Alexander Rodionowitsch Gerngroß
Alexander Rodionowitsch Gerngroß (russisch Александр Родионович Гернгросс; * 1813; † 15. Dezemberjul. / 28. Dezember 1904greg.) war ein russischer Bergbauingenieur.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerngroß stammte aus einer livländischen Adelsfamilie. 1832 schloss er die Ausbildung im Bergbau-Kadettenkorps in St. Petersburg ab.[1] Darauf wurde er in den Jekaterinburger Bergbau-Betrieb geschickt.
1833 wurde Gerngroß zu den Kolywano-Woskressenskije-Bergbaubetrieben im Altai versetzt.[1] Von hier aus suchte er nach Bodenschätzen. 1835 wurde er Adjutant des Chefs der Altaier Bergbau- und Hüttenbetriebe Jewgraf Petrowitsch Kowalewski. Mit Prospektionstrupps suchte er nach Gold-Seifen.
1837 leitete Gerngroß eine Expedition in der Wolga-Region zur Suche nach Asphalt-Vorkommen und zu deren Bewertung, die die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse über die Erdöl-Vorkommen in diesem Gebiet lieferte.[3] 1839 führte er geologische Untersuchungen im westlichen Teil der Kirgis-Kaissazkaja-Steppe im Westen Kasachstans durch.
Ab 1845 arbeitete Gerngroß im Departement für Bergbau und Salz-Angelegenheiten (DGiSD) des Finanzministeriums in St. Petersburg.[1] 1850 wurde er Leiter der Abteilung für private Goldindustrie des DGiSD. 1855 wurde er Direktor des DGiSD als Nachfolger Iwan Alexandrowitsch Foullons.[1]
1860 leitete er als Generalmajor in der Festung Ilezk die Kommission zur Untersuchung der privaten Bergbau-Betriebe der Region Orenburg mit Einrichtung einer Kontrolle der Gewinnung und des Verkaufs des Salzes. 1861 wurde er zum Generalleutnant befördert.
1862 wurde Gerngroß Mitglied des Bergbau-Rats und des Wissenschaftlichen Bergbau-Komitees, während Wladimir Karlowitsch Raschet nun Direktor des DGiSD wurde.[1]
1865 schied Gerngroß aus dem Bergbau-Dienst aus, blieb aber Mitglied des Bergbau-Rats und des Wissenschaftlichen Bergbau-Komitees.[1] Dazu wurde er Vorstandsvorsitzender der St. Petersburger Versicherungsgesellschaft. 1866 wurde er Mitglied des Manufakturen-Rats.
Gerngroß war verheiratet und hatte zwei Söhne Alexander (* 1853) und Jewgeni (* 1855).
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander-Newski-Orden
- Kaiserlich-Königlicher Orden vom Weißen Adler
- Orden des Heiligen Wladimir II. Klasse
- Russischer Orden der Heiligen Anna III. Klasse
- Sankt-Stanislaus-Orden III. Klasse
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Gerngroß, Alexander (Rodionovic) v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Версилов Н. П.: Александр Родионович Гернгрос (некролог). In: Горный журнал. Band 1, Nr. 2, 1905, S. 283–284 (russisch, uraic.ru [PDF; 6,4 MB; abgerufen am 13. März 2021]).
- ↑ Заблоцкий Е. М.: Гернгросы. In: Немцы России: энциклопедия. Т.1. Moskau 1999.
- ↑ Кострин К.: Экспедиция штабс-капитана Гернгроса. In: Нефтяник. Nr. 8, 1969.
Personendaten | |
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NAME | Gerngroß, Alexander Rodionowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Гернгрос, Александр Родионович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Bergbauingenieur |
GEBURTSDATUM | 1813 |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1904 |