Alfred Nickisch
Alfred Richard Stephanus Nickisch (* 22. Dezember 1872 in Bischdorf, Landkreis Neumarkt, Provinz Schlesien; † 23. April 1948 in Bamberg) war ein schlesischer Landschaftsmaler und Mitbegründer des Künstlerbundes Schlesien.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alfred Nickisch wuchs in Bischdorf als Sohn eines Landwirtes auf. Mit 14 Jahren wurde er Schüler des Breslauer Mathiasgymnasiums, wo er zum ersten Mal eine Kunstausstellung sah, die ihn bewegte, Maler zu werden.
Von 1890 bis 1893 studierte er an der Königlichen Kunst- und Kunstgewerbeschule zu Breslau unter Carl Ernst Morgenstern (bei dem er erste Erfahrungen mit der Freilichtmalerei im Riesengebirge machte). Ab 1898 studierte er an der Karlsruher Kunstakademie, unter Carlos Grethe und Viktor Weißhaupt. Von 1898 bis 1909 reiste er häufig zum Malen ins Riesengebirge. 1908 war er Mitbegründer des Künstlerbundes Schlesien. Ab 1917 wohnte Alfred Nickisch mit seiner Familie in einem Landhaus in Schreiberhau, ul. H. Kołłątaja 14.[1] Er war zudem Mitglied der Vereinigung bildender Künstler St. Lukas in Schreiberhau und nahm schon 1922 an der ersten Ausstellung in Oberschreiberhau teil. 1922 reiste er mit Franz von Jackowski und Hans Emil Oberländer nach Capri. Wohl ab 1932 bis 1945 wohnte er im Haus Morgenstern in Wolfshau bei Krummhübel. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Bamberg.[2]
Bekannt wurden seine Landschaftsbilder, insbesondere vom Riesengebirge.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schneegruben im Vorfrühling, Öl auf Leinwand, um 1910[1]
- Schneegruben im Sommer, Öl auf Leinwand, um 1920[1]
- Oberschreiberhau im Riesengebirge, Öl auf Leinwand[3]
- Landschaft bei Schreiberhau im Riesengebirge mit großem Haus hinter Tannen (Reifträgerbaude), Öl auf Leinwand[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- F. Schiller: Alfred Nickisch ein schlesischer Landschaftsmaler in Schlesien. In: Illustrierte Zeitschrift für die Pflege heimatlicher Kultur. Zeitschrift des Kunstgewerbevereins für Breslau u. die Provinz Schlesien. Band 6, Nr. 7, 1913, S. 131–138.
- Johanna Brade: Werkstätten der Moderne Lehrer und Schüler der Breslauer Akademie 1903–1932. Hrsg.: Stiftung Schlesisches Museum zu Görlitz. Janos Stekovics, Halle an der Saale, ISBN 3-89923-061-2, S. 186.
- Muzeum Karkonoskie (Hrsg.): Die Künstler in Schreiberhau. Die Geschichte der Künstlerkolonien im 19.–20. Jh., Jelenia Góra 2007.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Przemysław Wiater: Malarze ze młyna (3) - Alfred Nickisch aus Głos Szklarskiej Poręby, 25. Februar 2019 (poln.) (abgerufen am 7. Juni 2023)
- ↑ Muzeum Karkonoskie (Hrsg.): Die Künstler in Schreiberhau. Die Geschichte der Künstlerkolonien im 19. - 20. Jh. Jelenia Góra 2007, S. 92.
- ↑ Niceart Gallery: Alfred Nickisch (abgerufen am 7. Juni 2023)
- ↑ Lot-Tissimo: Alfred Nickisch (abgerufen am 7. Juni 2023)
Personendaten | |
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NAME | Nickisch, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Nickisch, Alfred Richard Stephanus (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | schlesischer Landschaftsmaler und Mitbegründer des Künstlerbundes Schlesien |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1872 |
GEBURTSORT | Bischdorf, Landkreis Neumarkt, Provinz Schlesien |
STERBEDATUM | 23. April 1948 |
STERBEORT | Bamberg |