Albert Lütkemeyer
Albert Lütkemeyer (* 17. Juni 1911 in Wellingholzhausen; † 26. Juni 1947 in Hameln) war ein deutscher SS-Hauptsturmführer und Schutzhaftlagerführer im KZ Neuengamme.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Lütkemeyer trat zum 1. Mai 1933 der NSDAP (Mitgliedsnummer 1.598.919)[1] und 1934 der SS bei (SS-Nummer 270.485). Er war ab 1934 Angehöriger der Wachmannschaft des KZ Esterwegen und ab 1936 des KZ Dachau. Im Zuge des Aufbaus des KZ Neuengamme gelangte Lütkemeyer im April 1940, in Begleitung des künftigen Lagerkommandanten Martin Gottfried Weiß, nach Hamburg-Neuengamme. Zunächst fungierte er dort als Rapportführer und 2. Schutzhaftlagerführer und löste im Oktober 1942 Wilhelm Schitli als 1. Schutzhaftlagerführer ab. Lütkemeyer, der auch persönlich an Misshandlungen von Häftlingen teilnahm, wurde auf diesem Posten im April 1944 von Anton Thumann abgelöst und war anschließend Lagerführer eines Nebenlagers des KZ Groß-Rosen (Arbeitslager Riese im Eulengebirge). Nach Kriegsende wurde er verhaftet und beim 8. Neuengammeprozess wegen der Teilnahme an Verbrechen im KZ Neuengamme angeklagt. Lütkemeyer wurde zum Tode durch den Strang verurteilt und am 26. Juni 1947 im Zuchthaus Hameln hingerichtet.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945? Fischer TB, Frankfurt 2005, ISBN 3-596-16048-0
- Hermann Kaienburg: Das Konzentrationslager Neuengamme 1938–1945. Dietz, Bonn 1997, ISBN 3-8012-3076-7, S. 296
- Repplinger, Roger. Leg dich, Zigeuner. Die Geschichte von Johann Trollmann und Tull Harder. Piper, München 2008. ISBN 9783492049023, S. 255 ff.
Weblink
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Geulen über seinen Onkel Albert Lütkemeyer bei Spiegel online, Einestages
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Lütkemeyer, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schutzhaftlagerführer im KZ Neuengamme |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Wellingholzhausen |
STERBEDATUM | 26. Juni 1947 |
STERBEORT | Hameln |