Alexa (Einkaufszentrum)

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Alexa
Alexa
Basisdaten
Standort: Berlin, Alexanderplatz
Eröffnung: 12. September 2007
Verkaufsfläche: 43.000
Geschäfte: 180
Eigentümer: 09 % Sonae Sierra
91 % Union Investment
Verkehrsanbindung
Bahnhof: Bahnhof Berlin Alexanderplatz
S-Bahn: S3 S5 S7 S9
U-Bahn: U2 U5 U8
Straßenbahn: M2 M4 M5 M6
Omnibus: 248, 300
Autostraßen: B1 B2 B5
Parkplätze: 1600
Technische Daten
Bauzeit: 2004–2007
Architekt: José M. Quintela da Fonseca
Baustoff: Beton
Baukosten: 290 Mio. €
Lage des Einkaufszentrums
Koordinaten: 52° 31′ 9″ N, 13° 24′ 56″ OKoordinaten: 52° 31′ 9″ N, 13° 24′ 56″ O
Alexa (Berlin)
Alexa (Berlin)
Alexa Eingangsbereich Alexanderstraße, 2007

Das Alexa ist ein Einkaufszentrum am Berliner Alexanderplatz. Mit einer Vermietungsfläche von 56.200  war es zum Zeitpunkt seiner Eröffnung nach den Gropius Passagen das zweitgrößte Einkaufszentrum Berlins,[1] nach der Anzahl der Läden ist es das größte.[2] Monatlich besuchen es mehr als eine Million Besucher (im ersten Quartal 2009 durchschnittlich 1,1 Millionen).[3]

Das rund 2,5 Hektar einnehmende Einkaufszentrum liegt südöstlich des Alexanderplatzes zwischen Alexander- und Dircksenstraße sowie der parallel verlaufenden Stadtbahn bis zur Voltairestraße an der Stelle des ehemaligen Berliner Polizeipräsidiums. Südöstlich angrenzend an das Alexa befindet sich der in der Anfang der 2020er Jahre entstandene Luxusbau Grandaire.

Gebäude und Geschäfte

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Das Alexa ist ein fünfgeschossiges Gebäude mit einer unterirdischen, mehrgeschossigen Tiefgarage mit 1600 Parkplätzen. Umgangssprachlich hat sich in der städtebaulichen Planungsphase aufgrund der geschwungenen Grundriss-Form die Bezeichnung „Banane“ eingebürgert, hinzu kamen dann wegen der umstrittenen Farbgebung und der wenigen Fensterflächen die Bezeichnungen „Rosaroter Bunker“ und „Pharaonengrab“.

Der Gebäudekomplex präsentiert sich nach außen mit einer weitgehend fensterlosen rosa- bis rotfarbenen Fassade aus durchgefärbtem Beton. Die Dekorformen sollen nach eigenen Angaben an das Art déco erinnern und umfassen unter anderem ineinander verlaufende Rundbögen an den Eingangsbereichen und geschwungene, goldfarbene Vordächer. Die Farbgestaltung soll sich gemäß der Planung bewusst von den hellen Farben des Alexanderplatzes abheben.

Im Alexa befinden sich rund 180 Geschäfte und ein Food-Court mit 17 gastronomischen Einrichtungen. Die Gesamtfläche umfasst 43.000 m² Verkaufsfläche, 2.000 m² Gastronomie und 9.000 m² Freizeit- und Unterhaltungsfläche.

Bei den Mietern handelt es sich um die aus anderen Einkaufszentren bekannte Mischung aus kleineren Fachgeschäften und die für Einkaufszentren typischen Filialen von Handelsketten vor allem aus dem Bekleidungssektor. Der Investor sieht als idealen Branchenmix ungefähr die Hälfte der Fläche für Mode- und Accessoire-Geschäfte und rund ein Viertel für Elektronik und Bücher vor. Die Media-Saturn-Holding betreibt auf 8.000 m² als Ankermieter am nordwestlichen Ende des Gebäudes auf vier Etagen eine ihrer größten MediaMarkt-Filialen.[4]

Das Alexa beherbergte bis August 2017 mit Loxx Miniatur Welten eine der größten Modelleisenbahnanlagen der Welt. Auf 760 m² wurden dort markante Teile von Berlin im Maßstab 1:87 nachgebildet.

Planung, Bau und Entwicklung

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Die Alexa ist Teil der Umgestaltung und Neustrukturierung des Alexanderplatzes und seines Umfeldes auf Grundlage des Planwerks Innenstadt. Der erste Spatenstich erfolgte am 29. Oktober 2004. Dabei wurde die breite Verkehrsschneise der Alexanderstraße zugunsten des Alexa-Grundstücks zurückgebaut. Gleichzeitig waren umfangreiche Verlegungen und Sanierungen von Leitungen aller Art erforderlich, die die Bauzeit verlängerten. Auf den Sandmassen des Aushubs der Baustelle wurde 2009 in Kreuzberg mit dem BeachPark61 eine der größten Beachvolleyball-Anlagen Berlins eröffnet.

Der portugiesische Investor Sonae Sierra, ein Spezialist für Shoppingcenter, und der französische Investor Foncière Euris investierten in das Gebäude rund 290 Millionen Euro. Das Grundstück gehörte früher der Berliner Degewo AG zur Baurechtsschaffung. Entwurfsplanungen lieferten die Büros RTKL Associates, Baltimore/USA und Ortner & Ortner, Berlin, die den Architektenwettbewerb gewannen. Das Aussehen bestimmte jedoch letztlich der portugiesische Hausarchitekt des Bauherren, José Manuel Quintela da Fonseca.[5]

Neben dem Neubau haben die Investoren die westlich anliegenden 18 S-Bahn-Bögen zwischen Gruner- und Voltairestraße von der Bahntrasse langfristig gemietet. Diese sollen künftig für kleine Läden und Restaurants genutzt werden, um das Alexa-Umfeld aufzuwerten.

Die offizielle Eröffnung des Einkaufszentrums erfolgte am 12. September 2007.

Im Februar 2010 verkauften Sonae Sierra und Foncière Euris 91 % der Anteile des Einkaufszentrums für rund 316 Millionen Euro an Union Investment. Die restlichen 9 % verbleiben im Besitz von Sonae Sierra, das auch weiterhin das Management behält.[6]

Verletzte bei der Eröffnung

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Am 11. September 2007 öffnete der MediaMarkt schon kurz vor Mitternacht. Aufgrund von spektakulären Sonderangeboten erschienen über 5000 Menschen, es kam zu Tumulten. Im Gedränge wurden 15 Menschen verletzt, Glastüren, Fenster und Rolltreppengeländer wurden beschädigt oder teils sogar völlig zerstört, auch einige Diebstahlsicherungen wurden demoliert. Die Berliner Polizei war mit über 100 Einsatzkräften vor Ort. Der Sachschaden belief sich auf 10.000 Euro. Bereits um 1:20 Uhr musste der Markt wegen des Chaos wieder schließen.[7][8]

Unzureichende Fahrradständer

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Obwohl die Berliner Bauordnung 188 Fahrradständer für ein Gebäude dieser Größe fordert, war bei der Eröffnung kein einziger vorhanden.[9] Am 4. Dezember 2007 sind nachträglich 146 Ständer aufgebaut worden.[10] Der größere Teil davon wurde allerdings am weniger genutzten Nebeneingang zur Jannowitzbrücke installiert.

Äußeres Erscheinungsbild

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Die Architektur und das äußere Erscheinungsbild des Einkaufszentrums wurden bereits vor der Fertigstellung und nach der Eröffnung in der Presse intensiv kritisiert.[11] So kritisierte der damalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die fensterlose Fassade des Gebäudekomplexes mehrfach als „hässlich“. Selbst Alexa-Architekt Oliver Roser hatte bei der Eröffnung eingeräumt: „Die ersten Entwürfe für die Alexa waren schlichter, nicht so von dieser schreienden Fernwirkung.“[12]

Auch in historischen Anspielungen erntete das Gebäude harschen Spott. Auf dem Gelände des Alexa stand das ehemalige Polizeipräsidium und spätere Hauptquartier der Gestapo mit der im doppelten Wortsinn auch zu Alexa passenden volkstümlichen Bezeichnung „die Rote Zwingburg“.[13][5]

Commons: Alexa – Album mit Bildern

Einzelnachweise

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  1. Countdown für Shoppingcenter Alexa. In: Welt Online, 27. August 2007
  2. Einkaufs- und Freizeitzentrum Alexa. In: Welt Online, 18. April 2008
  3. ALEXA: Mehr Besucher und höhere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr.
  4. Erster Blick in den neuen Einkaufspalast. (Memento vom 7. Oktober 2007 im Internet Archive) Bei: BerlinOnline
  5. a b Ulf Meyer: Diese Alexa ist hässlich wie die Nacht. In: Welt.de. 11. September 2007, abgerufen am 11. August 2017.
  6. Union Investment kauft Alexa. In: Der Handel, 17. Februar 2010
  7. Der Tagesspiegel: Alexa Eröffnung, Spiegel der Gesellschaft
  8. Verletzte bei Kaufhaus-Eröffnung. In: Der Spiegel
  9. ADFC-Pressemitteilung (Memento vom 17. Oktober 2007 im Internet Archive)
  10. @1@2Vorlage:Toter Link/fotos.radzeit.deAlexa mit neuen Fahrradbügeln (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2015. Suche in Webarchiven)
  11. Tomasz Kurianowicz, Ilona Hartmann, Marcus Weingärtner: Alexa oder Fernsehturm: Gebäude, die wir in Berlin nicht mehr sehen wollen. In: Berliner Zeitung. 3. April 2021, abgerufen am 8. April 2021.
  12. Wowereit: Nie wieder Alexa. In: die tageszeitung, 15. August 2008.
  13. Shopping Mall Alexa: Berlins Graus-Haus. In: Der Spiegel, 12. September 2007.