[26] die nur aus strategischen Gründen eine „liberale“ Zensur praktizierte.[27] Der Musikkritiker für die Pariser Zeitung Heinrich Strobel versuchte auch, Buesche u. a. „vom Vorwurf nationalsozialistischer Arbeitsethik zu befreien“ und dessen Arbeit mit dem „Einsatz für Frankreich bzw. für eine Verständigung der beiden Völker“ zu begründen, was allerdings „durchaus den politischen Intentionen der deutschen Besatzer entsprach, da eine erfolgreiche deutsche Kulturarbeit und Propaganda ohne Kollaboration und gewisse Rücksicht auf die Bedürfnisse des besetzten Landes nicht zu realisieren waren.“[28]

Ab dem 15. September 1944 war Buesche Redakteur des Reich, dann Kunst- und Fernsehkritiker am Berliner Tagesspiegel.[29] Er wurde am 29. Januar 1951 zum Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Berlin gewählt[30] und gehörte zu den Fürsprechern der Rückkehr Rudolf Bellings. Buesche berichtete in mehreren Reportagen, teilweise aus Istanbul, über Belling: „Der Mann, der 1937 so konsequent die Heimat verließ, weil er von seiner künstlerischen Überzeugung nichts preiszugeben gewillt war, hätte längst verdient, offiziell zurückberufen zu werden.“[31] Buesche versuchte außerdem das Typische der „Berliner Kunst“ herauszustellen.[32] Als besonders bewunderungswürdig unter den Künstlerinnen hob er Renée Sintenis, Hannah Höch, die wie eine „Eremitin“ lebe, und die „kühne und kompromißlose Malerin Jeanne Mammen“ hervor.[33]

Albert Buesche starb einige Jahre vor seiner Frau, der Schauspielerin Ursula Krieg.[34]

Schriften (Auswahl)

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  • Platens Dramaturgie, des Dichters Verhältnis zu Drama und Bühne (Hamburger Dissertation, im Auszug gedruckt Hannover 1920).
  • Die Museumsfrage. In: Das Kunstblatt, Jg. 11, 1927
  • Bild und Wand. Wohin mit den Bildern! In: Das Kunstblatt, Januar 1929
  • Ein Besuch bei André Gide. [?], 1932.
  • Goethe in französischen Augen. In: Berliner Tagblatt, 5. Mai 1935
  • Das Buch im Dienste deutsch-französischen Geistesaustausches. In: Hochschule und Ausland. 13. 1935
  • Arno Breker. Einführung und Geleit durch die Ausstellung in der Orangerie des Tuileries. In: Arno Breker. Ausstellung in der Orangerie (Ausstellungskatalog, Orangerie des Jeu de Paume, Paris), Paris 1942, S. 19–20.
  • ‚Iphigenie‘ auf Deutsch, Gastspiel des Bayerischen Staatsschauspiels in Paris. In: Pariser Zeitung, 16. April 1942.
  • Breker-Ausstellung in Paris. In: Deutschland-Frankreich. Vierteljahresschrift des Deutschen Instituts, I-3/1943
  • Grenzen des Verstehens, Gerhart Hauptmanns „Rose Bernd“ auf Französisch. In: Pariser Zeitung, 26. Januar 1943
  • ‚Rose Bernd‘ in Paris. Spiegelung deutscher Dichtung in französischem Wesen. In: Deutsche Ukraine-Zeitung, Lemberg, 26. März 1943
  • Ein sonderbarer Befreier [Rez. von Sartres Die Fliegen], Pariser Zeitung, 9. Juni 1943
  • Der Pariser und sein Theater. Diskussion zu romantischen Stücken. In: Das Reich, 12. September 43.
  • Ein Untergang mit Hoffnung. „Sodom und Gomorra“ von Jean Giraudoux uraufgeführt. In: Das Reich, 7. November 1943
  • Claudels »Seidenschuh«. In: Das Reich, 51, 19. Dezember 1943
  • Wanderer zwischen zwei Kriegen: zum Tod von Jean Giraudoux. Pariser Zeitung. 1. Februar 1944.
  • Ewig spielen die Wachhabenden Karten [Rez. von Jean Anouilhs „Antigone“]. In: Pariser Zeitung, 16. Februar 1944
  • Wie es war. Trotzdem kein Nachruf auf Paris. In: Das Reich, Nr. 39, 24. September 1944.
  • Junge französische Kunst. In: Deutschland-Frankreich, Heft 8/1944, S. 50–62
  • Gyges und sein Ring im Odéon, Geschichtsdrama in geschichtlicher Situation. In: Pariser Zeitung, 23. Mai 1944
  • Ein Appell an die Vernunft. Vier Jahre Wechselwirkung deutschfranzösischer Kulturarbeit. In: Das Reich, Nr. 1/1945
  • Auf dem Weg zum Poetischen – Streiflichter auf die Filmereignisse der letzten Monate. In: Das Reich, Nr. 6, 11. Februar 1945
  • Das Schaffen Willi Baumeisters; Adolf Schaufenster der Galerie Rosen, Herbst 1945
  • Fantastische Kunst, Katalog Galerie Gerd Rosen. Berlin 1947
  • Ein Architekt in der Zeit: Zu Bruno Pauls fünfundsiebzigstem Geburtstage. In: Tagesspiegel, 19. Januar 1949.
  • Nachruf auf Bernhard Hoetger. In: Tagesspiegel, 28. Juli 1949
  • Der Verlust der Mitte. Zu einer Untersuchung der modernen Kunst. In: Tagesspiegel. Literaturblatt, Nr. 35 (28. August 1949)
  • Vor einer vierten Renaissance? In: Tagesspiegel, 6. Januar 1950
  • Max Bense, Konturen einer Geistesgeschichte der Mathematik, Band 2. In: Tagesspiegel, 4. März 1950
  • Ausstellung Karl Hofer. In: Tagesspiegel, 27. Juni 1950
  • Malerei der Strahlungen. Gemälde von Trökes – Aquarelle von Feininger. In: Tagesspiegel, 7. Juli 1951.
  • Wohnen muß „gelernt“ werden. In: Der Tagesspiegel, 9. August 1951
  • Rückkehr zum Gesamtkunstwerk: Ausstellungen Moore und Heiliger. In: Tagesspiegel vom 11. September 1951
  • Im Nebel der Reden. Die gesamtdeutsche Werkbund-Tagung in Berlin. In: Tagesspiegel, 27. Oktober 1951
  • Bauen und Bauwesen. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung „Hauptstadt Berlin im Aufbau“. In: Tagesspiegel, 27. April 1952.
  • Schwarz und Rosa in der Malerei. Zu einem Buche von Karl Hofer. In: Tagesspiegel, 7. Dezember 1952
  • Berlin-Paris. Beiträge zum werdenden Europa, hrsg. von Albert Buesche (Mit Unterstützung der Französischen Militärregierung in Berlin, hrsg. von der Deutsch-Französischen Gesellschaft), Berlin-Schöneberg 1952
  • Karl Hofer erzählt (Rezension zu Erinnerungen eines Malers). In: Tagesspiegel, 3. Mai 1953
  • Maler, Lehrer, Organisator – Ahlers-Hestermann siebzig Jahre alt. In: Tagesspiegel, 15. Juli 1953
  • Die Zeit diktierte. Ausstellung Karl Hofer. In: Tagesspiegel vom 13. September 1953
  • Malerei reinen Schauens. Zu Karl Hofers 75.Geburtstage. In: Tagesspiegel vom 11. Oktober 1953
  • Mit Abstand zu betrachten. Theodor Werners „Bild ohne Titel“ im Wandelgang des Hochschulsaales. In: Der Kurier, Berlin, 3. Februar 1955
  • Kunstgespräch? In: Der Kurier (Berlin), 25. März 1955
  • Vom Totalschüler zum Totaluntertan. In: Tagesspiegel, 14. Januar 1957
  • Das Porträt. Renee Sintenis. In: Hans Erman (Hrsg.): Berlin im Spiegel. Berlin 1958.
  • Eichendorff-Illustration an der Wende. in: Almanach Aurora, Eichendorff-Jahrbuch, Würzburg 1960i
  • Eichendorff und die Wiederherstellung der Marienburg, Aurora, Eichendorff-Almanach, 21 (1961)
  • Nur das Licht existiert. in: Tagesspiegel, 1. Oktober 1961
  • Harmonie des Menschenbildes zum Ruhme der Schôpfung in: Tagesspiegel, December 1961.
  • Es war kein Spuk, sondern Wirklichkeit [Rez. von: Wulf, Die Bildende Künste], in: Tagesspiegel, 10. März 1963
  • Kunst als Ganzheit. Friedrich Ahlers-Hestermann 80 Jahre alt. In: Tagesspiegel vom 17. Juli 1963
  • Porzellan ist eine Leistung aller in: Tagesspiegel vom 19. September 1963
  • Impressionismus neu gesehen in: Tagesspiegel, 2. Oktober 1963
  • Ein Wackerstein im Wolfsmagen unserer Zeit. Zu der Ausstellung von Otto Dix in der Kongreßhalle Berlin 1963. In: Tagesspiegel, 13. Oktober 1963.
  • Eine Berliner Pflanze: Hannah Hoech bei Nierendorf. In: Tagesspiegel, 13. November 1964
  • Ein niedersächsischer Revolutionär. In: Tagesspiegel, 22. Januar 1965
  • Vier Ford-Stipendiaten. In: Tagesspiegel, 9. Juli 1965
  • Alte Kunst verläßt uns nie. In: Tagesspiegel, 7. November 1965.
  • Wie es war – was geschah. Die Wiedergeburt in der bildenden Kunst. In: Tagesspiegel, 26./27. September 1965 (Abb.: Karl Hofer – die überragende Persönlichkeit des Berliner Kunstlebens nach 1945 vor Gemälde)
  • Hofer in seiner Totalität. Gedächtnis-Ausstellung in der Akademie der Künste. In: Tagesspiegel, 11. November 1965
  • Harfe und Sternenmantel. Melchior Lechter-Graphik in der Kunstbibliothek. In: Tagesspiegel, 11. Dezember 1965.
  • In Memoriam Max Pechstein, Zum 85. Geburtstag. In: Tagesspiegel, 31. Dezember 1966
  • Erotisches Mysterium. In: Tagesspiegel, 14. Juni 1967
  • Träume in Schwarz und Rosa, Ausstellung der Galerie Rudolf Springer. In: Tagesspiegel, 4. Oktober 1967.
  • Nimbus des Elends. Käthe-Kollwitz-Ausstellung in der Akademie der Künste. In: Tagesspiegel, 16. Dezember 1967
  • Ein erster Rundgang. Neue Nationalgalerie. In: Tagesspiegel, 13. September 1968
  • Die Wiederkehr Orliks. In: Tagesspiegel, 14. Oktober 1970
  • Das Maßvolle und die Expressionisten, Max Kaus bei Pels-Leusden. In: Tagesspiegel, 22. April 1973.

Einzelnachweise

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  1. Albert Buesche: Platens Dramaturgie, des Dichters Verhältnis zu Drama und Bühne. Im Auszug gedruckt Hannover 1920. Zitiert nach Fritz Redenbacher: Platen-Bibliographie. 2., bis 1970, ergänzte Auflage, Hildesheim 1972 (zuerst Erlangen 1936), S. 90.
  2. Ingrid Galster (Hrsg.): Sartre devant la presse d’Occupation: Le dossier critique des Mouches et Huis clos, Rennes 2005, S. 339 f.
  3. Albert Buesche: Ein Besuch bei André Gide. [?], 1932. gidiana.net (PDF; 0,1 MB)
  4. Dr. Hans Göttling und Dr. Albert Buesche an RMVP, Abteilung VII, Entwurf für Kunstveranstaltungen der Zweigstelle Paris des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Winter 1933/34, Abschrift, 6. 9. 1933. Zitiert nach Kathrin Engel: Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940–1944: Film und Theater. München 2003, S. 93: „Die Ursprünge dieser Initiativen gingen also auf die Zeit vor 1933 zurück, was den Schluß nahelegt, daß deren Motivation eher in dem Wunsch gewurzelt haben dürfte, das Aufgabengebiet der Zweigstelle zu erweitern und nicht in dem Grundsatz, Kulturpropaganda im Sinne des ‚neuen Deutschlands‘ zu betreiben.“
  5. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5060068
  6. François Pédron: Max Jacob, le fou de Dieu. Paris 2008, S. 125.
  7. Manuela Schwartz: ‚Eine versunkene Welt‘. Heinrich Strobel als Kritiker, Musikpolitiker, Essayist und Redner in Frankreich (1939–1944). In: Isolde v. Foerster, Christoph Hust, Christoph-Hellmut, Mahling (Hrsg.): Musikforschung, Faschismus, Nationalsozialismus. Referate der Tagung Schloss Engers (8. bis 11. März 2000), Mainz 2001, S. 291–318, hier 304.
  8. Patricia Sustrac: Arrestation. La mort de Max Jacob. In: Association des Amis de Max Jacob: Buesche fréquentait la galerie en voisin.
  9. Roger Toulouse. In: André Peyre: Max Jacob quotidien. Paris 1976, S. 107: „Le marchand de tableaux [Georges Maratier], qui connaissait mes attaches avec la Résistance, me signala que Buesche était antinazi et bien introduit auprès de l’ambassadeur Abetz.“
  10. Olga Rosenbaum: Max Jacob: The Integrity of the Writer. In: Nicole Thatcher, Ethel Tolansky (Hrsg.): Six Authors in Captivity: Literary Responses to the Occupation of France during World War II. Lang, Bern 2006, S. 85–110, hier 90; Moishe Black/Maria Green in: Ders. (Hrsg.): Hesitant Fire: Selected Prose of Max Jacob, Nebraska 1991, S. 226; Annie Marcoux, Didier Gompel-Netter (Hrsg.) in: Max Jacob: Les propos et les jours: Lettres 1904-1944. Paris 1989, S. 521; Maria Green (Hrsg.) in: Max Jacob: Lettres à Michel Manoll, 1937-1944, Mortemart: Rougerie, 1985, S. 161, Anm. 1: „Ce protecteur mystérieux est probablement Albert Buesche, officier allemand antinazi“. Roger Toulouse in André Peyre: Max Jacob quotidien. Paris 1976, S. 108f.: „Ses bureaux étant truffés de micros, nous parlâmes de peinture. Buesche me glissa un billet dans la main. Il me donnait rendez-vous dans un restaurant. […] En apprenant la nouvelle, Buesche était défait: ‚Encore une sottise des hitlériens. C’est scandaleux.‘ Il entreprit sans tarder une démarche auprès d’Otto Abetz, européen convaincu. Celui-ci devait signer le bon d’élargissement.“ Brief von Albert Buesche an Roger Toulouse vom 4. März 1944 in: Max Jacob: Lettres à Roger Toulouse. 1937-1944. (Hrsg. von Patricia Sustrac, Christine Van Rogger-Andreucci) Troyes 1992, S. 101: „J’ai fait la démarche dont je vous avais parlé et on m’a dit que votre ami a bonne chance.“
  11. Laut Ingrid Galster war Buesche „actif dans la section de propagande du bureau de la NSDAP où il s’occupa des questions d’art.“
  12. Andreas Laska: Presse et propagande allemandes en France occupée: des Moniteurs officiels (1870–1871) à la Gazette des Ardennes (1914–1918) et à la Pariser Zeitung (1940–1944). Herbert Utz Verlag-Wissenschaft, München 2003, S. 262.
  13. Albert Betz: Die „geistige Führung in Europa“ erringen? Selbstinszenierungen des Dritten Reichs im Paris der Okkupation. In: Frankreich und Deutschland im Krieg. S. 649–657, hier 655: „Die Pariser Zeitung, das Organ der Propagandastaffel“. Rainer Franke, Wolfgang Osthoff (Hrsg.): Pfitzner und das musikalische Theater. Tutzing 2008, S. 164: „Die ‚Pariser Zeitung‘, das deutschsprachige Organ der Propagandastaffel“. Ingrid Galster (Hrsg.): Sartre devant la presse d’Occupation: Le dossier critique des Mouches et Huis clos. Rennes 2005, S. 339 f. Carole Seymour-Jones, A Dangerous Liaison: A Revelatory New Biography of Simone De Beauvoir and Jean-Paul Sartre. Overlook, New York 2008: „Albert Buesche, the German critic in the Pariser Zeitung, organ of the Propaganda office.“
  14. Rainer Heckel: Der andere Breker. Engagement für politisch Verfolgte. In: Rudolf Conrades (Hrsg.): Zur Diskussion gestellt: der Bildhauer Arno Breker, Begleitband zur Ausstellung. 3. Auflage. Schwerin 2006, S. 155.
  15. Manfred Flügge: Jean Anouilhs „Antigone“. Symbolgestalt des französischen Dilemmas 1940-1944. Ein Beitrag zur Theatergeschichte. 3. Auflage. Rheinfelden / Berlin 1995, S. 213: „Dies entspricht vom Stil her auch den anderen Artikeln von Buesche in dieser Zeitung oder an anderen Stellen.“ Albert Buesche: „Ewig spielen die Wachhabenden Karten.“ In: Pariser Zeitung, 16. Februar 1944: „Es sind strammstehende verdächtige Individuen in kriminalistisch wirkenden Gummimänteln und gangstermäßig aufgesetzten Filzhüten.“
  16. Albert Buesche: Der Pariser und sein Theater. Diskussion zu romantischen Stücken. In: Das Reich, 12. September 1943. Zitiert nach Ingrid Galster (Hrsg.): Sartre devant la presse d’Occupation: Le dossier critique des Mouches et Huis clos. Rennes 2005, S. 22.
  17. Der Chef der SIPO und des SD Berlin - Geheim! 25. Oktober 1943. Zitiert nach Ingrid Galster: Le théâtre de Sartre devant la censure (1943–1944). In: Cahiers de l’Association internationale des études francaises, 2010, n°62, S. 395–418, hier 418.
  18. Ingrid Galster: Le théâtre de Sartre devant la censure (1943–1944). In: Cahiers de l’Association internationale des études francaises, 2010, n°62, S. 395–418, hier 417; Kathrin Engel: Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940–1944: Film und Theater. München 2003, S. 318. (PDF)
  19. Albert Buesche: ‚Iphigenie‘ auf Deutsch, Gastspiel des Bayerischen Staatsschauspiels in Paris. In: Pariser Zeitung, 16. April. 1942.
  20. Kathrin Engel: Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940–1944: Film und Theater. München 2003, S. 310.
  21. Albert Buesche: Grenzen des Verstehens, Gerhart Hauptmanns ‚Rose Bernd‘ auf Französisch. In: Pariser Zeitung, 26. Januar 1943.
  22. Kathrin Engel: Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940–1944: Film und Theater. München 2003, S. 316.
  23. Kathrin Engel: Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940–1944: Film und Theater. München 2003, S. 318 (PDF): „Mit seinen kritischen Reflexionen stellte Buesche die gedanklichen Grundlagen der hier verfolgten deutschen Kulturpropaganda in Frage, was die Verärgerung Knothes erklärt. Allerdings stimmte Knothe trotzdem mit Buesches Kritik überein.“
  24. Kathrin Engel: Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940–1944: Film und Theater. München 2003, S. 317.
  25. Eckard Michels: Das Deutsche Institut in Paris 1940-1944: ein Beitrag zu den deutsch-französischen Kulturbeziehungen und zur auswärtigen Kulturpolitik des Dritten Reiches, Stuttgart 1993, S. 22.
  26. Ingrid Galster (Hrsg.): Sartre devant la presse d’Occupation: Le dossier critique des Mouches et Huis clos, Rennes 2005, S. 339f.
  27. Ingrid Galster: Le théâtre de Sartre devant la censure (1943–1944). In: Cahiers de l’Association internationale des études francaises, 2010, n°62, S. 395–418, hier S. 418. Françoise Frégnac-Clave: Vichy France on Stage: The Polemic Use of Ancient Myths and Classic Tragedy. In: Domnica Radulescu, Maria Stadter Fox (Hrsg.): The Theater of Teaching and the Lessons of Theater. Oxford 2005, S. 93.
  28. Manuela Schwartz: ‚Eine versunkene Welt‘. Heinrich Strobel als Kritiker, Musikpolitiker, Essayist und Redner in Frankreich (1939–1944) In: Isolde v. Foerster, Christoph Hust, Christoph-Hellmut, Mahling (Hrsg.): Musikforschung, Faschismus, Nationalsozialismus. Referate der Tagung Schloss Engers (8. bis 11. März 2000). Mainz 2001, S. 291–318, hier S. 316.
  29. Knut Hickethier: Geschichte der Fernsehkritik in Deutschland. Berlin 1994, S. 79.
  30. Albert Buesche (Hrsg.): Berlin-Paris. Beiträge zum werdenden Europa. Mit Unterstützung der Französischen Militärregierung in Berlin, hrsg. von der Deutsch-Französischen Gesellschaft. Berlin-Schöneberg 1952, S. 137. Notes et études documentaires, Ausgabe 1429, La Documentation Française, Paris 1949, S. 4.
  31. Zitiert nach B. Dogramaci: Kulturtransfer und nationale Identität. Deutschsprachige Architekten, Stadtplaner und Bildhauer in der Türkei nach 1927, Berlin 2008, S. 38.
  32. Klaus P. Mader: Rezension zu „Kunst in Berlin – 1945 bis heute“. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. Nr. 3, 1971, S. 69.
  33. Zitiert nach Gabriele Saure: Kunst und Künstlerinnen in der Nachkriegszeit in Deutschland. In: Ortrun Niethammer (Hrsg.): Frauen und Nationalsozialismus. Historische und kulturgeschichtliche Positionen. Rasch, Osnabrück 1996, S. 172–183, hier 176: „[Buesche] bedauerte zutiefst, daß diese Frauen so wenig im Kunstleben präsent seien und forderte sie auf, aus der selbstgewählten Isolation herauszutreten. Leider verkannte er in seiner Begeisterung die Tatsache, daß sich zumindest Hannah Höch und Jeanne Mammen gerade deshalb zurückgezogen hatten, weil sie mit ihrer Kunst nicht akzeptiert wurden.“
  34. Weltkunst, 1985, Jg. 55, S. 1143: „Ein Ehepaar, dessen Sammelleidenschaft nun, nachdem auch Frau Ursula Buesche, einige Jahre nach ihrem Partner, gestorben ist, dem gemeinsam ausgedachten guten Zweck zugutekommen wird: als Spende für den Berliner Zoo, der die verkaufsfähigen Objekte – Barockmöbel bis moderne Kunst – mit Klauenfüßen 3000 DM (1200 DM).“