Albert Weber (Automobilzulieferer)

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Albert Weber GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1969
Sitz Markdorf
Leitung Roger Breu und Martin Bleimehl[1]
(Geschäftsführung)
Mitarbeiterzahl 700
Umsatz 302 Mio. Euro[2]
Branche Automobilzulieferer
Website www.a-weber.com
Stand: 2020
Unternehmenszentrale in Markdorf

Die Albert Weber GmbH, früher Weber Automotive, ist ein baden-württembergischer Automobilzulieferer aus Markdorf im Bodenseekreis. Das Unternehmen fertigt Motorblöcke, Zylinderköpfe und Getriebegehäuse. Jährlich werden rund 300.000 Zylinderkurbelgehäuse bearbeitet.[3]

Neben dem Hauptsitz in Markdorf unterhält Weber Automotive Standorte in Neuenbürg, Bernau bei Berlin, St. Ingbert, Magdeburg, Auburn Hills und Esztergom, die eine Vielzahl internationaler Fahrzeug- und Motorenhersteller beliefern.[4][5]

Das Unternehmen wurde 1969 durch Albert Weber gegründet, der zu Beginn Drehteile für MTU und ZF Friedrichshafen auf einer alten Drehbank im Hühnerstall der Familie fertigte. Im Jahr 1976 übernahm Weber seinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb, die Kyburz KG, bei dem er von 1964 bis 1968 eine Lehre als Werkzeugmacher absolviert hatte. Weber holte das Unternehmen mit 45 Mitarbeitern aus den roten Zahlen, verdreifachte in sieben Jahren das Produktionsvolumen und belieferte fortan Maschinenbauer wie Heidelberger Druckmaschinen und Schaeffler, sowie Automobilbauer wie BMW, Porsche und Daimler-Benz. 1987 folgte die Übernahme der Schramme GmbH und 1996 die Übernahme der Firma Jung aus Neuenbürg, die zu diesem Zeitpunkt doppelt so groß war wie Weber Automotive, sich jedoch in finanziellen Schwierigkeiten befand. Im Jahr 2010 wurde der Standort in Auburn Hills vom insolventen Automobilzulieferer Görtz & Schiele übernommen. Seit 2016 ist die französische Beteiligungsgesellschaft Ardian an Weber Automotive beteiligt, die Gründerfamilie Weber verblieb jedoch als wichtiger Minderheitseigner.[6] Im Juni 2019 musste Weber Automotive Insolvenz anmelden.[7] Als Grund für die Insolvenz wurde unter anderem ein Streit zwischen Ardian und der Familie Weber über eine benötigte Kapitalerhöhung angeführt.[8] Ardian stellte im Juli 2019 Strafanzeige wegen Betruges gegen die Altgesellschafter.[9] Im Jahr 2020 kaufte die Gründerfamilie große Teile des insolventen Unternehmens im Rahmen eines Asset Deals zurück.[10] Für das Unternehmen gilt aktuell kein Tarifvertrag. Die IG Metall kritisiert das und möchte eine Tarifbindung herstellen.[11]

Einzelnachweise

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  1. Gründerfamilie Weber kauft insolventen Markdorfer Zulieferer Weber Automotive zurück, Webseite der Weber Automotive, 8. Mai 2020 (Memento vom 19. September 2020 im Internet Archive), Artikel erschienen im Südkurier (dort kostenpflichtiger Abruf)
  2. Zahlen & Fakten, Webseite der Weber Automotive abgerufen am 11. September 2019
  3. Motorblöcke, Webseite Weber Automotive, abgerufen am 11. September 2019
  4. Standorte, Webseite Weber Automotive, abgerufen am 11. September 2019
  5. Kunden, Webseite Weber Automotive, abgerufen am 11. September 2019
  6. Historie, Webseite Weber Automotive, abgerufen am 11. September 2019
  7. Notker Blechner: Die Jobmaschine stottert. Autozulieferer in der Strukturkrise. 2. September 2019, archiviert vom Original am 4. September 2019; abgerufen am 22. November 2020.
  8. Autozulieferer Weber Automotive meldet Insolvenz an. In: Handelsblatt. 8. Juli 2019, abgerufen am 11. September 2019.
  9. Insolvenz Investor erstattet Anzeige gegen Familiengesellschafter. In: Automobilwoche. 5. September 2019, abgerufen am 11. September 2019.
  10. Gründerfamilie Weber kauft insolventen Markdorfer Zulieferer Weber Automotive zurück, Webseite Weber Automotive, abgerufen am 11. November 2020
  11. Rückkauf durch die "Altgesellschafter". Pforzheim fordert Sicherheit für die Beschäftigten in Neuenbürg! IG Metall Pforzheim, 13. Mai 2020, abgerufen am 22. November 2020.