Alcanena

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Alcanena
Wappen Karte
Alcanena (Portugal)
Alcanena (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Médio Tejo
Distrikt: Santarém
Concelho: Alcanena
Koordinaten: 39° 28′ N, 8° 40′ WKoordinaten: 39° 28′ N, 8° 40′ W
Einwohner: 4158 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 10,36 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 401 Einwohner pro km²
Politik
Bürgermeister: António Armando Frazão Silva (PS)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Alcanena
Largo António Machado Baptista, n.º 6
2380-036 Alcanena
Kreis Alcanena
Flagge Karte
Flagge von Alcanena Position des Kreises Alcanena
Einwohner: 12.472 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 127,32 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 7
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Alcanena
Praça 8 de Maio
2380-037 Alcanena
Präsident der Câmara Municipal: Fernanda Maria Pereira Asseiceira (PS)
Website: www.cm-alcanena.pt

Alcanena ist eine Kleinstadt in Portugal.

Blick auf Alcanena

Alcanena ist etwa 50 km vom westlich gelegenen Atlantik entfernt und liegt etwa 30 km nördlich der Distrikthauptstadt Santarém und 23 km südlich des bekannten Wallfahrtsortes Fátima.

Es liegt im Norden der historischen Provinz Ribatejo, zwischen den Höhlen Santo António und Mira Daire, in Richtung Fátima. Der Norden des Kreises gehört seit dem 4. Mai 1979 zum Naturpark Parque Natural das Serras de Aire e Candeeiros (PNSAC), dem „Naturpark der Gebirge von Aire und Candeeiros“.[4]

Im urzeitlichen Jardim Jurássico, Naturpark Parque Natural das Serras de Aire e Candeeiros

Die Ursprünge des Ortes liegen in der arabischen Besiedlung ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. Neben der traditionellen Fellbearbeitung und Lederherstellung verdankt der Ort auch seinen Namen diesen Ursprüngen. Die zwei vorherrschenden Herleitungstheorien sehen zum einen Alcalina (etwa „trockener Kopf“) und zum anderen al-Kinan (etwa „überschatteter Ort“) als die ursprüngliche arabische Ortsbezeichnungen.

Im Verlauf der Reconquista fiel Alcanena unter D. Sancho I. an das junge Königreich Portugal und wurde neu besiedelt. 1353 bestand Alcanena wieder als ein kleiner Ort. In den königlichen Erhebungen von 1527 hatte die Gemeinde von Alcalena, Peral und Gouxaria 40 Haushalte, was etwa 200 Personen entsprach. In den Registern von 1758 wurde Alcalena als eine eigene Gemeinde im Kreis Torres Novas mit 1067 Einwohnern geführt. Die Gemeinde nahm weiter Aufschwung. Zeichen dafür war die Forderung der Bevölkerung nach einem Jahrmarkt, der von der Kreisverwaltung am 27. Oktober 1782 bewilligt und auf den 29. Juni festgelegt wurde. 1788 folgte die Einrichtung eines Wochenmarktes, jeden Mittwoch. Von 1792 stammt auch die Aufzeichnung über eine erste Fabrik in Alcanena, die Sohlen herstellte. Ihr kamen Privilegien zugute, die Premierminister Sebastião José de Carvalho e Melo, der unter seinem Adelstitel „Marquês de Pombal“ bekannt wurde, ihr verliehen hatte.

Die Napoleonischen Invasionen Anfang des 19. Jahrhunderts, die um 1810 in dieser Region vor den Linien von Torres Vedras besonders wüteten, aber auch die Liberale Revolution 1822 und der folgende Miguelistenkrieg stellten nur vorübergehende Hemmnisse für das Wachstum des Ortes dar. Zwischen 1767 und 1867 verdoppelte sich die Bevölkerung Alcanenas nahezu. Damit entstand auch der Wunsch nach Eigenständigkeit der Gemeinde, die weiter zu Torres Novas gehörte. Nachdem die Bewohner bereits in der Revolution 1822 Parteigänger der Liberalen waren, wurde unter ihnen auch die aufkommende Idee der Republik populär. So verbreitete sich hier das Motto „Für das Land die Republik, für Alcanena der Kreis“ (port.: Para o País a República, para Alcanena o Concelho). Nach Ausrufung der Portugiesischen Republik 1910 wurde Alcanena am 8. Mai 1914 ein eigenständiger Kreis, durch Ausgliederung aus Torres Novas. Gleichzeitig wurde es zur Kleinstadt (Vila) erhoben.[5]

Alcanena ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Santarém. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 12.472 Einwohner auf einer Fläche von 127,3 km²[3].

Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Batalha, Vila Nova de Ourém, Torres Novas, Santarém sowie Porto de Mós.

Blick auf Vila Moreira

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor zehn auf sieben verringerte.[6]

Der Kreis Alcanena setzt sich aus folgenden sieben Gemeinden (Freguesias) zusammen:

Kreis Alcanena
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Alcanena e Vila Moreira 4.854 15,43 315 140211
Bugalhos 963 16,46 59 140202
Malhou, Louriceira e Espinheiro 1.633 34,46 47 140212
Minde 2.908 21,14 138 140206
Moitas Venda 781 6,75 116 140207
Monsanto 700 18,46 38 140208
Serra de Santo António 633 14,62 43 140209
Kreis Alcanena 12.472 127,32 98 1402

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerzahl im Kreis Alcanena (1920–2011)
1920 1930 1960 1981 1991 2001 2004 2011
10.207 11.122 14.773 14.287 14.373 14.600 14.763 13.884

Kommunaler Feiertag

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  • Christi Himmelfahrt

Städtepartnerschaften

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Die 4 km entfernte Anbindung an die Autobahn A1 und dem Kreuz mit der Autobahn A23 sind die nächsten Anschlüsse des Kreises an das Fernstraßennetz des Landes. Die Nationalstraße N361 passiert den Ort.

Alcanena ist in das landesweite Fernbusnetz der Rede Expressos eingebunden.

Der nächste Eisenbahnanschluss besteht im etwa 20 km östlich gelegenen Entroncamento mit dessen Anschluss an die Linha do Norte, die wichtigste Bahnverbindung des Landes.

Der Öffentliche Personennahverkehr im Kreis wird durch private Buslinien betrieben.

Der Kreis Alcanena verfügt über ein 360 km langes kommunales Straßennetz.[4]

Alfredo Roque Gameiro,
Selbstporträt (um 1910)

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Alcanena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence, Sex and Age; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. a b Profil des Kreises Alcanena auf der Website der Stadtverwaltung (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive), abgerufen am 8. Mai 2014
  5. Geschichte des Kreises auf der Website der Stadtverwaltung (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive), abgerufen am 14. Mai 2014
  6. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  7. www.anmp.pt (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anmp.pt, abgerufen am 14. Mai 2014