Alexander von Boetticher
Alexander Friedrich Johann von Boetticher (* 10. Dezember 1812 in Tuckum; † 25. September 1893 in Riga) war ein Ingenieur-Offizier und Erbauer des neuen Rigaschen Hafens.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alexander war der Sohn des deutsch-baltischen Instanzsekretärs Friedrich von Boetticher (1770–1831) aus der Kurländischen Linie der Familie Boetticher und dessen Ehefrau Agnes, geborene Pusin (1785–1858). Der jüngere Bruder seines Vaters war der russische General Gustav von Boetticher.
Die Schule besuchte Alexander von Boetticher in Tuckum, dem heutigen Tukums/Litauen. Nach seinem Schulabschluss wurde er Stipendiat an der Ingenieurschule für Verkehrswesen in St. Petersburg, die er 1831 als Ingenieur-Leutnant verließ. Im gleichen Jahr übernahm sein Onkel Gustav von Boetticher deren Leitung übernahm. Er wurde sodann im Ingenieurkorps für verschiedene Wasserbauarbeiten am Flusslauf der Windau eingesetzt. 1842 leitete er als Major von Telechnay im Gouvernement Minsk aus die Arbeiten zum Bau des Oginskischen Kanals, der den Dnepr mit der Memel verbindet. 1859 zum Oberst befördert, wurde Alexander von Boetticher von 1864 bis 1875 zu den Hafenbauarbeiten in Libau abkommandiert und war hier in den letzten Jahren als Inspekteur tätig. 1875 wechselte er als Inspekteur zu den Düna-Regulierungsarbeiten und war dort schließlich von 1887 bis 1889 oberster Dienstherr dieser Einheit mit Sitz in Riga. In dieser Funktion gilt er als Erbauer des neuen Riga´schen Hafen und wurde dafür, nach seiner Ernennung zum Geheimrat, bei seiner Pensionierung 1889 mit der Benennung des städtischen Dampfschiffes „Geheimrat Alexander von Boetticher“ geehrt. Außerdem wurde Boetticher mit dem Sankt-Stanislaus-Orden I. Klasse, dem St. Annen-Orden II. Klasse sowie dem Orden des Heiligen Wladimir III. Klasse ausgezeichnet.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alexander von Boetticher heiratete am 19. August 1837 in Goldingen Feodora Baronesse von der Osten gen. Sacken (1816–1883), mit der er vier Kinder hatte. Der Sohn Paul von Boetticher (1846–1922) war Hofrat und im St. Petersburger Generalkonsitorium tätig. Er ist Großvater des deutschen Zoologen Hans von Boetticher (1886–1958) und des Professors und Studienrates Kurt von Boetticher (1876–1944).
Am 25. September 1893 verstarb Alexander von Boetticher in Riga.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nachrichten über die Familie von Boetticher, Kurländische Linie. 11. Folge, Poppdruck, Langenhagen 1995, S. 58.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Boetticher, Alexander* Friedrich Johann (v.). In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
Personendaten | |
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NAME | Boetticher, Alexander von |
ALTERNATIVNAMEN | Boetticher, Alexander Friedrich Johann von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-baltischer Ingenieur-Offizier |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1812 |
GEBURTSORT | Tuckum |
STERBEDATUM | 25. September 1893 |
STERBEORT | Riga |
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Boetticher (Kurländische Linie)
- Militäringenieur (Russisches Kaiserreich)
- Militärperson (Russisches Kaiserreich)
- Träger des Sankt-Stanislausordens (Russland)
- Träger des Ordens der Heiligen Anna
- Träger des Ordens des Heiligen Wladimir
- Person (Riga)
- Adliger
- Deutsch-Balte
- Russe
- Geboren 1812
- Gestorben 1893
- Mann