Albert Oesch (Geistlicher)
Albert Oesch (* 19. April 1897 in Balgach, Kanton St. Gallen[1]; † 5. April 1962 in Jerusalem) war ein Schweizer römisch-katholischer Geistlicher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oesch studierte nach seiner Matura an der Stiftsschule Einsiedeln Philosophie und Theologie am Canisianum in Innsbruck und in der Schweiz an der Universität Freiburg. 1920 empfing er die Priesterweihe. Von 1920 bis 1929 war er Vikar in Flawil und wurde 1929 Pfarrer in Thal.
Oesch war zudem Präsident der „Association de la faculte americaine de Theologie“, einem schweizerisch-amerikanischen Hilfsvereins, und wesentlich eingebunden in das Exil der Innsbrucker Theologischen Fakultät in Sion von 1938 bis 1940.[2][3]
Oesch war gut bekannt mit dem damaligen Kardinal-Staatssekretär Eugenio Pacelli, der seine privaten Ferien in der Abtei «Stella Maris», der heutigen Pädagogischen Hochschule St. Gallen in Rorschach, verbrachte. Pacelli, seit 1939 Papst Pius XII., beauftragte Oesch 1947 mit der Neustrukturierung des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der Schweiz und in den deutschsprachigen Ländern. 1947 konnte er zusammen mit Bischof Josephus Meile die Schweizerische Statthalterei neubegründen mit einer Magistral-Delegation. Papst Pius XII. setzte ihn als erster Grossprior ein; 1950 folgte ihm Josephus Meile.[4] 1951 gab er den Impuls für die Wiedererrichtung und erste Investitur der österreichischen Statthalterei.[5] Albert Oesch wurde im Mai 1953 auch Mitglied der Consulta des Ritterordens in Rom.[5]
Oesch engagierte sich mit zahlreichen Projekten im Heiligen Land, vor allem für das Priesterseminar in Beit Jala. Er wurde auf dem Friedhof der Franziskaner auf Getsemani am Fuß des Ölbergs in Jerusalem von Vincent Gélat bestattet.[6]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Päpstlicher Geheimkämmerer durch Papst Pius XII. (1942)
- Apostolischer Protonotar durch Papst Pius XII. (1957)
- Ehrenbürger für Verdienste um die theologische Fakultät der Universität Innsbruck in schwerster Zeit (1958)
- Ehrendomherr der Grabeskirche in Jerusalem
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Prälat Albert Oesch zum Gedenken: Ein Leben für die Kirche & das Heilige Land., 1962
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Otto Oesch-Maggion: Geschlechterbuch der Hofgemeinde Balgach. ( vom 13. Juni 2018 im Internet Archive) Staatsarchiv St. Gallen, abgerufen am 9. Mai 2022.
- ↑ Manfred Briegel: Die Erfahrung der Fremde, VCH Acta humaniora 1988, S. 156
- ↑ Dieter Marc Schneider: „Das Exil der Innsbrucker Theologischen Fakultät in Sion“, 15. Mai 2008, abgerufen am 25. November 2014
- ↑ Christoph Mattle: Erste feierliche Investitur in der Schweiz ( vom 18. Februar 2016 im Internet Archive), oessh.ch, abgerufen am 25. November 2014
- ↑ a b „Die Geschichte der österreichischen Statthalterei“, abgerufen am 25. November 2014
- ↑ Mgr Albert Oesch ( vom 29. November 2014 im Internet Archive), abgerufen am 25. November 2014
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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-- | Grossprior der Schweizer Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1947–1950 | Josephus Meile |
Personendaten | |
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NAME | Oesch, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer römisch-katholischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 19. April 1897 |
GEBURTSORT | Balgach, Kanton St. Gallen |
STERBEDATUM | 5. April 1962 |
STERBEORT | Jerusalem |